Lesungen im Februar

FREITAG, 1. FEBRUAR 2019

#Casablanca, #Desi, #E-Werk, #Eddy Would Attack, #Energie Campus, #Galerie Bernsteinzimmer, #Jegelscheune, #Lesung, #Literatur, #Stadtbibliothek Nürnberg, #Stadtmuseum Erlangen, #Südpunkt, #Z-Bau

Nicht nur kleine Bucherwürmer, auch erwachsene Literaturfreunde greifen gerne zur Vorleserin und zum Vorleser. Ein kleine Sammlung ausgewählter Lesungen im Februar.


Zweisprachige Lesereihe „Literatur ohne Grenzen“
GARY VICTOR: „IM NAMEN DES KATERS“
DIENSTAG, 05.02., 19:30 UHR // STADTBIBLIOTHEK NBG // AK: 8,- / 4,-
Inspektor Dieuswalwe Azémar untersucht eine rätselhafte Mordserie: Alle Opfer waren – wie er – dem clairin, dem lokalen Zuckerrohrschnaps, zugetan. Und zudem als Konsumenten von Katzenfleisch bekannt, das nach Meinung vieler clairin-Trinker besonders gut zu diesem Getränk passt. Der vierte Fall von Inspektor Azémar, der auf Deutsch erscheint, zeigt einmal mehr Haiti in all seiner brutalen Widersprüchlichkeit – je abstruser desto realistischer. Gary Victor, geboren 1958 in Port-au-Prince, ist der populärste haitianische Gegenwartsautor. Seine Romane, Radiobeiträge und Zeitungsartikel erregen regelmäßig Aufsehen. Sein unbestechlicher Blick auf die sozialen Verhältnisse stellt ihn in die Tradition der Sozialromane des 19. Jahrhunderts und macht ihn zum subversivsten Schriftsteller Haitis [ls]

BAMBERGER LITERATURFESTIVAL
TERMINE VON  7. BIS 24. FEBRUAR
Großes „Meet-and-read“ in Bamberg: Bereits zum vierten Mal gibt das Bamberger Literaturfestival im Februar seinen Gästen die Möglichkeit, altbekannte sowie neue Autoren live zu erleben.
Ob Reportage, Komödie oder Gesellschaftskritik, Futter und Gesprächsstoff für Leseratten gibt es hier zuhauf. Während Ex-Mönch Anselm Bilgri z.B. aus seinem Buch „Bei aller Liebe“ zitiert und die Sinnhaftigkeit des Zölibats anzweifelt, ruft Désirée Nick zum großen „Nein“ auf: Ob zum Chef, in der Familie oder beim Friseur – die bekennende Nein-Sagerin erklärt anhand vieler persönlicher Anekdoten, warum es so wichtig ist, zu widersprechen. Bekannt für die TV-Serie „Babylon Berlin“, stellt der Kölner Autor Volker Kutscher dagegen mit „Marlow“ den siebten Band seiner Bestsellerserie vor. Aber auch Timur Vermes gewagte Kombination aus Flüchtlingsroman und Gesellschaftssatire „Die Hungrigen und die Satten“ klingt vielversprechend. Ebenfalls toll: Ein „Best of Poetry Slam“ u.a. mit Yannik Sellmann, Birdy und Friedrich Hermann am 23.02. im Zirkus Giovanni. Da die Tickets begrenzt und schon viele Veranstaltungen schon ausverkauft sind, ist jedoch Eile geboten! www.bamberger-literaturfestival.de

PULS LESEREIHE
DONNERSTAG, 07.02., 20:00 UHR // Z-BAU, FRANKENSTR. 200, NBG // EINTRITT FREI
Der Bayrische Rundfunk hat eine Frage an junge Autoren: Habt ihr keine anderen Probleme? Wem zu diesem Thema eine jury-überzeugende Geschichte eingefallen ist, darf sie dem Publikum seiner oder ihrer Heimatstadt vorstellen. Im Rahmen der Lesung kürt das Publikum wiederum einen besten Text des Abends. Die Autorin/der Autor qualifiziert sich damit für das Finale in München. In Nürnberg gehen Nona Lotta, Ramona Löffler und Hannah Quitterer an den Start. Außer Konkurrenz macht außerdem der Bbou mit. Auch der Dialekt-Rapper aus der Oberpfalz hat eine Geschichte zum Thema vorbereitet. Und macht ansonsten, was er am besten kann: rappen.

