STAATSTHEATER. Eine dreiteilige Produktion eröffnet am 15.11. die Ballett-Saison am Staatstheater Nürnberg. Noise Signal Silence präsentiert dem Publikum die Bandbrete des Schaffens des neuen Balltt-Direktors Richard Siegal und seines “Ballett of Difference”. Eröffnet wird der Abend von Unitxt, das 2013 vom Bayerischen Staatsballett uraufgeführt wurde. Inspiriert von der Musik Alva Notos zeigt die Choreografie eine futuristische Gesellschaftsvision. Eine Uraufführung feiert an diesem Abend das Stück Lilac Time, eine Arbeit, in der Siegal zur Musik von Lorenzo Bianchi Hoesch und Benjamin Clementine ältere Choreografien an die Identität seines neuen Ensembles angepasst hat. Abgerundet wird die Vorstellung von Oval, einer Choreografie, die 2019 für das Staatsballett Berlin entstanden ist und die die Rolle des Körpers und seine Kommunikationsmöglichkeiten im digitalen Zeitalter erforscht. Auch hier stammt die Musik von Alva Noto.
Richard Siegal über seinen Karriere-Step Nürnberg: „Unser neuer Name ‚Staatstheater Nürnberg Ballet of Difference‘ steht sowohl für Erneuerung als auch für Verpflichtung – für die Kunstform, die wir schätzen, und für den Geist der Offenheit und Neugier, der unsere Gemeinschaft auszeichnet. ‚Difference‘ tragen wir nicht nur im Namen, sondern es ist auch unser Leitprinzip. Es lebt im internationalen Charakter unseres Ensembles, in der Vielfalt unserer künstlerischen Stimmen und im Dialog, den wir zwischen Tradition und Innovation schaffen.“

Noise Signal Silence Choreografien von Richard Siegal
Premiere: 15.11., 20 Uhr  >>
Musik  07.11.-08.11.2025
Z-BAU. Vor zehn Jahren fing alles ziemlich unscheinbar an: ein paar Leute mit viel Liebe für tiefe Frequenzen, dicke Boxen und die Idee, die Bass-Community in Nürnberg zusammenzubringen. Aus dieser Energie wurde .bass – und inzwischen ist die einst kleine Veranstaltung zu einer festen Größe in der deutschen Bass-Szene geworden. Über die Jahre haben nicht nur lokale Crews an den Turntables gestanden, sondern auch internationale Größen wie MALA, FLOWDAN, KAHN, DJ MARKYALIX PEREZ, MUNGOS HIFI oder DUBKASM. 2025 ist es jetzt soweit: .bass feiert sein zehnjähriges Jubiläum – und das gleich ein ganzen Wochenende lang. Mit dabei sind internationale Headliner wie S.P.Y., SICARIA, AN DANNSA DUB und JAHTARI feat. DOC DRESSLA aus Leipzig. Dazu kommen über 15 lokale Crews und jede Menge Special Guests. Drei Floors, massiver Sound, keine Genre-Schubladen und null BPM-Limit. Von Dub und Reggae über Drum & Bass, Dubstep, Trap und Garage bis hin zu Grime und Baile: Das Line-up ist ein vibrierender Ritt durch alles, was Bassmusik zu bieten hat.  >>
NüRNBERG. Im Dezember 2017 verstarb die Nürnberger Filmemacherin Ullabritt Horn mit nur 61 Jahren, zwei Jahre vorher hatte sie den Kulturpreis der Stadt Nürnberg gewonnen. Bekannt war Horn insbesondere für ihre einfühlsamen filmischen Portraits, u. a. über den letzten damals noch lebenden Chefankläger der Nürnberger Prozesse Benjamin Ferencz (2015), über das Nürnberger jüdische Ehepaar Aufochs (1992) sowie über den Berliner Chinesen Han Sen, der in den 1980er Jahren über Nürnbergs Partnerstadt Charkow zurück nach Deutschland fand (2000). Sie befasste sich Aufarbeitung des Dritten Reiches, mit der modernen Kunst und mit der Entwicklung der Industriegesellschaft, produziert wurden die Filme vom Bayerischen Fernsehen und der Medienwerkstatt Franken. Ihr wiedererkennbarer Stil zeichnet sich durch eine sorgsame Annäherung an ihre Sujets, den fast vollständigen Verzicht auf Kommentierungen und einen gewissen Humor in der Bildsprache aus. Für ihren Ferencz-Film wurde sie 2015 bei den Biberacher Festspielen mit dem Preis für die Beste Dokumentation und bei Dok-Festival in Neuseeland mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Horns Liebe zum Film wurde Mitte der 70er im legendären Komm (Heute Künstlerhaus) geboren, in dem sie das Kino im Komm mitbegründete. Jetzt gibt es Dank der Arbeit der Design-Studentin Marilia  Monteiro und dem Filmemacher Robert Schuhmann endlich eine Homepage für Ullabritt Horn, auf der etliche ihrer Filme, aber auch Interviews mit der Filmemacherin selbst abrufbar sind. Ein schönes und nützliches Denkmal:

www.ullabritthorn.de 

   >>
CASABLANCA. Es ist die Geschichte einer Überlebenden und einer großen Demokratin: Lillo Seibel-Emmerling kommt 1932 in Oberschlesien zur Welt. Das jüdische Mädchen überlebt den Krieg unter schlimmsten Bedinungen in Berlin. Ihr Vater ist unter anderem im Konzentrationslager Buchenwald gefangen, die Mutter kämpft ihn immer wieder frei. Viele Verwandte werden ermordet. Nach dem krieg studiert sie Psychologie, Pädagogik und Soziologie, beginnt als Lehrerin zu arbeiten und sich als Gewerkschafterin zu engagieren. 1966 wird sie als eine von ganz wenigen Frauen in den Bayerischen Landtag gewählt, später ins erste europäische Parlament. Sie ist alleinerziehende Mutter und berufstätig und dabei immer noch viel mehr. Ihren zweiten Mann, den Künstler Alfred Emmerling, lernt sie per Zeitungsannonce kennen, Kern ihres Gesuchs: "Bloß kein Nazi."

Die Medienwerkstatt Franken widmet dieser beeindruckenden Frau ein filmisches Porträt. Judith Dauwalter zeichnet ihren Weg nach und hat viele Weggefährt:innen getroffen. Sie ist mit Seibel-Emmerling aber auch an die wichtigen Lebensstationen in Oberschlesien und Straßburg gefahren. Entstanden ist eine Doku über eine bis ins hohe Alter umtriebige, aktive Frau, die ein mutmachendes Vorbild in Sachen Haltung ist.

Am Samstag, 01.11. um 17 Uhr findet im Casablanca Kino eine Preview stattIm Anschluss gibt es ein Filmgespräch mit Lilo Seibel-Emmerling und den Filmschaffenden aus der Medienwerkstatt.
Tickets gibt’s hier.

Sendedatum: Sonntag, 2. November, um 21 Uhr auf Franken Plus (Satellit) sowie um 19, 21 und 23 Uhr auf Franken Fernsehen (Kabel)

Wiederholung am 9. November zu den gleichen Sendezeiten
Livestream zu Sendezeiten: www.frankenfernsehen.tv/livestream
Ab Montag in der Mediathek: www.medienwerkstatt-franken.de/mediathek/

   >>

SUPPORTED VON CURT:

No upcoming events found