GOSTNER HOFTHEATER. Achtung, schnell lesen, schnell buchen, denn die Schmetterlinge flattern nur noch vier Mal durchs Gostner. Es ist eine beachtliche, internationale Produktion: Der Roman von Anna R. Figueiredo wird von Gonçalo Guerreiro und María Torres inszeniert. Die beiden leiten in der galizischen Hafenstadt A Coruna das Elefante Elegante Teatro. Schmetterlinge erzählt von der Biologin Olivia, die in Deutschland ein besseres Leben sucht und bei einer Gerichtsmedizinerin als Reinigungskraft arbeitet. Aus einer Leiche auf dem Untersuchungstisch, die Olivia bekannt ist, steigen auf einmal hunderte Schmetterlinge auf. Da kommt Freude auf! Ab 18.12. kehrt dann die saukomische Suche nach der richtigen Art eine Beziehung zu führen zurück auf den Spielplan: How to Date a Feminist, genauso wie Thomas Wittes Abschiedsabend Früher war auch schon immer alles besser. Und dann, 23.01. ist es endlich soweit, mit leicht bumberndem Herzen darf ich es hier reinschreiben: Leichenschmaus 12.30 feiert Premiere! Ein Text über den jungen Mann, der zur Beerdigung des Onkels in die Heimat zurückmuss, wo nicht nur Verschwörungstheoertiker, Nazis und lüsterne Cousinen warten, sondern auch unappetitliche Geheimnisse, geschrieben von moi, Andreas Thamm, inszeniert vom wunderbaren Richard Henschel. Das wird so geil, Leute!

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ERLANGEN. In Erlangen läuft die erste Spielzeit unterm neuen Leitungsteam und mit Michail Bulgakows Meister und Margarita wurde als erste Premiere ein Klassiker bildgewaltig und effektvoll inszeniert. Gibt's zunächst nochmal als Silvestervorstellung zu sehen. Anfang Dezember, 04. und 05., steht dafür wieder mal Goethe auf dem Programm: Die Leiden des jungen Werther, mittlerweile in der elften Spielzeit, gehört zu Erlangen wie Siemens und E-Werk. Johannes Rebers gibt den Helden. Die zweite Premiere unter Intendant Jonas Knecht, 06.12., heißt Doping: Nora Abdel-Maksoud erzählt in dieser schmerzhaft, gesellschaftskritischen Komödie von einem selber kranken Gesundheitssystem: Drei FDP-Politiker:innen, eine Krankenpflegerin und ein Arzt reiten den neoliberalen Gaul zu Tode. Na, wenn das nicht in die Zeit passt. Ab 24.01. darf der neue Chef dann endlich auch mal selber ran: Beyond von Andreas Schäfer, Regie: Jonas Knecht, ist eine Uraufführung und weniger ein klassisches Bühnenstück, als eine philosophische Rauminstallation aus Klang und Licht, die das Publikum mit den letzten Fragen konfrontiert: Was passiert nach dem Tod?   

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NüRNBERG. Der Wolfsherz Garten hat die Saison hinter sich, alles ist verstaut und gesichert, Zeit für die Würzbergers sich ins Winterquartier zurückzuziehen. Erstmals öffnet in diesem Jahr ein Wolfsherz-Laden in der Willstraße 2, ein Concept Store, gestaltet wie eine gemütliche Wohnung. Das Winterquartier ist ein Ort, wo Langlebigkeit und Nachhaltigkeit hochgehalten werden, wo Dinge geupcycelt und gerettet werden können und der/die einzelne vielleicht Inspiration findet, um selbst kreativ zu werden.

Im Wohnzimmer sorgen Pflanzen für frische Luft und Dschungel-Vibes, hier gibt es Deko, kleine Vintage-Möbel und handgefertigten Schmuck von kleinen Manufakturen. An den Wänden findet ihr Werke von lokalen Künstler:innen. Bei einigen ausgewählten Stücken entscheidet man als Käufer:in selbst über den Preis, diese Spenden kommen dem Erhalts des Wolfsgartens zugute. Der Flur wurde als Aktivitätsbereich konzipiert, hier findet ihr Skate-, Outdoor- und Second-Hand-Produkte. Arbeitszimmer und Küche sind perfekt ausgestattete Workshopflächen, die ihr – wie auch das Wohnzimmer – für eigene Veranstaltungen mieten könnt. In der Bibliothek warten jede Menge Second-Hand-Bücherschätze im Tauschregal, bei den Gesellschaftsspielen darf man sofort loslegen. Im Keller findet ihr die perfekt ausgestattete Werkstatt für eigene Projekte und einen Second-Hand-Baumarkt.

Das Wolfsherz Winterquartier ist immer donnerstags bis Samstag, 10 bis 18.30 Uhr geöffnet – und wenn das Licht brennt.

Hier könnt ihr euch schon mal einen Eindruck verschaffen:
www.instagram.com/wolfsherz_gug/
Und da findet ihr auch die Weihnachtsspenden-Aktion. Hinter jedem Wolfsherz-Adventskalender-Türchen wartet ein Produkt, auf das ihr steigern könnt. Der Erlös der Aktion kommt zu 50 Prozent dem Kindertheater Rootslöffel und zu 50 Prozent dem Wolfsgarten zugute.

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LUISE. Angesichts der alarmierenden Pressemeldung aus dem Erlanger E-Werk (hier zu finden), und aber auch sonst, hält der curt es für angesagt, immer wieder hinzuschauen, unter welchen Bedingungen die Kultur produziert wird, die wir alle so gerne konsumieren. Denn auch wenn der Stadtrat dankenswerter Weise beschlossen hat, die Kulturföredrung mit dem nächsten Haushalt nicht zu kürzen, sondern stagnieren zu lassen und punktuell zu erhöhen, bleibt Lohnarbeit in dieser Branche für viele Menschen prekäre Selbstausbeutung aus idealistischen Motiven, die stets in Gefahr schwebt, der nächsten Sparrunde zum Opfer zu fallen. Wir haken deshalb nach, bei den wichtigen Institutionen der Stadt: Wie ist die Lage? Los geht es mit Vera Lenhard vom Jugendkulturort Luise.  >>
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