Red Bull District Ride: einfach über den Hauptmarkt fliegen
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Mit dem Red Bull District Ride kehrt nach fünf Jahren Pause der größte urbane Slopestyle-Event der Welt zurück nach Nürnberg. Vom 2. bis 3. September verwandelt sich unsere malerische in ein Mountainbike-Slopestyle-Paradies. Die Anwohner gruseln sich schon jetzt vor dem Aufbau, alle anderen freuen sich auf zwei Tage mega Action von der Kaiserburg runter zum Hauptmarkt.
An diesem Wochenende fliegen 15 Rider mit ihren Bikes durch die Altstadt: die 13 besten Fahrer der FMB World Tour und zwei Wildcard-Winner. Mit im Feld ist auch der deutsche Top-Favorit Erik Fedko, der beim Red Bull District Ride 2017 seine Karriere gewaltig anschob und sich mit einem 5. Platz in die Elite des Sports pushte. In der Gesamtwertung der FMB World Tour 2022 belegt er aktuell den 3. Platz.
Als zweiter Local Hero geht Lukas Knopf als Wildcard-Gewinner an den Start. Der Erzgebirgler liebt komplexe Trick-Kombinationen und hat bereits mehrfach gezeigt, dass er die Favoriten ins Schwitzen bringen kann. Beim kommenden RBDR will er mit dem Publikum im Rücken den nächsten Schritt gehen bzw. fliegen.
Ein echt einheimischer Local ist unser Buddy Tobi Wrobel. Er kennt den District Ride sehr gut, war es doch auch schon sein Job, die Ramps und Obstacles zu testen und einfahren. Und klar war er beim Contest auch selbst am Start. Nach mehr als zehn Jahren Profikarriere ist Tobi nun seriös geworden, schont seinen Körper mehr als früher und arbeitet bei einer befreundeten Agentur (Grüße an Stilbezirk!). Wir haben mit ihm geplaudert.
Tobi, du hast mit dem Red Bull District Ride eine langjährige Beziehung. Erzähl mal, was du hier erlebt hast.
TOBI: Beim ersten District Ride 2005 war ich Zuschauer und habe meinen Idolen zugesehen – und dann den Entschluss gefasst, selbst auch Profi Slopestyler zu werden. 2014 hatte ich die große Ehre, als Nürnberger Local die Strecke zu eröffnen und am Best-Trick-Contest teilzunehmen. Da ging für mich der Traum in Erfüllung, vor 60.0000 Zuschauern in meiner Heimatstadt zu fahren. Wenn ich heute noch daran denke, bekomme ich Gänsehaut. 2017 war ich dann leider verletzt und konnte nicht fahren. Ich war trotzdem am Start – neben der Strecke, als Social Media Dude für Red Bull.
Du warst Bike Pro und hast in diesem Jahr Bike Saddle gegen Bürostuhl getauscht. Zu vernünftig, zu alt, oder zu viele Verletzungen?
Ein bisschen von allem. Aber vorne weg: Es war die schwierigste Entscheidung, die ich bis jetzt in meinem Leben getroffen habe. Nach zwölf Jahren in der Branche, Ups & Downs durch Verletzungen, aber auch durch die Ungewissheiten, wie es das nächste Jahr weiter geht, war ich dann doch vernünftig. Das ist vielleicht auch dem Alter geschuldet. Und es wurde auch Zeit, den Blick in Richtung Zukunft zu lenken, ein geregeltes Einkommen zu haben.
Du bist viel rumgekommen. Der District Ride mit dem Drop von der Kaiserburg und dem Course bis zum Hauptmarkt – gibt es weltweit etwas Vergleichbares?
Es gibt definitiv Events, die eine vergleichbaren langen Kurs haben, z.B. der Crankworx in Whistler. Der beinhaltet mehr Obstacles als der RBDR, die Dimensionen bei Drops und Sprüngen sind vergleichbar. Allerdings gibt es kein Event, das so krass durch die Innenstadt geht und diese Dimensionen hat!
Nach fünf Jahren Pause ist der District Ride jetzt voll zurück. Was wird beim DR jetzt anders sein?
