Obsessive Kreativität und unbändige Energie: Idyllerei22

22. JULI 2022 - 24. JULI 2022, Z-BAU

#Ausstellung, #Festival, #Idyllerei, #Idyllerei22, #Kultur, #Kunst, #Kunstraum Werkstadt Lebenshilfe, #Lebenshilfe Nürnberg, #Theater

„Außenseiter treffen auf Inwendige, Poser auf Vorsichtige, Angeber auf Hingeberinnen und umgekehrt, Ausdruckstanz auf Eindruckswelt, Kunststottererei auf Sprechgesang, Mauerblümchen auf Flower-Power und Besserwisser auf Wissensdurst.“ – mit diesen vielversprechenden Worten beschreibt sich die Idyllerei selbst. Nürnberg bekommt ein internationales Festival für inklusive Kunst, ausgerichtet und in die Wege geleitet von der Lebenshilfe Nürnberg!

 

Seit elf Jahren wird im Kunstraum der Werkstatt Lebenshilfe von Menschen mit geistiger Behinderung oder anderen pathologischen Tendenzen Kunst gemacht. In dieser Zeit sind viele erstaunliche Werke entstanden, aber auch: ein Netzwerk, beeindruckende Ausstellungen, Bock auf mehr. Der Kunstraum ist das bedeutendste Zentrum für Outsider-Kunst in Nordbayern und damit wie logischerweise der Ausrichter eines solchen Festivals, das vom 22. bis 24. Juli im Z-Bau stattfinden wird.

Idyllerei zeigt Kunst von sogenannten Outsidern von 16 Galerien aus verschiedenen Ländern. Dadurch besteht für die Festivalmacher*innen auch die Möglichkeit, darauf hinzuweisen, dass diese Kunst in anderen Ländern einen ganz anderen Stellenwert hat. Deutschland hat etwas aufzuholen, das Festival bietet einen großen Rahmen, um die obsessive Kreativität, die unbändige Energie dieser Kunstschaffenden zu entdecken. „Es geht uns vor allem um die Schranken in den Köpfen. Diese wollen wir angreifen, indem wir unser Publikum zum Staunen bringen, es begeistern, überraschen und zu neuen Erkenntnissen bringen“, sagt Christian Vittinghoff, Leiter des Kunstraums.

Den Angriff auf die Schranken in unseren Köpfen starten unter anderem ausstellende Galerien aus Russland, Schweden, Belgien und, und, und. Die Beiträge stammen aber nicht nur aus der bildenden Kunst, sondern auch aus Film, Musik und Tanz. Im Programm steht so unter anderem der preisgekrönte Science-Fiction hoch zwei Planet Hora aus dem Theater Hora, dem einzigen professionellen Theater in der Schweiz, dessen Mitglieder eine geistige Behinderung haben. Was würde passieren, fragt der Film, wenn die Horas eine Reise unternähmen, in die Zukunft und auf fremde Planeten?

Aus Faenza, Italien kommt das Teatro Due Mondi nach Nürnberg, mit gleich zwei Produktionen ihres Körpertheaters. Das Stück Rossini Flambè ist eine komische Oper über die mediterrane Küche und die Liebe und die Musik der leidenschaftlichen Menschen aus dem Süden. Am Tisch, das ist die Botschaft, können alle Menschen in Frieden zusammenkommen.

Mit Die Nudelpest findet sich auch eine Nürnberger Theaterproduktion im Programm wieder. Das Theater Dreamteam erzählt von einer wirklich seltsamen Krankheit, die menschliche Körperteile in schlabbrige Nudeln verwandelt. Die Wissenschaft fürchtet eine Pandemie und verbietet das Spielen von Panflöten, das Tragen von Panamahüten, das Streicheln von Pandabären und vieles mehr. Besser ist das!

Davor, danach und währenddessen gibt es jederzeit Kunst anzuschauen, Vorträge, unter anderem vom autistischen Philosophen Josef Schovanec zu hören, Musik und noch mehr Filme. Das komplette Programm der Idyllerei findet ihr jederzeit online.
Der Z-Bau stellt dem Festival verschiedene Räume und seinen Außenbereich zur Verfügung. Outsider-Art so groß wie noch nie, starke Nummer von der Lebenshilfe und allen Beteiligten!

---

Idyllerei22
Internationales Festival für inklusive Künste
22. bis 24. Juli
Z-Bau, Nürnberg
www.idyllerei.de




 




Twitter Facebook Google

#Ausstellung, #Festival, #Idyllerei, #Idyllerei22, #Kultur, #Kunst, #Kunstraum Werkstadt Lebenshilfe, #Lebenshilfe Nürnberg, #Theater

Vielleicht auch interessant...

KULTUR.LOKAL.FüRTH. Mal wieder was Spannendes aus dem kultur.lokal.fürth, das sich zum Anfang des Jahres in einen artsy Postkartenshop verwandelt. Schöne Grüße aus Fürth ist ein Konzept von Barbara Engelhard und Stephan Schwarzmann, die den Raum in der Fürther Innenstadt vom 12. bis 23. Januar in ein offenes Atelier verwandeln, in dem tatsächlich Postkarten produziert und ausgestellt werden und auch erworben werden können. Die Postkarte feierte 2019 ihren 150. Geburtstag und hat es in diesen Zeiten der permanenten digitalen Kommunikation und Bilderverschickerei in die Familiengruppe wahrscheinlich so schwer wie noch nie. Aber mal ehrlich: Über so eine richtige Karte freut man sich doch eigentlich viel mehr. Insbesondere, wenn es dich dabei zudem um ein Kunstwerk handelt. Barbara Engelhard setzt und näht Karten aus alltäglichen Materialien, Zeichnungen und Malereien collagenartig zusammen. Stephan Schwarzmann greift zum scharfen Messer und Linoleum und druckt mit der Druckerpresse plakative Postkarten im Hochdruckverfahren. Ziemlich gut geeignet zum Zwecke des netten Neujahrsgrußes.

Öffnungszeiten: Vom 12. bis 23. Januar 2024 von Dienstag bis Samstag von 14 bis 18 Uhr.
Eröffnung am Donnerstag den 11. Januar 2024 um 19 Uhr statt.
   >>
20240401_Staatstheater
20240401_Pfuetze
20240401_Stadttheater_Fürth
20240401_Comic_Salon_2
20240411_NbgPop_360
2024041_Berg-IT
20240401_Wabe_1
20240401_Idyllerei
20230703_lighttone
20240201_mfk_PotzBlitz
20240401_Neues_Museum_RICHTER
20240401_ION
20240201_VAG_D-Ticket
20240401_Theater_Erlangen
20240401_D-bue_600