CHRISTIAN EICHLER: 90 ODER DIE GANZE GESCHICHTE DES FUßBALLS IN 90 SPIELEN
DONNERSTAG, 07.02., 19:30 UHR // ZEITUNGSCAFÉ KESTEN. PETER-VISCHER-STR. 3, NBG // EINTRITT 8 EURO
Der langjährige F.A.Z.-Sportjournalist Christian Eichler wurde im vergangenen Herbst von der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur für sein Buch „90 - Oder die ganze Geschichte des Fußballs in neunzig Spielen“ mit dem Preis für das „Fußballbuch des Jahres 2018“ ausgezeichnet. 90 Fußballspiele von den Anfängen des Spiels im 19. Jahrhundert bis zu den berühmten Partien unserer Tage. Natürlich geht es dabei um Spielergrößen wie Maradonna, Pele oder Cruyff. Aber eben auch um Spieler, Funktionäre und Trainer, die auf ihre ganz besondere, manchmal auch skurrile Weise zu der Faszination des Fußballs beigetragen haben. 500 Seiten heitere, tragische, kuriose, blutig dramatische, läppische, tödliche, surreale oder betrügerische Fußballhistorie, feinsinnig wie pointenreich skizziert, vorgestellt vom Autor höchstpersönlich.

Lesereihe „Gegenwartsliteratur im Z-Bau“
JOSEFINE RIECKS: SERVERLAND
DONNERSTAG, 14.02., 20:30 // Z-BAU, FRANKENSTR. 200, NBG // AK & VVK: TBA
Das Internet ist seit Jahrzehnten abgeschaltet, die Statussymbole von früher sind nur noch Elektroschrott. Reiner, Mitte 20, sammelt Laptops aus dieser lange vergangenen Zeit und wird zum Begründer einer Jugendbewegung, die verklärt, was es früher wohl einmal gab – die Freiheit einer Gesellschaft, die alles miteinander teilt. Mithilfe einer Autobatterie gelingt es, eine Verbindung zu lange stillgelegten Servern herzustellen. Die Jugendlichen sehen, was seit Jahrzehnten keiner mehr gesehen hat: das Internet. Josefine Rieks wurde 1988 in Höxter geboren, studierte Philosophie und lebt in Berlin. „Serverland“ ist ihr viel besprochenes Romandebüt (2018, Hanser). Präsentiert von curt! [ls]

Tresenlesen
MARTIN MAECKER: TRÄUMEREIEN
DONNERSTAG, 14.02., 19 UHR // STADTMUSEUM ERLANGEN. HAUPSTR. 90, ERLANGEN // MUSEUMSEINTRITT
„Tresenlesen“ heißt die Veranstaltungsreihe, in der Ensemblemitglieder des Theater Erlangen an unterschiedlichen Orten und in gemütlicher Runde Texte und Themen vortragen, die ihnen am Herzen liegen. Martin Maecker, in dieser Spielzeit auf der Bühne zu sehen in „Golden House“, „Willkommen“, Paradies spielen“, „Die Physiker“ und als Berthold Brechts aufsteigender Arturo Ui, war „Mit Schaum auf Bier zum Traum in dir!“ der erste Tresenleser. Im Rahmen der Ausstellung „Was für ein Theater! 300 Jahre Markgrafentheater in Erlangen“ erinnert er sich im Stadtmuseum Erlangen noch einmal an seine wahren und erlogenen Träume und verrät, was sie bedeuten. Er übt sich in der Kunst des Klarträumens und gibt Tipps, wie man Traumerlebnisse selbst in die Hand nehmen kann. Was er dabei zu erzählen hat, hätte man sich aber selbst im Traum nicht erdacht. theater-erlangen.de

ACHIM AMME: ECHT VERBOTEN
SAMSTAG, 16.02., 19:30 Uhr // JEGELSCHEUNE, FORSTSTR. 2, WENDELSTEIN // VVK AB 19,-, AK AB 23,-
Der Dichter Joachim Ringelnatz ist ein Klassiker, jeder kennt den Namen, schon weniger wissen Genaueres und kaum jemand liest ihn noch. Zu Unrecht, finden Schauspieler Achim Amme, selbst Ringelnatz-Preisträger und in deutschen TV-Sessel aus Filmen wie Tatort, Bella Block oder dem Großstadtrevier bekannt, und der Akkordeonist Ulrich Kodjo Wendt, der u.a. durch seine Filmarbeit mit Fatih Akin bekannt geworden ist. „Echt verboten“ nennt sich das, wenn Amme den rotzfrechen, aber mit großem Herzen ausgestatteten und für Überraschungen guten Ringelnatz in seiner Tiefe auslotet und genauso seine literarischen wie sonstigen Höhenflüge und Abstürze vorstellt. Dass dabei die leichte, amüsante Seite von Ringelnatz nicht zu kurz kommt, dafür sorgt die musikalische Begleitung.

