NüRNBERG. Am 11. Juli fand in München das 2. Südwindfestival, Bayerisches Theatertreffen für junges Publikum, statt und kam mit seiner fachkundigen Kinder- und Jugend-Jury zur Erkenntnis: Nürnberger Kindertheater sind auf jeden Fall die besten. Der Festivalbeitrag des Theater Mummpitz, Der Bärenberg (Regie: Andrea Maria Erl), kehrt mit der Auszeichnung beste Musik/Livemusik (Komposition: Özgur Kantar) zurück. Das Theater Pfütze freut sich über bestes Bühnenbild (Andreas Wagner, Clarissa Fricke, Tufan Kaygulu, Jakob Krug) und beste Technik/Spezialeffekte für Ich bin Vincent und ich habe keine Angst (Regie: Christina Gegenbauer). Das Nürnberger Publikum freut sich darüber, solch hervorragende Theaterhäuser für junges Publikum in seiner Stadt zu wissen – und weil das Südwindfestival 2024 in eben diese Metropole kommt, ausgerichtet dann vom Theater Pfütze. curt gratuliert!

www.theater-pfuetze.de
www.theater-mummpitz.de   >>
 
Thomas Köck hat, das hört man eher selten, ein Stück geschrieben, das nicht zum Nachdenken anregen soll. Es zeige einfach nur die Fakten auf. Fast resigniert klingt dementsprechend der Titel: Und alle Tiere rufen: dieser Titel rettet die Welt auch nicht mehr zeigt die Konsequenzen der Existenz und Dominanz des Menschen auf diesem Planeten auf. Regie führt Christoph Dechamps, auf der Bühne steht Thomas Witte. Premiere am 19. April. Das nächste Gostner-Endzeit-szenario folgt dann im Mai: Monte Rosa erzählt von drei Bergsteigern auf den Weg zu den Gipfeln. Für diese drei zählt nichts als der Aufstieg, alle zwischenmenschlichen Beziehungen sind zweckmäßig gedacht. Theresa Dopler hat eine Dystopie geschrieben, in der das Konkurrenzdenken unserer Zeit auf die Spitze getrieben wurde. Premiere: 4. Mai.

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Gostner Hoftheater   
Austraße 70, Nbg.



Salz+Pfeffer
 
Mord im Theater Salz+Pfeffer! Beziehungsweise, schon im Theater Salz+Pfeffer, aber eigentlich in der kleinen Pension Monkswell-Manor in England. Zwei alte Damen hören von dem Fall im Radio und fühlen sich dazu berufen, der Sache nachzugehen und ihn aufzuklären, klar. 
Zum Glück bringen die beiden neben einer Menge englischen Humor auch ausreichend kriminalistisches Gespür mit. Mausefalle ist ein typischer Krimiabend nach Agatha Christie. Paul und Wally Schmidt schlüpfen selbst in die Rollen der ermittelnden Damen. Die verdächtigen Figuren stammen von Ralf Wagner und Uschi Faltenbacher. Termine: 16., 21. und 22. April. 
Und apropos alte Dame: Der Besuch der alten Dame nach Friedrich Dürrenmatt läuft im Salz+Pfeffer in April und Mai ebenfalls weiterhin. Ein Welterfolg des Nachkriegstheaters, in Puppen übersetzt in der Maskenwerkstatt Marianne Meinl.

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Theater Salz+Pfeffer
Frauentorgraben 73, Nbg.

 
 
Ungewöhnliche Produktionen, gerade im Tanzbereich, finden einen Ort in der Tafelhalle. Z.B., wenn man nicht nur mit Menschen performt, sondern auch drei autonom fahrende Soundroboter mit auf die Bühne holt. Mit zwei Tanzenden zusammen bilden die Robos in Alexandra Rauhs Tanz-Performance mit Soundinstallation Glitching Bodies einen Gesamtorganismus, der die Frage aufwirft, wer hier eigentlich von wem beeinflusst wird. Am 21. und 22. April nochmal anschauen. Und dann gleich am 23. April wiederkommen, wenn der liebe Herr Egi Egersdörfer in der Tafelhalle seine Geschichten aus dem Hinterhaus darbietet. Das Ensemble Kontraste ist außerdem gleich zwei Mal zu Gast: Am 29.04. mit Debussy, Bartok und Ravel für vier Hände, an Klavier und Schlagwerk. Am 07.05. dann lädt Schauspielerin Adeline Schebesch ins Dichtercafé, die uns mitnimmt auf Goethes italienische Reise. Dazu hören wir gerne Mozart. 

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Tafelhalle 
Äußere Sulzbacher Str. 62, Nbg.

 
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THEATER SALZ+PFEFFER. Nürnberg ist, das kann man alle zwei Monate im curt nachlesen, eine kulturell lebendige, umtriebige Stadt. Ständig ploppt irgendwo was auf, neue Kollektive, neue Orte, neue Festivals, plopp, plopp, plopp. Daneben, umso wichtiger, bestehen die Institutionen des Kulturlebens, die immer da sind und wie zuverlässige Maschinen Output produzieren, Woche für Woche und Monat für Monat. 
Das
Theater Salz+Pfeffer ist eine solche Institution, mittendrin gelegen, am Plärrer, und trotzdem fast versteckt, fast leicht zu übersehen. Das mehrfach preisgekrönte Figurentheater ist seit 25 Jahren an diesem Ort. So lange, wie es curt gibt! 
Wally und Paul Schmidt, die das Theater leiten, ziehen aber schon deutlich länger an den Fäden der Figuren. Wie das kam, Anfang der 80er, was die Magie dieser Kunst ausmacht, wie anders das Publikum nach Corona ist und noch viel mehr, haben sie uns im Interview erzählt.   >>
THEATER MUMMPITZ. Als in St. Leonhard am Mittwoch die Sektkorken knallten, war das wahrscheinlich bis Erlangen zu hören. Im Theater Mummpitz gibt’s was zu feiern und da wir als Medienpartner und Theaterkucker dem Mummpitz schon lange freundschaftlich verbunden sind, freut uns das wahrscheinlich mindestens genauso: Das Theater Mummpitz erhält den mit 10.000 Euro dotierten Kulturpreis der Bayrischen Landesstiftung. Das Kindertheater, das im vergangenen Jahr seinen 40. Geburtstag feierte, gehört zu den ältesten seiner Art in Bayern. Und ist dabei immer mehr als nur das – das Team um Andrea Maria Erl erweitert das Kindertheater um neue Formen, wie zuletzt mit der begehbaren Jubiläuminstallation Gritta vom Dach, unterhält Kinder auf lehrreiche Weise ohne pädagogischen Zeigefinger und hat immer auch den Blick für das Geschehen drumherum und im europäischen Ausland; das Mummpitz ist auch Brutstätte und bis heute Organisator des internationalen Kindertheaterfestivals Panoptikum.
Die Bayrische Landesstiftung zeichnet mit ihren Preisen jedes Jahr hervorragende Leistungen in den Bereichen Kultur, Soziales und Umwelt aus, sie sollen Anerkennung hervorragender Leistungen sein aber auch Ansporn weiterzumachen. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch, Theater Mummpitz!

Theater Mummpitz
Michael-Ende-Str. 17, Nürnberg  >>
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