KURZNACHRICHTEN

16.05.2025

Medienwerkstatt Franken: Das Wunder von Bassar

Rali Guemedij ist seit über 18 Jahren Nürnbergerin und arbeitet als Krankenschwester am Klinikum. Ursprünglich kommt sie aus der Stadt Bassar im armen Norden Togos. Bei einem Besuch in der Heimat wurde sie mit den entsetzlichen Zuständen der dortigen Klinik konfrontiert, vor allem was die Betreuung von Frauen und Kindern angeht. 2012 gründete sie deshalb den Verein Fi Bassar (Rettet Bassar), der Hilfe vor Ort organisiert. Das größte Projekt des Vereins kam im Februar dieses Jahres zum Abschluss: eine neue Kinderklinik, gebaut in nur einem Jahr mit der Unterstützung zahlreicher Helfer:innen aus Deutschland und Togo. In Zusammenarbeit mit dem Nürnberger Klinikum können vor Ort jetzt auch Krebsleiden behandelt und Frühchen versorgt werden. Die Medienwerkstatt Franken hat Rali Guemedij auf ihrem Weg zur Verwirklichung ihres Lebenstraums begleitet. Mal wieder eine wichtige und beeindruckende Arbeit der Kolleg:innen. Die Doku findet ihr in der Mediathek.  >>
E-BOOK  01.04.-31.05.2025, NÜ/FÜ/ER
TUCHERSCHLOSS.
Schätzfrage: Wie weit ist es vom Tucherschloss bis an die Mittelmeerküste? Knapp 700 Kilometer. Gefühlt (!) aber handelt es sich um einen Katzensprung, sobald das Mobile Kino sich des Hofes bemächtigt und da eine fette Leinwand aufzieht und einen entsprechenden Projektor und die Mittelmeerfilmtage einläutet. Vom 26. Mai bis 8. Juni weht uns im Sebalder Viertel cineastischer Meereswind um die Nasen. Ist wie Urlaub, nur viel näher! 
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Kultur  23.05.-01.06.2025, ERL, Nü, Fü, SCHW
OPERNHAUS. Imponierender Tanz-Triple im Nürnberger Opernhaus: Ballettdirektor Goyo Montero kombiniert sein „Tilt“ mit einer Uraufführung von Stephanie Lake und einer Europa-Premiere von Rafael Bonachela. Premierenkritik von Andreas Radlmaier
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Kultur  25.04.-13.07.2025, STAATSTHEATER
Von A. Radlmaier
Musik  30.04.-06.05.2025, WENDELSTEIN
ERLANGEN. Wegen einer Verschiebung feierte das schauspiel erlangen am 29.03. gleich zwei Premieren an einem Tag, beides ganz spannende Stücke. Einerseits der Monolog für einen Hund von Noëlle Haeseling und Leo Meier in der Regie von Paul Spittler: Ich, Akira. Darin erfahren wir, wie die Radikalisierung von Attila Hildmann auf dessen Hund gewirkt haben muss. Am Ende steht eine Frage, die es in sich hat. Andererseits erfreut sich das Publikum seit Ende März an einer Uraufführung mit Hammer-Titel: The Sky is der Himmel von Natalie Baudy und David Moser erzählt die Geschichte der Wissenschaftler:innen Beuschel, Pomp und Bobby Duffy, die im letzten Atomreaktor sitzen und sein Abklingen überwachen. Bis eine ungebetene Gruppe die stille Forschung stört: Die Menschheit braucht die Wissenschaft mal wieder zur Verbesserung der allgemeinen Umstände. Könnte nicht die Aktivierung des Reaktors die Gesellschaft aus ihrem Phlegma befreien? Ein absurd-komisches Stück über Rettung und Fortschritt.

