Galerie Ukraine: Kunst und Krieg in der Tanzwerkstatt

21. OKTOBER 2022 - 23. OKTOBER 2022, TANZWERKSTATT

#ArtiSchocken, #Ausstellung, #Galerie Ukraine, #Papiertheater, #Performance, #Staatstheater Nürnberg, #Svitlana Mykhailenko, #Tanzwerkstatt, #Ukraine

Seit 2015 leitet Svitlana Mykhailenko das Deutsche Theater Kyiv und das International Center for Culture und Education. Das heißt: Bevor Russland die Ukraine überfiel war sie eine wichtige Kulturschaffende in dieser europäischen Hauptstadt, Mykhailenko hielt Impro-Kurse für Kinder und Jugendliche, unterrichtete Deutsch, organisierte Veranstaltungen. Im Sommer 2022 sollten in Deutschland und den Karpaten drei Projekte stattfinden. Der Krieg kam dazwischen und Mykhailenko konnte mit Hilfe des Goethe Insituts und Johannes Volkmann (Papiertheater Nürnberg) nach Nürnberg fliehen. Hier erzählt sie, weiterhin gemeinsam mit Jugendlichen, von der Realität in ihrer Heimat.

Zwölf Jugendliche aus dem Theaterstudio in Kyiv konnten Mykhailenko nämlich hier her begleiten. Im Nürnberger Jugendhotel bekamen sie kostenfreie Unterkunft. In Zusammenarbeit mit Anja Sparberg von der Theaterpädagogik des Staatstheaters entstand relativ schnell die erste künstlerische Verarbeitung des Erlebten. Die Performance Tagebuch des Krieges feierte im April vor dem Staatstheater Premiere. Es folgte, in Zusammenarbeit mit Ingo Schweiger von der Tanzwerkstatt, die Performance Brautkleid bleibt … über das Gefühlspektrum des Krieges.

Seither arbeitet das Duo Mykhailenko/Schweiger an einer interdisziplinären und multimedialen Ausstellung, die Künstler*innen aus der Ukraine präsentiert. Die Kunst in der Galerie Ukraine reicht von Fotografie über Installation bis Performance. Referent*innen teilen ihre Erfahrungen und teilen ihre Visionen für ihre Heimat. Als Projekt hat sich die Galerie Ukraine vorgenommen von diesem Land zu erzählen: als einem unabhängigem, europäischen Staat, als Land, das in einemn Krieg gewzungen wurde und zerstört wird und als siegreiche Kriegspartei deren Bewohner*innen motiviert sind, es bald wiederaufzubauen.

Eine Kooperation von Deutsches Theater Kyiv, Tanzwerkstatt Nürnberg, Staatstheater Nürnberg und ArtiSchocken Kollektiv

___
Galerie Ukraine

21.-23. Oktober, 19-22 Uhr, Tanzwerkstatt Nürnberg.




Twitter Facebook Google

#ArtiSchocken, #Ausstellung, #Galerie Ukraine, #Papiertheater, #Performance, #Staatstheater Nürnberg, #Svitlana Mykhailenko, #Tanzwerkstatt, #Ukraine

Vielleicht auch interessant...

LORENZKIRCHE. Es war eine der künstlerisch aufregendsten Aktionen des Jahres. Inmitten der Nürnberger Altstadt, an der Baustelle der in Restaurierung befindlichen Lorenzkirche, hingen seit Mitte August großformatige Bilder des Performance-Künstlers Otakar Skala (Disclaimer: kuratiert mit kundiger Hand von unserem curt-Mitarbeiter Marian Wild). Begleitet wurde das Haus of Skala von einem performativen Programm. Und von Anfang an war klar, dass das eine Aktion ist, mit der sich eine bayerische Stadt vielleicht erstmal anfreunden muss, die vielleicht auch Gegenwind erzeugen kann. Dass sie nun endet, hat aber eher mit ignoranz zu tun.     >>
STAATSTHEATER. Das Staatstheater schüttelt sich immer noch ein bissl, um zurechtzukommen mit dem im nächsten Jahr anstehenden Abschied. Schauspiel-Chef Jan-Philipp Gloger verlässt Nürnberg nach sechs erfolgreichen Jahren und folgt dem Ruf ans Wiener Volkstheater, wer könnte es ihm verübeln. Und auch wenn das schade ist für das Staatstheater, tun Wechsel solchen Häusern ja grundsätzlich mal gut und es wird spannend sein, zu sehen, wer Gloger nachfolgt.  >>
MEMORIUM NüRNBERGER PROZESSE. Am 20. Juli 1944 versuchte eine Gruppe Widerstandskämpfer um Graf von Stauffenberg Adolf Hitler zu töten. Der Rest der Geschichte ist bekannt, die Widerstandskämpfer wurden hingerichtet. 1951 diffamierte Otto Ernst Remer, der als Mitglied des Wachbattailons Großdeutschland an der Niederschlagung des Umsturzversuchs beteiligt war, die Attentäter vom 20. Juli als Landesverräter. Der später unter anderem wegen des Eichmann-Prozesses berühmte Generalstaatsanwalt Fritz Bauer brachte Remer daraufhin wegen übler Nachrede und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener vor Gericht. Remer wurde zu einer Freiheitsstrafe verurteilt und das Gericht erkannte den Umsturzversuch als rechtmäßig an. Bauer: “Ein Unrechtsstaat, der täglich Zehntausende Morde begeht, berechtigt jedermann zur Notwehr.”

