ZEPPELINFELD. Wir glauben, es war ungefähr so: Eine düstere, regenverschleierte Nacht in Gostenhof. curt-Kolumnist Theo Fuchs schleicht durch menschenleere Gassen, das Hirn vernebelt von billigem Fusel. Da vorne muss er noch um die Ecke, dann ist er daheim, als er ein plötzliches Psst in seinem Rücken vernimmt. Fuchs verharrt im gelben Licht der Gaslaterne, eine Gestalt im grauen Mantel nähert sich mit eiligen Schritten, will vorbei, Fuchs spürt eine Berührung und weg ist der Fremde als hätte er nie existiert. Der Kolumnist taumelt, er fühlt sich wie aus einem Traum erwacht, in seiner Tasche etwas Schweres, eine Kassette. >>
NüRNBERG, STERNGASSE. Eine gute Sache an Kunst ist ja, dass sie so unterschiedlich ist. Manche Bilder sind sehr groß, manche Werke sind gar keine Bilder, sondern Skulptur zum Beispiel. Und manche passen in eine Zigarettenschachtel. Weil dies so ist, gibt es in der Sterngasse den längst liebgewonnenen Kunstautomat, der in diesem Frühling mit neuem Inhalt in seine 39. Runde geht. Megastark. Am 09. April um 10 Uhr wird gewechselt. Die Kunstwerke stammen aus den Sparten Malerei, Fotografie, Zeichnung und Plastik. 1 Kunst kost’ 5 Euro nur. Die Künstler*innen der neuen Runde heißen: Anna Bien, Mona Burger, Betty Stürmer, Margarete Schrüfer, Ruth Wittmann, Agathe Meier, Kornelia Klonen, Meike Lohmann, Cornelia Effner, Winfried Baumann. Hinpilgern und leerkaufen, so machen wir das.
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EDEL EXTRA. Digitalisierung ist ja bekanntlich so ein Ding, das alle Lebensbereiche erfasst und mitnimmt in neue virtuelle Welten und also auch die Kunst, den Kunst- und Ausstellungsbetrieb, klar. Die kommende Ausstellung im Edel Extra trägt dieser Entwicklung Rechnung: Digital AIR: going live ist ein Mixed-Reality-Ausstellungsformat, in dem analoge und virtuelle Realitäten eine gleichberechtigte Rolle spielen. Heißt also zum Beispiel: Man kann hingehen in die Ausstellung (oldschool!), oder sie sich als digitale Variante in virtuellen Räumen reinfahren (nice). Man kann aber auch beides: Nämlich hingehen ins Edel Extra (und auch ins Center for Creative Industries (CCI) FABRIKA in Moskau (crazy!)) und sich dort eine Virtual-Reality-Brille aufsetzen und die Dimensionen also wirklich am eigenen Körper miteinander vermischen.
Am Projekt, das es sich zum Ziel gesetzt hat, neue neuer künstlerischer Ausdrucks- und Präsentationsformen zu etablieren, sind insgesamt elf Künstler*innen beteiligt, einzeln und in Tandems vereint. Ihre Arbeiten reflektieren das Zusammenspiel zwischen analogen und virtuellen Realitäten, wobei Themen wie Post Human, Augmented- und Virtual Reality, Multi- Experience sowie digitale Ökosysteme aufs sogenannte tapet kommen.
Mit dabei sind: Paul Biessmann │ Monique S. Desto │ Susanne Dundler │ Michael Grebner │Joseph Lanzinger & Alessia Pennavaria │ Sina Martina Neuberger │ Jelena Pantovic │Ludwig Stengel aka Ludi Karlucci │ Anna Steward Elizabeth Thallauer
Die Ausstellung läuft vom 19.-27.02.
Vernissage: 18.02., 17-20 Uhr.
Informationen über Öffnungszeiten und alles:
edelextra.biz/zurzeit-im-edel
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