Ein curt Weihnachtsmärchen: Das Christkind von vor 25 Jahren grüßt aus Kanada
#2023, #Christkind, #Katrin Urschel, #Weihnachten
Wir konnten es in diesem Jahr gar nicht oft genug erwähnen: curt feiert 25 Jahre! Doch was geschah eigentlich in unserem Gründungsjahr, an diesem Ort, zu jener Zeit? Welche Ereignisse und Persönlichkeiten können wir überhaupt noch mit unserer Geburtsstunde in Verbindung bringen? Vielleicht saß im Dezember 1997 ein vom Punsch berauschter curt-Redakteur mit rosigen Backen auf dem Schoß des Weihnachtsmannes und fuchtelte mit seinem kleinen, neuen Partyplaner. „Ich wünsche mir, dass dieses Magazin für die Ewigkeit besteht und eine Kiste Bier!“ Eine von vielen, schönen Geschichten rund um die Legende curt. Ihre Glaubhaftigkeit bestätigen könnte jedoch nur der Weihnachtsmann selbst oder eine einzige Zeitzeugin, die damals von ihrer Empore mit wachen Augen auf die funkelnde Stadt blickte: Das Nürnberger Christkind.
In der Redaktion waren wir uns einig und selten so nah: Wir müssen das Christkind aus dem Jahre 1997 finden und fragen, was sich damals zugetragen hatte. Staubige Akten des Stadtarchives führten uns auf unserer Suche auf falsche Fährten. In Parsberg stießen wir schließlich auf die exakt gleichnamige Stiefmutter, was uns in unserer hektischen, aufopferungsvollen Recherche maximal verwirrte. Und die Stiefmama ebenso, als sie von ihrem Chef erfuhr, dass wir sie suchten.
Aber so kam es dann doch noch, dass uns – gänzlich unerwartet – ein güldener Brief aus dem fernen Kanada erreichte, der vertraut nach Nürnberger Lebkuchen duftete. Das Christkind von 1997 hatte UNS gefunden, der lieben Stiefmutter sei Dank. Auf seidenem Geschenkpapier standen weihnachtliche Grußworte geschrieben, wertvoller als jede alte curt-Anekdote und gerichtet an uns, an euch liebe Leser*innen. An alle.
Ihr Herr‘n und Frau‘n, die ihr einst kinder wart!
Wie war das doch gleich, als wir noch Kinder waren? Unbeschwert Plätzchen ausstechen und dabei Streusel naschen, Wunschzettel schreiben, sich aufs Christkind freuen, auf die Weihnachtsferien, die Familienbesuche, das Feuerwerk! Der Stress, der für viele Erwachsene mit dem Jahresende einhergeht, hat uns nicht gekümmert. Die endlosen To-do-Listen, die langen Schlangen überall, finanzielle Sorgen über steigende Kosten, die Schnäppchenjagd, die Angst vor Konflikten, die die Feiertagslaune trüben könnten und die Unsicherheit, was das neue Jahr angeht. Stress und Sorgen sind real, die kann man sich nicht einfach wegwünschen – auch Christkinder nicht. Aber ich erinnere mich dann immer besonders gerne an die Schlussworte des Prologs, mit dem ich vor 25 Jahren den Christkindlesmarkt eröffnet habe:
“Ihr Herrn und Frau’n, die Ihr einst Kinder wart,
seid es heut’ wieder, freut Euch in ihrer Art.”
Dieser Satz ist für mich die wichtigste Botschaft in dem Text. Dass wir in all der Hektik, bei all den Unsicherheiten, nicht die Freude verlieren. Dass wir uns an die Magie erinnern, die eine fackelnde Kerze oder eine Weihnachtspyramide ausgeübt haben. Dass wir uns den extra Lebkuchen gönnen und mit Vorfreude und Zuversicht ins neue Jahr blicken.
In diesem Sinne:
Fröhliche Festtage und viel Freude im Jahr 2023!
Euer Ex-Christkind Katrin Urschel
Dem ist nichts hinzuzufügen. Vielen Dank, liebe Katrin, deren Worten wir uns nur vollumfänglich anschließen können.
#2023, #Christkind, #Katrin Urschel, #Weihnachten