Das Memorium Nürnberger Prozesse übernimmt Von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand von Mittwoch, 20. März, bis Sonntag, 26. Mai 2024, die Wanderausstellung „‚Verräter‘ oder ‚Helden‘? Fritz Bauer und der ‚Prozess um den 20. Juli 1944’“. Sie ist von Mittwoch bis Montag jeweils zwischen 10 und 18 Uhr im Cube 600 des Memoriums, Fürther Straße 104, zu sehen.Die Festrede zur Eröffnung am 19. März, 19 Uhr, hält Kuratorin Dr. Claudia Fröhlich, Leiterin des Lern und Erinnerungsorts Martin-Niemöller-Haus in Berlin. Sie beleuchtet verschiedene Aspekte der Ausstellung sowie die geschichtlichen Hintergründe: Warum galten die Männer des Widerstands Anfang der 1950erJahre als „Verräter“? Wie konnte Fritz Bauer nachweisen, dass sie „Helden“ waren? Und warum ist der „Prozess um den 20. Juli 1944“ auch heute noch so aktuell?

Memorium Nürnberger Prozesse  >>
STAATSTHEATER. Theaterkritik von Andreas Radlmaier

Wiederauferstehung am Nürnberger Staatstheater: Mit stehendem Applaus feierte im Opernhaus ein sichtlich jung durchmischtes Publikum die frischpolierte Highspeed-Neuinszenierung von „
Jesus Christ Superstar“, mit dem der heute 75-jährige Andrew Lloyd Webber (samt Text-Partner Tim Rice) vor einem halben Jahrhundert vom Broadway aus seine Weltkarriere mit genialem Ohrwurmfortsatz einläutete. Der Erlöser-Stoff ist offensichtlich immun gegen Missbrauchsvorwürfe und Kirchenaustritte aller Art. Nachdem Staatsintendant Jens Daniel Herzog in seiner Dortmunder Zeit bereits einen Publikumserfolg mit dem Musical-Klassiker gelandet hatte, wiederholt sich in Nürnberg der Push für die Auslastungsbilanz: Rund 21.000 Gäste wollen allein bis Juli das Mirakel von Menschsein, Verrat und Märtyrertod in geplanten 21 Vorstellungen erleben. Klarer Fall von Wunder.  >>
FüRTH. Jewish Music Today“ in Fürth – das höre ich zum ersten Mal!, werden einige von euch sagen. Und trotzdem ist es korrekt, dass das Festival bereits zum 19. Mal stattfindet. Hört sich komplizierter an, als es ist: Das „Internationale Klezmer Festival Fürth“ hat sich einen neuen Namen verpasst. Schließlich bildet es schon lang viel mehr ab als nur ein Genre der jüdischen Musik. Vom 8. bis 17. März findet diese großartige multikulturelle, internationale Feier der Musik von Klezmer-Fusion bis Kabbala-HipHop in diesem Jahr statt. curt sieht ausschnittsweise ins Programm.  >>
20240401_Stadttheater_Fürth
20240401_Pfuetze
20240401_Staatstheater
20240201_VAG_D-Ticket
20240401_ION
20240401_Idyllerei
20230703_lighttone
20240401_Theater_Erlangen
20240401_Comic_Salon_2
20240201_mfk_PotzBlitz
20240411_NbgPop_360
20240401_Neues_Museum_RICHTER
20240401_Wabe_1
2024041_Berg-IT
20240401_D-bue_600