curt empfiehlt Literaturevents: Lesungen im Juni und Juli

1. JUNI 2025 - 31. JULI 2025, NüRNBERG

#E-Werk, #Kuno, #Lesungen, #Literatur, #Literaturhaus, #Z-Bau

Unter anderem mit: Ulrike Drasner, Svea Mausolf, Ralf Rothmann, Vivien Goldman uvm.

Lesung mit Musik
Frieda Hermann und Karel Kaiser: Lyrik und Lieder
02.06. / 15:00 Uhr / Südpunkt
Zwei Wortkünstler:innen laden an diesem Nachmittag zu einem poetisch-musikalischen Bühnenprogramm, das Nürnberger Heimatsuche und komplexe europäische Identitäten mit Empfindungen fundamentaler Freiheit und der Sehnsucht nach Liebe verknüpft.
Es gibt Kaffee und Kuchen gegen Spende.

Preisverleihung + Lesung
Ulrike Draesner: zu lieben
03.06. / 19:00 Uhr / Literaturhaus
Alle zwei Jahre stiftet der Literaturhaus Nürnberg e.V. den nach der Nürnberger Autorin benannten Gisela-Elsner-Literaturpreis in Höhe von 10.000 Euro. 2025 geht er an Ulrike Draesner. Draesners vielseitiges Werk reicht von Lyrik über Erzählungen und Essays bis zu Romanen. Ihre Texte bedienen einen gesellschaftskritischen Feminismus, der Themen wie Transsexualität, Nonbinarismus und das Altern nicht ausklammert, ihr gesamtes Werk ist geprägt von einem kritischen Blick auf die Gesellschaft ihrer Zeit.
Im Zuge der Preisverleihung liest sie aus ihrem aktuellen Roman "zu lieben", in dem sie von der Adoption ihrer Tochter erzählt.

Lesung
Tanja Röckemann: Die Welt, betrachtet ohne Augenlider
04.06. / 19:00 Uhr / Literaturhaus
Direkt am Folgetag der Verleihung des Gisela-Elsner-Preises kommt die Journalistin Tanja Röckemann nach Nürnberg. Ihr Sachbuch "Die Welt, betrachtet ohne Augenlider" trägt die Unterzeile: Gisela Elsner, der Kommunismus und 68. Elsner, 1937 geboren in Nürnberg, gehört zu den schillerndsten Figuren der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts, war DKP Kommunistin und bissige Satirikerin. Immer wieder suchte sie, auch auf persönlich-familiärer Ebene, die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. Röckemanns Band nimmt diese Biografie zum Anlass, ein Panorama der bundesrepublikanischen Linken zwischen 1968 und der Wiedervereinigung zu zeichnen.

Sachbuch des Monats + Musik
Steffen Dobbert: Nordstream
04.06. / 19:00 Uhr / Bildungszentrum
Deutsche Behörden hintergehen die Bundeswehr und geben geheime NATO-Daten an Gazprom weiter. Ministerpräsidenten stellen sich in den Dienst des russischen Kriegstreibers. Der russische Angriffskrieg läuft. Hört sich nach einem Thriller an, ist aber leider ein seriöses Sachbuch. Die Journalisten Steffen Dobbert und Ulrich Thiele porträtieren in ihrem Buch alle Protagonist:innen der Nordstream 2-Affäre, offenbaren, wie sich Volksvertreter für die Belange Russlands einsetzen, wie ein Ex-Spion der DDR einen folgenschweren Deal mit zwei wichtigen Politikern Deutschlands verabredet und wie ein geheimes Schiff in der Ostsee an der Fertigstellung der Pipeline arbeitet. Steffen Dobbert kommt ins Bildungs-zentrum, dazu Musik der ukrainischen Sängerin und Pianistin Tankataka.

Lesung
Manfred Kern: Der Aufbruch
04.06. / 19:30 Uhr / Kuno
Mitte der 1980er-Jahre. Ein junges Paar verschlägt es, nicht lange nach der Geburt der Tochter, in die fränkische Provinz, wo Mina eine Arbeit gefunden hat. Alexander, ihr Mann,  kümmert sich um Haushalt und Kind und versucht, zu schreiben. Er leidet an Angst und Isolation. Doch erst als sein Vater stirbt, mit dem er vor vielen Jahren gebrochen hat, findet er seine Sprache und beginnt einen langsamen Prozess der Versöhnung.
Manfred Kern, der auf einem Bauernhof in Wettringen aufwuchs und heute in Coburg lebt, erzählt in "Der Aufbruch" die Geschichte einer Befreiung.