Radio Bernstein Nr. 69
TIBOR BAUMANN: DREI MINUTEN FÜR JEDEN
SONNTAG, 17.02., 18 UHR // GALERIE BERNSTEINZIMMER, GROßWEIDENMÜHLSTR. 11, NBG // AK 8,- / ERM. 6,-.
curt Kolumnist, Autor und RegiesseurTibor Baumann inszeniert in der Sonntags-Podcastshow seinen kulturkritisch-expressionistischen Bildungsroman „Drei Minuten für jeden“ multimedial auf der Grenze zwischen Lesung, Theater und Performance – mit den Klängen von Arno Lang und der Stimme von Lukas Münich, die wie aus dem Off eine begleitende Ordnung ist. www.tiborbaumann.de

JULIA VON LUCADOU: DIE HOCHHAUSSPRINGERIN
DIENSTAG, 19.02., 20 UHR // BUCHHANDLUNG JAKOB, HEFNERSPL. 8, NBG // VVK & AK TBA
Riva ist Hochhausspringerin – ein perfekt funktionierender Mensch mit Millionen Fans. Doch plötzlich weigert sie sich zu trainieren. Kameras sind allgegenwärtig in ihrer Welt, aber sie weiß nicht, dass sie gezielt beobachtet wird: Hitomi, eine andere junge Frau, soll Riva wieder gefügig machen. Wenn sie ihren Auftrag nicht erfüllt, droht die Ausweisung in die Peripherien, wo die Menschen im Schmutz leben, ohne Möglichkeit, der Gesellschaft zu dienen. Was macht den Menschen menschlich, wenn er perfekt funktioniert? Julia von Lucadou wurde 1982 in Heidelberg geboren und ist promovierte Filmwissenschaftlerin. „Die Hochhauspringerin“ (Hanser) ist ihr erster Roman. [ls]

WORTGEFECHT #123
MITTWOCH, 20.02., 20 UHR // SÜDPUNKT, PILLENREUTHER STR. 147, NBG // TICKET 7,-
Politik-Satire im Kreuzreim, inspirierende Alltagsstorys oder unterhaltsame Wutausbrüche – beim Poetry Slam kann so gut wie alles passieren. Das macht die Poesie aus dem 21. Jahrhundert aber auch gerade so spannend. Was sich die sechs Nürnberger Wortakrobaten für das große Wortgefecht im Südpunkt überlegt haben, erfahrt Ihr am 20. Februar ab 20 Uhr. Dieses Mal treten unsere Slammer übrigens im neuen K.O.-Format gegeneinander an. Live, ehrlich und unberechenbar! suedpunkt-nuernberg.de

„Die unabhängigen Lesereihen – Gastspiele“
„BOOKS WITHOUT COVERS“ AUS BERLIN
DONNERSTAG, 21.02., AB 19:30 UHR // CASABLANCA KINO, BROSAMERSTRAßE 12, NBG //  EINTRITT FREI
Es wird wieder gegastspielt: Am 21. Februar in der wunderschönen Casablanca Kinokneipe mit dem Berliner Lesereihen-Hit „Books without Covers“ (BWC). Gemäß dem Titel der Reihe stehen bei BWC nicht die AutorInnen, sondern ausschließlich ihre Texte im Vordergrund: weg von Biografien, Bibliografien und Klappentexten, hin zum Wesentlichen. Um zu vermeiden, dass Literatur nur nach ihrem Äußeren beurteilt wird, werden die Texte von SchauspielerInnen aus Nürnberg vorgelesen. Denn wie heißt es im in weisen Volksmund: „Never judge a book by its cover.“ Die AutorInnen befinden sich jedoch im Publikum und werden anschließend enthüllt. [ls]

Musik & Geste
MIRIAM SPIES: DAS IST DAF
DONNERSTAG, 21.02., 19:30 UHR // DESI, BRÜCKENSTR. 23, NBG // TICKET 8,-
„Tanz den Adolf Hitler. Und tanz den Mussolini. Und jetzt den Jesus Christus.“ So klang in den frühen 80er-Jahren Electropop in Deutschland: Provokant, verstörend, ästhetisch durchkonzeptioniert. DAF gelten heute als Wegbereiter der elektronischen Musik an sich, ein schillerndes Kapitel der deutschen Popgeschichte. Miriam Spies, Gründerin des Gonzo-Berlags, hat eine Bandbiografie geschrieben. Lesung im Rahmen der Reihe „Musik & Geste“.