Noch im April schießen die Erlanger dann gleich die nächste Uraufführung hinterher: Ewig Sommer nach dem Roman von Franziska Gänsler ist die zweite Regiearbeit vom neuen schauspiel-Chef Jonas Knecht in Erlangen. Erzählt wird die Geschichte einer Hotelbesitzerin in einem Kurort, den schon lang keine Gäste mehr besuchen, denn: im angrenzenden Wald toben Brände. Als unerwartet eine Frau mit Kind auftaucht, stellen sich ettlich Fragen wie: Wovor fliehen die beiden? Und ist ihnen zu trauen? Ein atmosphärischer Text, der in einen Abend mit Schauspiel, Tanz und Musik übersetzt wird. Premiere am 12.04.  

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schauspiel erlangen  
 
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NEUE NATIONALGALERIE .
Die curt-Kunstredaktion hat sich Nan Goldins Eröffnungsrede vom 22. November 2024 zu ihrer Ausstellung This Will Not End Well in der Neuen Nationalgalerie in Berlin noch einmal angesehen. Eine Stilkritik.

Im letzten Heft haben wir uns mit der Ausstellung selbst beschäftigt, die in unseren Augen unbedingt sehenswert ist. Überschattet wurde sie von einer kontroversen Eröffnungsrede, in der die Künstlerin Position zum Gaza-Konflikt bezog. Während der 14-minütigen Eröffnungsrede mit Skript warf die jüdische New Yorker Künstlerin Deutschland nicht nur blinde Ignoranz gegenüber dem Leid der palästinensischen und libanesischen Bevölkerung, sondern auch die rigorose Unterdrückung propalästinensischer Stimmen und Proteste vor. Gerade im Kunst- und Kulturbetrieb sei es seit dem 07. Oktober 2023 hundertfach zu Cancelungen gekommen. Das Vorgehen Israels, so Goldin, erinnere sie an die Progrome, die ihre Großeltern im Rahmen des Holocaust erleben mussten. Goldin betonte in der Rede, ihre Kunst ließe sich nicht getrennt von ihrer politischen Haltung betrachten.  >>
FüRTH. Nachdem endlich wieder regelmäßige Poetry-Slam-Veranstaltungen nach Fürth zurückgekehrt sind (in die gute alte Kofferfabrik), gibt es in den nächsten Monaten dort zusätzlich noch ganz besondere Specials: Einen Science Slam im Festsaal des Grünen Baums und einen Best-of-Poetry-Slam im Stadttheater. Was geht, Kleeblattstadt?!  >>
GOSTNER HOFTHEATER. Das Gostner in seiner Spielzeit der Wagnisse lässt auf die Thamm-Uraufführung eine Stückentwicklung folgen. Was heißt, aus Bochum wurde das Theater- & Performancekollektiv von Patricia Bechtold und Johannes Karl, äöü, eingeladen, das sich mit Produktionen an der Schnittstelle zwischen Theater, Performance und Installation einen Namen gemacht und bereits einige Preise eingeheimst hat. In Nürnberg setzten sich Bechtold und Karl und ihr Team (auf der Bühne neben den beiden: Matthias Eberle und Robin Braun) mit einer Flaneurin auseinander, die auf alles kackt, was uns lieb ist, einer Großstadtbewohnerin mit fragend geneigtem Köpfchen, der bislang selten zugehört wurde: Wenn die Tauben singen ist ein verspielter, musikalischer, schillernd bunter Abend, der wie ein Kessel 60s-Showkonfetti daher kommt und am Ende aber noch ein paar ernste Botschaften mit im Gepäck hat. Läuft bis 12.04. Und wird in diesem Gostner Hoftheater direkt von der nächsten Stückentwicklung abgelöst: Das neue Ensemble des Gostner, Johanna Steinhauser, und die vom Tanz her kommende Regisseurin Johanna Heusser untersuchen anhand der sieben biblischen Todsünden Faulheit, Neid, Hochmut, Völlerei, Gier, Lust und Zorn, wie das Bild der Frau von der Geschichte genährt wurde und was passieren würde, wenn die Frau aufhören würde, gefallen zu wollen, sich zu benehmen, sich anzustrengend. Die Zornigen – ein Stück mit viel Bewegung und ohne Worte, ab 15.05.  