Zu der Strecke kann ich leider noch nicht viel sagen, da ich den genauen Plan noch nicht gesehen hab. Allerdings bin ich mir sicher, dass die Kreativität der Obstacles auch dieses Jahr nicht enttäuschen wird und wir uns auf riesige Sprünge und coole Hindernisse freuen können. Die Athleten haben in der Zeit definitiv nicht geschlafen, sondern immer weiter an Kombinationen und neuen Tricks gearbeitet. Daher bin ich mir sicher, dass es nach fünf Jahren Pause und nach den Verboten durch Corona zu einem echten Hexenkessel mit krassem Trickfeuerwerk kommt!
Zum RBDR gehörten auch immer fetteste Partys. Wo wird man dich finden?
Das ist absolut richtig. Ich freue mich jetzt schon mega darauf, am Samstag mit allen zu feiern – daher werde auch ich bei der offiziellen RBDR Aftershowparty am Start sein.
Woran wirst du immer denken, wenn du dich an deine District Rides zurückerinnerst?
Als allererstes fällt mir ein Moment in 2014 ein, den ich nie vergessen werde. Der Moment, als ich bei der Streckeneröffnung aus dem Rathaus zum Roll-in ging, den ganzen Hauptmarkt überblicken konnte und dort als Local vorgestellt wurde. Die Stimmung und der Jubel der Menge haben mich sprachlos gemacht und ich bekomme noch heute Gänsehaut. Ich habe davon auch noch ein Bild in meiner Wohnung hängen, das mich immer an diesen Moment erinnert. Wie ich bereits erwähnt hab, hat mich der District Ride 2005 inspiriert, meinen Traum, Profi Slopestyler zu werden, zu verwirklichen. 17 Jahre später kann ich sagen, ich habe mir diesen Traum erfüllt und möchte mich zugleich aus dem aktiven Profisport verabschieden. Was gibt es Schöneres, seinen Traum an dem Ort zu beenden, wo irgendwie alles angefangen hat? In diesem Sinne: Danke für all die unvergesslichen Momente! Und ich freue mich sehr, viele von euch beim Red Bull District Ride 2022 zu treffen!
Der RBDR ist das größte, urbane MTB Slopestyle Event der Welt, der mit bis zu 80.000 Zuschauern über das Wochenende vom 2. und 3. September in der Nürnberger Altstadt stattfindet. Highlights sind der Best Trick Contest am Freitagabend und der Slopestyle Contest am Samstag, bei dem die 15 besten MTB-Slopestyle-Rider der Welt antreten.
Der RBDR folgt einer Strecke von der Kaiserburg bis zum Hauptmarkt, wo das große Finale mit dem Big Air Jump stattfindet. Der Course führt quer durch die Altstadt und ist in fünf verschiedene Districts unterteilt, die den Ridern jeweils unterschiedliche Fähigkeiten abverlangen. Dabei fühlt sich der RBDR nicht an wie ein reiner Slopestyle- oder Freeride-Contest, sondern birgt auch Elemente des Skatepark-Fahrens, aber mit großen Sprüngen, Drops und Step-Downs. Der RBDR ist immer wieder Schauplatz mitreißender Action und diverser noch nie gesehener Tricks, sogenannter “Worlds Firsts”.
Nach 2005, 2006, 2011, 2014 und 2017 findet der Red Bull District Ride in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal statt. Als Diamond Event ist der RBDR Teil der Freeride Mountain Bike (FMB) World Tour.
Alle Rider 2022:
Emil Johansson (SWE) / Erik Fedko (GER) / Timothé Bringer (FRA) / Nicholi Rogatkin (USA) / Dawid Godziek (POL) / Tomas Lemoine (FRA) / Griffin Paulson (CAN) / Lucas Huppert (SUI) / Max Fredriksson (SWE) / Torquato Testa (ITA) / Paul Couderc (FRA) / Szymon Godziek (POL) / Jakub Vencl (CZE) / Lukas Knopf (GER) – Wildcard / Miguel Guerrero (ESP) – Wildcard
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Red Bull District Ride 2022
Am 2. + 3. September in der Nürnberger City.
www.redbulldistrictride.com
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Tobi Wrobel, 32, Ex-Profi Slopestyle Freerider aus Nürnberg
Lieblingsgetränk: 2 Seidla sind besser als 1
Neuer Job: Account Consultant bei Stilbezirk Kreativagentur
Instagram: @tobiwrobel
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