Öffentlicher PflanzenNahverzehr: Die Landwirtschaft der Zukunft bestaunen

MONTAG, 16. JANUAR 2023, HEFNERSPLATZ

#ÖPNV, #Stadtentwicklung, #urban gardening, #Urban Lab

Die guten Sachen aus der Bewerbung sollen bleiben, so hieß es, auch wenn Nürnberg nicht Kulturhauptstadt Europas geworden ist. Eine solche Sache ist zweifellos der ÖPNV, der Öffentliche PflanzenNahverzehr, aus dem Hause urban lab, der diesen Winter an den Hefnersplatz zieht.

Bereits 2018 bis 2020 war das Gewächshaus des urban lab im öffentlichen Raum in Nürnberg präsent. Beim ÖPNV geht es darum, zu erforschen, wie Kräuter, Salat und Gewürzpflanzen auch im Winter energieneutral produziert werden können. Winter kalt, das macht es schwierig. Die Lösung liefert die Nürnberger Fernwärme, bzw. einer ihrer Lüftungsschächte, aus dem warme Abluft strömt, die das Häuschen heizt. Hinzu kommen Solartechnik, intelligente Steuerungstechnik und LED-Pflanzenbeleuchtung, um das bisschen Sonnenlicht im Winter maximal auszunutzen. Wie gut das alles funktioniert, lässt sich dank diverser Sensoren dauerhaft live mitverfolgen.

Das Projekt erforscht und demonstriert also, wie sich öffentlicher Raum gemeinwohlorientiert umnutzen lässt, angetrieben mit urbaner Energie, die sozusagen “eh da” ist. Zugleich entsteht ein Lern- und Inspirationsort mitten in der Stadt. Die Passant*innen stolpern geradezu über ein aktives Modell der Landwirtschaft der Zukunft, wo in den nächsten Wochen und Monaten heimische und exotische Kräuter und Gewürze gezogen werden.

Das Projekt ÖPNV wurde mit dem “Polis Award” im Bereich kommunikative Stadtgestaltung ausgezeichnet, die Stadt Münster hat sich Nürnberg bereits zum Vorbild genommen, weitere Städte werden folgen. Das Projekt wird von der bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau im Bereich Pflanzenbau unterstützt.

Eröffnung des neuen Standorts am Hefnersplatz, Montag, 16.01., 16 Uhr.

www.urbanlab-nuernberg.de




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#ÖPNV, #Stadtentwicklung, #urban gardening, #Urban Lab

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CELTISPLATZ. Das Was wäre wenn …?-Projekt des Urban Lab läuft ja bereits auf Hochtouren, bzw.: die Projekte, die sich im internen Wettbewerb durchgesetzt haben und im restlichen Jahresverlauf umgesetzt werden. Gleichzeitig soll aber auch der Rest der Stadtgesellschaft nochmal mit reingeholt werden, in die Aufgabe, sich auf die Klimakrise und auf das Jahr 2035 in Nürnberg vorzubereiten. Zu diesem Zweck steht der Urban-Lab-Container, das Amt für Ideen, noch bis 29.09. auf dem Celtisplatz (Bahnhof Südausgang)  >>
KULTURWERKSTATT AUF AEG. Für die einen ist es der zweite internationale Stadtkanalkongress in Nürnberg, für die anderen die wichtigste Veranstaltung des Jahres. Beide Seiten haben Recht! Am 22. und 23. September 2023 werden in der Kulturwerkstatt Auf AEG die wichtigsten Themen der Gegenwart verhandelt: die Verkehrswende, die Rücktransformation öffentlicher Flächen in lebenswerte Gegenden, die Wappnung der Stadt gegen die Folgen der Klimaerwärmung, sowie die sozialen und wirtschaftlichen Gewinne, die eine Stadtgesellschaft durch die Aufgabe des Frankenschnellwegs einfahren (!) wird. Sorry, hatte ich voll Lust auf Wortspiel.  >>
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Mit dabei ist zum Beispiel der GoKultur-Verein, der mit dem Gartennetzwerk Nürnberg, der Essbaren Stadt und Bluepingu ein Team für 1000 Wassertanks für Nürnberg bildet. Die Tanks sollen die Bewässerung von Nürnbergs Grün durch Regenwasser erleichern. Derzeit läuft ein Designwettbewerb für die Tanks, es gibt 500 Euro zu gewinnen (
HIER ENTLANG).

Das Projekt FungiTownNbg sucht einen kühlen und trockenen Ort für eine nachhaltige Austernpilzproduktion mittels Kreislaufwirtschaft. Heißt: Für das Substrat, auf dem die Pilze wachsen, möchte das Team um Doanh Siu zum Beispiel Abfälle von Kaffeeröstereien nutzen. Im Zuge dessen würden außerdem inklusive Arbeitsplätze entstehen. Doanh ist zur Umsetzung derzeit nicht nur auf der Suche nach einem Arbeitsplatz, sondern zudem nach großen Gläsern mit Deckeln, Haarnetzen, Arbeitsschutz-Hemden, Rollcontainern und Eimern. Wer was weiß und dieses coole Projekt unterstützen möchte, meldet sich bei redaktion[a]bluepingu.de

Außerdem sollen im Rahmen von Was wäre wenn …? Litfasäulen und Plakatwände vertikal begrünt, ein Aktivspielplatz mit einer Außenküche erweitert, mindestens 100 tiefwurzelnde Bäume gepflanzt und der persönliche Wasserverbrauch per App gemonitored werden. Und noch viel mehr. Alle Projekte von Was wäre wenn ...? findet ihr auf: www.waswaerewenn2035.de

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