LICHT. RAUM. KÖRPER. WACHS!

19. OKTOBER 2024 - 22. DEZEMBER 2024, KUNST GALERIE FÜRTH

#Ausstellung, #Inge Gutbrod, #Kunstgalerie Fürth, #Lichtkunst, #Wachs

Was Wachs so alles kann… Wenn jemand das weiß, dann Inge Gutbrod. In der Kunst Galerie Fürth kann man aktuell sehen, wie sie nicht nur Paraffin, sondern auch Räume formt und transformiert.

Es fällt schwer zu entscheiden, ob dieser Raum warm oder kalt erscheint, beim Betreten der Kunst Galerie Fürth mit der aktuellen Ausstellung take a bath in my light-soaked bodies, Vol. 3, die dritte Auflage dieses Ausstellungskonzepts von Künstlerin Inge Gutbrod. Zunächst empfängt einen eine große gekachelte Wand, so zumindest der Anschein. Denn die Kacheln sind keineswegs aus glasierter Keramik, sondern aus Wachs, wie eigentlich alles an Inge Gutbrods Arbeit. In verschiedensten Verarbeitungsformen nutzt sie das vielfältige Material, um einen Raum zu verwandeln und spielt dabei mit der Wahrnehmung der Betrachtenden, indem sie subtile Kontraste der Erfahrung provoziert. Da tut sich zwar nirgends ein offensichtlicher Widerspruch auf, und doch erlangt man den Eindruck, es verbinden sich hier Attribute, die in der Regel getrennt gedacht werden. Aus dem klinisch weißen Galerieraum wird eine Lichtlandschaft voll warmer Farben mit wohligem Kerzenscheingefühl. Tiefrote, orangene und gelbe  Wachsrohre werden von innen beleuchtet und verströmen beinahe so etwas wie Weihnachtsatmosphäre… wären da nicht die „Kachelwand“ oder die großen gerasterten Spiegelflächen, aus quadratischen ein mal ein Meter großen Platten. Nicht nur wird der Raum in seiner Wirkung verdoppelt, was ein Gefühl von geborgener Heimeligkeit verhindert, auch wirkt allein die strenge Geometrie und Materialität – auch wenn es im Fall der Kacheln nur eine scheinbare ist – klar und kühl. Alle Wärme und Organik, die sie in den Raum stellt, kontrastiert Gutbrod in einer technischen Formensprache, die aus dem atmosphärischen Lichtwald wieder eine wissenschaftliche Materialstudie, ein experimentelles Labor werden lässt. 
---
Noch bis 22. Dezember
INGE GUTBROD. TAKE A BATH IN MY LIGHT-SOAKED BODIES, VOL.3
KUNSTGALERIE FÜRTH, Königsplatz 1, Fürth
kunstgaleriefuerth.de
 




Twitter Facebook Google

#Ausstellung, #Inge Gutbrod, #Kunstgalerie Fürth, #Lichtkunst, #Wachs

Vielleicht auch interessant...

IDYLLEREI. Die Idyllerei-Zentrale, Kunstraum für Menschen mit geistiger Behinderung, zeigt ab 24. Oktober die Arbeiten eines Nürnberger Kultfigur, die manche:r vielleicht über die tolle Doku der Medienwerkstatt kennengelernt hat. Stanley Schulten aka. Mr Wolf. in: Wild and Free – von Wölfen und Autos. Mr Wolf gehört sowohl dem queeren als auch dem autistischen Spektrum an. Mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren, identifiziert er sich heute als Mann, häufig aber nicht als Mensch, sondern als Wolfscharakter. Diesen Wolf erweckt er auf Leinwand, in Animationen und vor allem in Comics zum Leben. Momentan arbeitet Schulten an einer zusammenhängenden Geschichte über ein Stiefkind mit Asperger Syndrom: Der Wolf und die Stiefmutter. Lutz Krutein, Leiter der Idyllerei sagt: “Ich habe nie gesehen, dass er an irgendeiner Stelle korrigiert hätte, sondern er hat die Bilder „druckfertig“ im Kopf und zeichnet sofort ins Reine.”

