Erlesenes Fürth: Lesen! 2018

21. JUNI 2018 - 1. JULI 2018, FüRTH

#Buch, #Fürth, #Kultur, #Lesen!, #Literatur

„Lesen! 2018“ lautet der offiziell siebte Streich des Literaturfestivals für Jung und Alt, dessen Buchdeckel bereits im Jahr 1996 als „LesArt“ im Rahmen der Fränkischen Literaturtage aufgeschlagen wurde und vor sieben Jahren vom Fürther Kulturamt einen frischen Einband bekam.

Sicher finden sich im wieder einmal im großen Programmangebot auch die sieben Streiche aus Wilhelm Buschs „Max und Mortiz“. So enden wie die beiden Lausbuben, fein geschrotet und in Stücken als Verzehr für Meister Müllers Federvieh, muss aber niemand. „Lesen und lesen lassen“ ist das Motto des Festivals. Ungewöhnlich und frech ist das Programm trotzdem.

So widmen sich die schweiz-amerikanische Sängerin Ericka Stucky und der Schauspieler Markus Hering in der „LESEN! Kult-Nacht“ den Heftromanen. In einer trashigen Mischung aus Entertainment, Avantgarde-Jazz und American Yodeling lesen und performen sie sich durch den Wilden Westen, wo Überfälle auf Postkutschen, saftige Saloon-Schlägereien, Indianer und schießwütige Cowboys warten.

Mit Groschen- und Heftromanen weniger am Hut haben die Autoren der Reihe „LESEN! nach Leipzig“, die ihre Frühjahrsveröffentlichungen vorstellen. Am Start sind F.C. Delius („Die Zukunft der Schönheit“, 22.06), Sibylle Lewitscharoff mit Najem Wali („Abraham trifft Ibrahim“, 27.06), Angelika Klüssendorf („Jahre später“, 28.06.) und Norbert Gstrein („Die kommenden Jahre“, 29.06.).

„Ein Hoch auf die Lyrik“ rufen Fitzgerald Kusz und sein Partner an der Gitarre Klaus Brandl („Nämberch Blues“, 24.06) aus. Wie hoch es hinausgeht, entscheiden bei Christian Schloyers Lyrik dagegen die Zuhörer. In seiner Video-Sound-Performance, die sich als raffiniert durchreflektiertes Computerspiel erweist, bestimmen sie das nächste Level („Jump‘n‘Run“, 24.06).

Beim „StadtLESEN!“ vom 21. bis 24. Juni verwandelt sich die Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage wieder in eine Lesebühne und großen Lesesaal mit Hängematten und Sitzsäcken unter freiem Himmel. Bestimmt stehen in den mobilen Bücherregalen vor Ort dann auch die Geschichten von Max und Moritz zum Selberlesen oder Vorlesenlassen.

Nachdem LESEN! in den letzten Jahren in Fürther Höfen, Wohnzimmern, Küchen, auf Balkonen und hinter Kirchenmauern zu Gast war, sind die Vorleser in diesem Jahr in vier Fürther Ateliers eingeladen.

Am 26. Juni begibt sich LESEN! auf Spurensuche des früheren Fürther Buchhändler Georg Rosenberg und dessen Tochter Mary S., die nach ihrer Flucht im Jahr 1939 als Verlegerin in New York Karriere machte. Im Anschluss an die Stadtführung findet eine Gesprächsrunde im neu eröffneten Jüdischen Museum Franken statt.

Den Abschluss am 1. Juni bildet die Jakob-Wassermann-Preisverleihung an Barbara Honigmann im Fürther Stadttheater und die anschließende Lesung der Preisträgerin („Chronik meiner Straße“) im Kulturforum.

Ausführliche Programminformationen und Hintergrundinfos samt stattlicher Leseproben gibt es nachzulesen im seit Ende Mai an mehreren Stellen in Fürth ausliegenden „LESEN! Büchlein“ (Als PDF hier zum Downloaden)

LESEN! 2018.
Vom 21. Juni bis 1. Juli an mehreren Orten in Fürth.
fuerth.de/lesen




Twitter Facebook Google

#Buch, #Fürth, #Kultur, #Lesen!, #Literatur

Vielleicht auch interessant...