Lesung mit Musik
Stephanie Mehnert + Elli Kolb + Vronsy: Rooftop Stories
06.06. / 19:30 Uhr / Volksbücherei Fürth
Im Sommer empfiehlt sich immer mal der Besuch bei den Rooftop Stories oben auf der Fürther Vobü. Zwei Lesungen mit Musik, garniert mit Sonnenuntergangs-Ausblick über die Dächer, sagenhaft. In dieser Ausgabe zu Gast sind Stephanie Mehnert, mit ihrem Debütroman "Das Flimmern kleiner Lichter", die in ihren Texten die Lebensrealitäten randständiger Figuren erforscht und Elli Kolb, die in ihrem Debüt "9 Grad" über Depressionen und Eisbaden schreibt. Von Vronsy kommen dazu gefühlvolle Balladen und jazzige Vibes.

Lesung, Talk, Musikperformance
Vivien Goldman: Rebel Musix
08.06. / 20:00 Uhr / Z-Bau Biergarten
Sie ist Punkmusikerin (The Flying Lizards, The Slits etc.), Bob-Marley-Biografin und umtriebige Musikjournalistin. Wer die Ikone Vivien Goldman noch nicht live erlebt hat, sollte diese Gelegenheit unbedingt nutzen. Im Herbst 2024 erschien ihr neuestes Buch "Rebel Musix, Scribe on a Vibe: Frontline Adventures Linking Punk, Reggae, Afrobeat and Jazz", eine Sammlung ihrer musikjournalistischen Arbeiten. Vivien Goldman war und ist ihrer Zeit als radikal-feministische Denkerin und Künstlerin in vielerlei Hinsicht voraus. Ihr Auftritt wird eine Mischung aus Lesung, Talk und Musikperformance.

Lesung + Gespräch
Katja Petrowskaja: Als wäre es vorbei
16.06. / 19:00 Uhr / Literaturhaus
Die in Kiew geborene Autorin Katja Petrowskaja schreibt eine wöchentliche Kolumne für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Seit dem Angriff Russlands auf ihre Heimat ist daraus eine fortlaufende Kriegsbetrachtung geworden, ein Versuch, das Unbegreifliche zu erschließen und eine Chronik über das Einbrechen des Ungeheuerlichen ins eigene Leben und die Veränderung des eigenen Blicks. Die feinfühligen, kurzen Texte sind nun in einer Sammlung erschienen.

Lesung
Svea Mausolf: Image
17.06. / 19:30 Uhr / Z-Bau Biergarten
Die Queen of Meme kommt in den Z-Bau-Biergarten! Also, wer Sveamaus bei Instagram nicht folgt ... aber das braucht man heute niemandem mehr sagen. Jetzt hat das Brain hinter den deutschesten Memes, Svea Mausolf, ihren ersten Roman veröffentlicht. "Image" erzählt von Peggy Brinkmann, 37, einer Langzeitstudentin, der von ihren Eltern der Geldhahn zugedreht wird. Seitdem muss sie mit Martin zusammenleben, der sich wahlweise mit seinem Schwanz oder dem Lackieren seiner Fingernägel beschäftigt. Als sich Peggys Langzeitfreundin trennt, landet sie bei Veronique, der Kellnerin im Image. Der Beginn einer rasanten Kette von Ereignissen. Eine bitterböse Satire, in der Svea Mausolf die dunklen Ecken der Gesellschaft brutal ausleuchtet.

Lesung + Musik
Charlotte Brandi: Fischtage
20.06. / 21:00 Uhr / Staatstheater Wiese
Die 16-jährige Ella aus Dortmund hat beschlossen, keine Freundschaften mehr zu führen. Zu groß ist die Angst, dass sie andere Menschen durch ihre Wutanfälle vergrault. Die Ehe ihrer Eltern ist am Boden, und auch zu ihren zwei Geschwistern findet Ella keinen Zugang. Ihr einziger Vertrauter war stets der alte Nachbar Eckard. Kurz vor seinem Tod vermachte er Ella einen singenden Plastikfisch. Als Ellas Bruder verschwindet, macht sie sich mit dem Fisch, einer Alditüte und zu viel Mut auf die Suche. "Fischtage" ist der erste Roman der Berliner Musikerin Charlotte Brandi (Me & My Drummer, Die Benjamins und solo). Auf der Wiese des Staatstheaters wird sie auch ein paar neue Songs vorstellen.

Lesung + Gespräch
Wolfgang Schorlau: Black Forest
23.06. / 19:00 Uhr / Literaturhaus
Der Meister des politischen Kriminalromans, Träger des Deutschen Krimipreises, kommt nach Nürnberg. Wolfgang Schorlau schickt seinen Privat- und Ex-BKA-Ermittler Georg Dengler tief in seine eigene Vergangenheit im Schwarzwald, wo auf ihn und seine Mutter ein Anschlag verübt wird. Denglers Recherchen decken üble Machenschaften um den Bau von Windrädern auf.
„Black Forest“ ist ein aufklärerischer Kriminalroman über die Energiewende zwischen schönem Schein, knallharten wirtschaftlichen Interessen und krimineller Energie.