SARAH BOSETTI: LESUNG
FREITAG, 22.02., 20 UHR // E-WERK, FUCHSENWIESE 1, ERLANGEN // TICKET 12-15 EURO
Vom schönen Scheitern erzählt Sarah Bosetti und lobt im gleichen Atemzug die Resignation. „Ich will doch nur mein Bestes“ heißt das Programm der Autorin/Satirikerin. Bosetti ging den längst klassischen Bildungsweg von der Poetry-Slam-Bühne hinein ins öffentlich-rechtliche Satireprogramm und trat unter anderem in der Anstalt und bei „Nuhr im Ersten“ auf. Ihr jüngstes Buch, erschienen bei Rowohlt, trägt den konsequenten Titel: „Ich bin sehr hübsch, das sieht man nur nicht so. Von einer, die auszog, das Scheitern zu lernen“.

Suppkultur
GRUSELJAZZ & UNANGENEHME TEXTE
FREITAG, 22.02. // EDDY WOULD ATTACK, FRAUENTORMAUER 18, NBG //  EINTRITT TBA
Die SuppKultur präsentiert ihre erste Veranstaltung in Nürnberg. Es lesen: Enis Maci (Eiscafé Europa, Suhrkamp Verlag), Juan S. Guse (Lärm und Wälder, S. Fischer), Pascal Richmann (Über Deutschland, über alles, Hanser Verlag) und Andreas Thamm (Heldenhaft, Magellan Verlag). Sie lesen garantiert nichts aus ihren Büchern. Dafür umso unangenehmere Texte. Dazu spielen gleich zwei Nürnberger Meister am Kontrabass, Stephan Goldbach und Peter Christof, die größten Hits aus 100 Jahren Gruseljazz. Alle sieben werden genötigt, Unmengen an Schnaps zu trinken. Und weil das Ganze eine SuppKultur-Veranstaltung sein soll, gibt‘s natürlich auch Suppe.
Da Andreas Thamm zufällig ein neuer curt-Schreiber ist, soeben seinen ersten Roman „Heldenhaft“ veröffentlicht hat (beides zu bestaunen in curt 03/2019), wird diese musikalische Lesung von curt präsentiert. Passt, denn mit Grusel & Unangenehm kennen wir uns aus – vom täglichen Blick in den Spiegel, vom Durchblättern anderer Regionalpostillen und vom Leben als Clubfan.

Faszination Energie
PROF. DR. CLAUDIA KEMFERT: DAS FOSSILE IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK
MITTWOCH, 27.02.,18 UHR // ENERGIE CAMPUS NÜRNBERG, AUF AEG, FÜRTHER STR. 250, NBG // EINTRITT FREI
Die Energiewende schützt das Klima, macht unabhängig von geopolitischen Konflikten, schafft Wohlstand und stärkt so die Demokratie. Soweit, so klar! Oder? Die „alten“ Energien und Klimaskeptiker um Trump & Co. gehen nicht kampflos vom Platz. Der Umstieg auf erneuerbare Energien ruiniert die Wirtschaft! Tatsächlich? Es herrscht Krieg zwischen der alten und der neuen Energiewelt. Gekämpft wird mit Propaganda und Fake News. Im Rahmen der Vortragsreihe „Faszination Energie“ erklärt Energieökonomin Prof. Dr. Claudia Kemfert, die bekannteste deutsche Wissenschaftlerin für Energie und Klimaökonomie, mehrfach ausgezeichnete Spitzenforscherin und gefragte Expertin für Politik und Medien, wie die fossile Energie-Lobby mit PR-Kampagnen gegen die Energiewende wettert und stellt den fatalen Irrtümern und falschen Informationen sachliche Argumente und wissenschaftliche Fakten gegenüber. Lesung mit anschließender Diskussion.
Anmeldung: encn.de/kemfert.



 




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