KULTUR.LOKAL.FüRTH. Mal wieder was Spannendes aus dem kultur.lokal.fürth, das sich zum Anfang des Jahres in einen artsy Postkartenshop verwandelt. Schöne Grüße aus Fürth ist ein Konzept von Barbara Engelhard und Stephan Schwarzmann, die den Raum in der Fürther Innenstadt vom 12. bis 23. Januar in ein offenes Atelier verwandeln, in dem tatsächlich Postkarten produziert und ausgestellt werden und auch erworben werden können. Die Postkarte feierte 2019 ihren 150. Geburtstag und hat es in diesen Zeiten der permanenten digitalen Kommunikation und Bilderverschickerei in die Familiengruppe wahrscheinlich so schwer wie noch nie. Aber mal ehrlich: Über so eine richtige Karte freut man sich doch eigentlich viel mehr. Insbesondere, wenn es dich dabei zudem um ein Kunstwerk handelt. Barbara Engelhard setzt und näht Karten aus alltäglichen Materialien, Zeichnungen und Malereien collagenartig zusammen. Stephan Schwarzmann greift zum scharfen Messer und Linoleum und druckt mit der Druckerpresse plakative Postkarten im Hochdruckverfahren. Ziemlich gut geeignet zum Zwecke des netten Neujahrsgrußes.

Öffnungszeiten: Vom 12. bis 23. Januar 2024 von Dienstag bis Samstag von 14 bis 18 Uhr.
Eröffnung am Donnerstag den 11. Januar 2024 um 19 Uhr statt.
   >>
MAGAZIN  04.11.-12.11.2023
SCHWABACH / ANSBACH / LAUF. Im Leseherbst schließen sich die Kleinstädte der Region traditionellerweise zum Literatur-Hotspot zusammen: Lesart heißt das Festival in Schwabach, Lauf und Ansbach – und in allen drei Orten werden vom 
4. bis 12. November Bestseller, Newcomerinnen, preisgekrönte Autor:innen, gewichtige Persönlichkeiten und echte Geheimtipps zu entdecken sein. Das Programm steckt voller literarischer Entdeckungen – an jedem einzelnen Abend. Wir schauen ausschnittsweise drauf.   >>
MAGAZIN  07.07.-09.07.2023
KATHARINENRUINE. Die Schreibenden, und curt fühlt sich ausdrücklich mitgemeint, haben in Nürnberg im Sommer einen besonderen Platz in der Stadt. Ein Wochenende lang gehört der Literatur, den Literaturschaffenden, den Literaturfans die Katharinenruine und das Drumherum. Die texttage mit textualienmarkt holen große Namen in die Stadt und präsentieren gleichzeitig die gesamte Bandbreite der regionalen Szene. Wie genau das alles von statten geht, wissen die Organisatorinnen Kathleen Röber und Grazyna Wanat.  >>
KULTUR.LOKAL.FüRTH. Der Schreibkrise-Autor, Rooftop-Stories-Veranstalter, Exilfürther und Freund des Hauses, Robert Segel, bespielt zusammen mit dem Fotografen Benno Stahl in den Osterferien das Fürther Kulturlokal. Die beiden haben im vergangenen Jahr gemeinsam das empfehlenswerte Büchlein So nah herausgebracht, das Roberts sehnsuchtsvolle Miniaturen mit stillen, schönen Analogfotos von Benno kombiniert. Im Kulturlokal bieten die beiden nun das volle Programm ihrer Kompetenzen, einen Rundumschlag des Kulturschaffens und-herzeigens:  >>
FüRTH. Jetzt haben die ein Schiff. Sage ich neulich nach kurzem Instagram-Doom-Scroll in der Redaktion zur Kollegin. Wer hat ein Schiff? Das Kulturgewächshaus in Fürth. Die haben definitiv Mal ein Gewächshaus und einen Garten und jetzt … haben die auch noch ein Schiff. Irgendwas passiert da im nördlichen Fürther Stadtgebiet, Unterfarrnbach, und was da passiert schaut ziemlich gut aus. curt wills genauer wissen und fragt nach bei Jonathan Danko Kielkowski.  >>
NÜ/FÜ/ER. Es begann in Fürth. Im April, als das ganze Lockdown-Ding noch neu und frisch für uns war, hörte man auf einmal, in der Kleeblattstadt geschehe Unglaubliches: Konzerte. Vor Publikum. Die Initiative Kultur vor dem Fenster, ins Leben gerufen von Katja Lachmann und Marc Vogel, brachte und bringt seither Menschen in Fenstern und auf Balkonen mit ihren Lieblingskünstler*innen zusammen. Es dauerte nicht lange, bis sich auch Nürnberg dem Kultur-Fensterln anschloss.   >>
20240401_Staatstheater
20240401_Stadttheater_Fürth
20240401_Pfuetze
20240401_Wabe_1
20240401_Neues_Museum_RICHTER
20240401_ION
20240401_Comic_Salon_2
20240401_Idyllerei
2024041_Berg-IT
20230703_lighttone
20240411_NbgPop_360
20240201_VAG_D-Ticket
20240201_mfk_PotzBlitz
20240401_Theater_Erlangen
20240401_D-bue_600