Gostner Hoftheater   
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E-BOOK  01.02.-31.03.2025, NÜ/FÜ/ER
NÜ/FÜ/ER. Hallo Kunstbegeisterte, und willkommen im neuen Jahr! Und was für ein Jahr da auf uns zukommt! Das Neue Museum Nürnberg feiert sein 25-jähriges Jubiläum und hat so einiges im Programm, auf das wir uns freuen können. Los geht’s mit der fulminanten Jubiläumseröffnung am 22. und 23. Februar. 
Die Oechsner Galerie wartet mit Olaf Unverzarts wirkmächtigen Ansichten von Natur und Klimazerstörung. Im Kunstpalais Erlangen machen sich die Künstler:innen nackt; hier dreht sich alles um den eigenen Körper in der Kunst. Besonders gespannt darf man auf die am 22. März startende Ausstellung „Worlding“ von Syowia Kyambi und dem Interlocutory Agency Kollektiv sein, deren einzigartig kollaborativer und prozessorientierte Ansatz des Kunstschaffens in der Nürnberger Ausstellungslandschaft einen völlig neuen Akzent zu setzen verspricht. Also ab die Post und viel Spaß, es gibt wieder viel zu entdecken!

Wir in der Nürnberger Kunst- und Kulturszene nehmen Russlands schockierenden, völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine sehr genau wahr: Kreative und Kunstschaffende unterstützen seit Februar 2022 mit Ausstellungen, Benefizversteigerungen, Sachspenden und tatkräftigen Händen die Menschen in der Ukraine, die diesen barbarischen Krieg erleiden müssen. Haltet die Augen offen nach den entsprechenden Projekten!   >>
TAFELHALLE. Im Dezember verschmelzen in der Tafelhalle die Erzählebenen auf der Bühne. Die Video- und Choreographin Stephanie Felber möchte mit ihrem Team das Gefilmte und das Live-Bühnengeschehen gleichwertig behandeln, beide Medien interagieren im Rahmen der Aufführung miteinander. Carnal Screen lädt das Publikum dazu ein, sich im Suspense zu erleben, das Auge wie eine Kameralinse zu fokussieren, zu zoomen, und reagierend auf die Dramaturgie der Impulse, sich immer wieder neu auf das Geschehen einzulassen. Die Performer:innen verhandeln mit Muskeltonus und Atemrhythmus eine Situation zwischen Halten und Loslassen, Unsicherheit und Entspanntheit. Ab 19.12. Am 17.01. folgt dann die Premiere von Eva Borrmanns Arbeit über Heim- und Fernweh Nostalgia (ausführliches Interview HIER) und am 30.01. Alexandra Rauhs Curious Space: Eine Tanz-Sound-Performance, die in die Zukunft blickt, in der zwei glänzende, quietschende Wesen die Frage verhandeln, wie ein solidarisches Miteinander trotz unterschiedlicher Bedürfnisse, Befindlichkeiten und Herausforderungen gelingen kann. Rauh erschafft dafür einen Raum, der selbst wie ein lebendiger Körper aus Material und Sound funktioniert.

www.kunstkulturquartier.de/tafelhalle  >>
Kultur  15.11.2024, E-WERK
KAUFHOF. Der Auftakt war, wir haben es bereits gesagt, fulminant, sonnig und vielseitig künstlerisch: Die Rede ist mal wieder von der Zukunftsmusik, dem Festival des Projektbüros für den leerstehenden Kaufhof. Beziehungsweise: Bis hier hin für die Pfannenschmiedgasse und die zwischen Kaufhof und Citypoint errichtete Turminstallation von raumlabor berlin, die vom Textilkünstler Raul Walch neu gestaltet wurde. Am 16.11. startet unter der Überschrift Visionen & Utopien die Wintersaison der Zukunftsmusik, am umgestalteten Turm, in der Umgebung, und sukzessive auch in den Ladengeschäften im Erdgeschoss.  >>
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