Lesung + Gespräch
Krstine Bilkau: Halbinsel
26.06. / 20:00 Uhr / Literaturhaus
Linn, Mitte 20, ist eine engagierte Frau voller Energie, die für ein Aufforstungsprojekt arbeitet. Doch während eines Vortrags kippt sie auf der Bühne zusammen. Ihre Mutter Annett holt sie heim ans nordfriesische Wattenmeer, wo sie Linn alleine großgezogen hat. Linn fällt in ein Loch der Antriebslosigkeit und bleibt für Monate – und mit der Zeit brechen Konflikte auf, zwischen Mutter und Tochter und zwischen den Generationen. Ein aufwühlendes Buch, das mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2025 ausgezeichnet wurde.

Made in Franken
Annegeret Liepold: Unter Grund
01.07. / 19:00 Uhr / Literaturhaus
Franka stammt aus einem fränkischen Dorf zwischen Karpfenteichen, mittlerweile lebt sie in München. Als die junge Frau nach Hause zurückkehrt, holen sie die Erinnerungen ein: An die Nullerjahre, die Jahre ohne ihren verstorbenen Vater, als in Deutschland wieder schwar-rot-gold gejubelt wurde und Franka selbst immer tiefer in die rechte Szene abdriftete.
Annegret Liepold hat ein beeindruckeneds Debüt geschrieben, das behutsam und psychologisch präzise von einer Jugend auf dem Land, von den blinden Flecken einer Familie und der mühsam Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit erzählt.  

Lesung + Gespräch
Ralf Rothmann: Museum der EInsamkeit
08.07. / 20:00 Uhr / Literaturhaus
Eine Dozentin gibt ihre Mutter in ein Altenheim mit seltsamen Kratzspuren an den Türen, ein Pfarrer, der seine Tochter verliert, verzweifelt an Gott, ein Junge tröstet seinen weinenden Bruder. Ralf Rothmann schreibt Kurzgeschichten, die mit magischer Genauigkeit die Wahrheit hinter der Wahrheit anpeilen. "Museum der Einsamkeit" versammelt neun Geschichten über Würde und ihr Fehlen, über Menschen, die versuchen, dem gelungenen Leben wenigstens nahe zu kommen.

Lesung
Gerda Krüdener-Ackermann: Ein bisschen Marx und lieber Gott
11.07. / 20:00 Uhr / E-Werk Garten
Mit 70 Jahren hat Gerda Krüdener-Ackermann ihr Erstlingswerk vorgelegt: einen Rückblick auf eine bewegte Studienzeit. Mit viel Humor erzählt sie von ihrer wilden Zeit in den 70ern, als das Flüchtlingskind aus der DDR und jetzige Theologie-Studentin ausgerechnet in marxistische Studierendenkreise geriet. Hinzu kommen Rückblenden in die eigene Kindheit der Protagonistin, die beweisen, dass etwa der Antisemitismus schon immer einen festen Platz in deutschen Wohnzimmern hatte und
so ungefiltert auch Zugang in die linke Avantgarde finden konnte. Privates passiert nie im luftleeren Raum und ist immer auch politisch.

Lesung + Gespräch
Dmitrij Kapitelman: Russische Spezialitäten
16.07. / 19:00 Uhr / Literaturhaus
Wodka, Pelmeni, Matrosenshirts, SIM Karten, ... Eine Familie aus Kiew verkauft russische Spezialitäten in Leipzig – und ein osteuropäisches Zusammengehörigkeitsgefühl. Der Überfall Russlands auf die Ukraine zerschlägt diese einfache Welt. Insbesondere, weil die Mutter auf Seiten Putins steht. Der Sohn fährt zurück in die Stadt, die er am meisten liebt, nach Kiew. Um seine Mutter vom Faschismus und den irren Fernsehlügen zurückzuholen. Der zweite Roman des hervorragenden Autors Dmitrij Kapitelman ist eine tragische und bittersüße Geschichte über die Unmöglichkeit von Verständigung in Zeiten des Krieges.

LoveStories x Queer
Lea Kaib: 30 Days, 10 Dates und 1 Drama
25.07. / 19:00 Uhr / Zeitungscafé Hermann Kesten
Daisy hat genug vom Singleleben. Nach einer langen Beziehung und einem schiefgelaufenen Heiratsantrag ist sie auf der Suche nach ihrem persönlichen Mr. Darcy. In 30 Tagen will sie mit den Teammitgliedern des Londoner Theaters, an dem sie arbeitet, auf zehn Dates gehen. Doch während Daisy eines dieser Dates nach dem anderen meistert, wird ihr klar, dass sie die große Liebe vielleicht die ganze Zeit an ihrer Seite hatte. Queere Friends-to-Lovers-Romance zum Wohlfühlen und Mitfiebern.








 




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