Gelegenheit diesen besonderen Künstler kennenzulernen, bietet ab 24.10. die Ausstellung in der Idyllerei, die auch versucht, der spannenden Frage nachzugehen: Wie kann man etwas werden, was man offensichtlich nicht ist? Vernissage ab 18.30 Uhr. Die Ausstellung läuft bis zum 09.11. und ist den Öffnungszeiten der Idyllerei zu sehen: Do. bis Sa., 14-18 Uhr.

www.idyllerei.de
   >>
KüNSTLERHAUS. Im Künstlerhaus läuft seit dem 24.05. eine neue Ausstellung: DAS WAR SCHWERMETALL. Wider Erwarten geht es nicht um tonnenschwere Schweißarbeiten oder Bronzeskulpturen, sondern um das legendäre Comic-Magazin Schwermetall, das von 1980 bis 2000 veröffentlicht wurde und in der Welt der Erwachsenen-Comics immer noch einen echten Kultstatus hat. Zusammen mit seinem Schwestermagazin U-Comix war Schwermetall ein riesiger Hit im deutschsprachigen Raum und hat vielen Künstler:innen ihre erste große Chance auf Veröffentlichung gegeben.  >>
AUF AEG. Ein Kunstfestival für all die Kunst, die im tradierten, hochoffiziellen Sektflöten-Betrieb nicht stattfindet. Outsider Art oder Art Brut nennen die Veranstaltenden der Idyllerei das, was vom 31. Mai bis 2. Juni in der Kulturwerkstatt auf AEG gezeigt und stattfinden wird. 
Mit dabei sind natürlich die Künstler:innen aus dem Kunstraum der Lebenshilfe, aber auch viele, viele internationale Gäste.   >>
MEMORIUM NüRNBERGER PROZESSE. Am 20. Juli 1944 versuchte eine Gruppe Widerstandskämpfer um Graf von Stauffenberg Adolf Hitler zu töten. Der Rest der Geschichte ist bekannt, die Widerstandskämpfer wurden hingerichtet. 1951 diffamierte Otto Ernst Remer, der als Mitglied des Wachbattailons Großdeutschland an der Niederschlagung des Umsturzversuchs beteiligt war, die Attentäter vom 20. Juli als Landesverräter. Der später unter anderem wegen des Eichmann-Prozesses berühmte Generalstaatsanwalt Fritz Bauer brachte Remer daraufhin wegen übler Nachrede und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener vor Gericht. Remer wurde zu einer Freiheitsstrafe verurteilt und das Gericht erkannte den Umsturzversuch als rechtmäßig an. Bauer: “Ein Unrechtsstaat, der täglich Zehntausende Morde begeht, berechtigt jedermann zur Notwehr.”

Das Memorium Nürnberger Prozesse übernimmt Von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand von Mittwoch, 20. März, bis Sonntag, 26. Mai 2024, die Wanderausstellung „‚Verräter‘ oder ‚Helden‘? Fritz Bauer und der ‚Prozess um den 20. Juli 1944’“. Sie ist von Mittwoch bis Montag jeweils zwischen 10 und 18 Uhr im Cube 600 des Memoriums, Fürther Straße 104, zu sehen.Die Festrede zur Eröffnung am 19. März, 19 Uhr, hält Kuratorin Dr. Claudia Fröhlich, Leiterin des Lern und Erinnerungsorts Martin-Niemöller-Haus in Berlin. Sie beleuchtet verschiedene Aspekte der Ausstellung sowie die geschichtlichen Hintergründe: Warum galten die Männer des Widerstands Anfang der 1950erJahre als „Verräter“? Wie konnte Fritz Bauer nachweisen, dass sie „Helden“ waren? Und warum ist der „Prozess um den 20. Juli 1944“ auch heute noch so aktuell?

Memorium Nürnberger Prozesse  >>
20241201_Winterdorf
20241201_Staatstheater
20241201_pfuetze
20241104_curt_XMAS
20241201_Umweltreferat
20241118_Ruetter
20241201_Kaweco
20241201_Literaturpreis
20230703_lighttone
20240801_mfk_PotzBlitz
20240601_ebl
20241001_GNM_hallo_nature
20241001_Retterspitz
20241201_Theater_Erlangen