Tanz zwei- bis dreidimensional: traffic in der Tafelhalle

FREITAG, 3. DEZEMBER 2021, TAFELHALLE

#Konzert, #SETanztheater, #Tafelhalle, #Tanz, #Trio Miosko

Im Rahmen des Figurentheaterfestivals konnte bereits eine Kurzversion dieser besonderen Tanz-Musik-digital-analog-Produktion bestaunt werden, TrafiXX. Jetzt feiert traffic Premiere, also, das ganze große, abendfüllende Ding, in der Tafelhalle. Wenn auch mit der vorgeschriebenen reduzierten Auslastung.

Trafic ist deshalb so spannend, weil das Endergebnis auf der Kooperationen von Künstler*innen verschiedener Sparten und an verschiedenen Orten beruht. Zum ersten Mal arbeiten SETanztheater und das Trio Miosko zusammen. Die Aufführung, die dabei herauskommt, nennt sich dann choreografisches Konzert. Das Konzept dahinter setzt die Gegebenheiten, die Tanz stattfinden lassen, ohne dass die Tanzenden sich an ein und demselben Ort aufhalten, in eine Choregrafie um. Auf der Bühne der Tafelhalle steht genau eine Tänzerin, die anderen sind via Stream zugeschaltet und tanzen zweidimensional auf den Screens auf der Bühne.

Was wie ein Hindernis klingt, ist eigentlich ein Moment der Ermöglichung. Im Rahmen der Aufführung von traffic findet ein internationaler Austausch zwischen Deutschland, Kuba, den Niederlanden und Groß Britannien statt. Ganz ohne CO2-Ausstoß und teure Flugtickets. Die Produktion ist ihrem avantgardistischen Wesen nach auch eine Untersuchung, ein Versuch im besten Sinne: Wo entstehen durch diese neue, digitale Möglichkeit Mehrwerte für Künstler*innen und Publikum? Wo stößt die neue Aufführungspraxis an ihre Grenzen? Wo werden alt Grenzen vielleicht sogar gesprengt?

Dieses Kollektiv internationaler Tänzerinnen bewegen sich nach Choreografien von Sebstian Eilers zu Musik von Johann Sebstian Bach und Eigenkompositionen der beteiligten Musiker*innen, Paul Biessmann, Stephan Goldbach und Sophia Schulz.

SETanztheater und Trio Miosko: traffic
Choreografisches Konzert für Streichtrio, Electronice, eine Tänzerin und die digitale SETanzCompagnie.
Fr., 03.12., 20 Uhr, Tafelhalle.
Alle Infos und Tickets: tafelhalle.de
 




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#Konzert, #SETanztheater, #Tafelhalle, #Tanz, #Trio Miosko

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TAFELHALLE. Es gibt ein neues Kunstkollektiv in Town, das einen tatsächlich sehr radikal eigenen Ansatz der Performance wählt: roams (wohl bekannt aus der Nürnberger Szene: Harald Kienle, Michaela Pereira Lima, Veith von Tsotzhousn und Maria Trunk) verbinden bildende und darstellende Kunst in einem drei Tage andauernden Tanz ums Holz.

Konkret handelt sich bei der Aufführung roams: adventures um ein Bühnenstück mit einem wachsenden Bühnenbild, das selbst Kunstwerk und Protagonist ist. Dieses Bühnenbild von Harald Kienle wiederum setzt sich aus Klanghölzern zusammen, die von Veith Michel bespielt werden, gibt also auch einen Sound ab und verändert sich unterm Einfluss der Choreografie der Performenden Pereira Lima, Markl und Bess. Inhaltlich dreht sich das experimentelle Stück um das Ursprüngliche, das die Gesellschaft zusammenhält, symbolisch verbildlicht im Holz. Das Spiel drum herum ist auch eines mit dem Risiko, die Performenden setzen ihr eigenes Bühnenbild aufs Spiel: Wird es zusammenkrachen wie ein Jenga-Turm? “Das Fallen, das Zusammenkrachen, das Ungeplante ist stets Teil des Prozesses”, sagt Maria Trunk aus dem Produktionsteam. 

Die drei Aufführungen von roams_adventures bauen aufeinander auf und funktionieren jeweils für sich. Sie sind sind in allen Sprachen, Kulturen und Generationen verstehbar. Das Publikum wird Teil eines skuplturalen Erlebens und eines Dialogs zwischen Raumkörpern, Menschen, Hölzern und Klängen. 

Spannendes Projekt, alle Infos hier:

roams: adventures
20.-22.11., Tafelhalle


Konzept, künstlerische Leitung & Produktionsleitung: Michaela Pereira Lima & Harald Kienle
Regie: Nicole Schymiczek
Soundkunst: Veith von Tsotzhousn
Performance: Michaela Pereira Lima, Miriam Markel, Barbara Bess
Video: Linda Havenstein
Lichtdesign: Gunnar Tippmann und Saša Batnozic
Grafik: Steffi Probst
Klangstapler:innen: Moritz Kienle, Natacha Cayrol, Chan Bess, Lola Pereira Lima
Ground Control: Maria Trunk
Coaching: Katharina Tyllack
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Kultur  11.10.-23.11.2025
TAFELHALLE. Zwei Mal Heiß, zwei Mal Blumenroth. Hä? Das musikalisch-literarisch-geistreiche ensemble Kontraste hat nach 30 Jahren erstmals eine neue Leitung! Namentlich: Luise Heiß (Gesang), Philipp Heiß (Klavier), Jeany Park-Blumenroth (Violine) und Hendrik Blumenroth (Cello). Das Konzept heißt natürlich weiterhin Kammermusik und genreübergreifende Formate, dafür gab es 2020 den großen Kulturpreis der Stadt Nürnberg. Innerhalb dieser Idee hat sich die neue Leitung vorgenommen, auch neue Akzente zu setzen und relevante Gegenwartsthemen mit den Mitteln der klassischen Musik aufzugreifen. Das eK-Spielzeitmotto Upon Weightless Wings verspricht eine gewisse Leichtigkeit und Vogelperspektive. Los geht's für das eK am 11.10. mit dem Anstoß: Wir hören zwei Oktette, einmal, inspiriert vom Südtiroler Weingut Lageder, von Gregor A. Mayrhofer, einmal romantisch und geheimnisvoll von Franz Schubert. Im Anschluss wird stilecht mit Lageder-Wein angestoßen. Am 19.10. wird die beliebte eK-Reihe Dichtercafé fortgesetzt: Der Österreichische Autor, Schauspieler und Regisseur Oliver Karbus liest Robert Seethalers Ein ganzes Leben. Eine Geschichte vom Überleben im Bergdorf. Dazu Musik von Alfred Schnittke und dem in Auschwitz ermordeten jüdischen Komponisten Viktor Ullmann. Am 16.11. folgt dann ein Kammermusik-Abend als epische Klangreise: Nikolai Kapustin löst mit seinem Klavierquintett die Grenzen zwischen Jazz und Klassik auf, Erich Wolfgang Korngold, zwei Mal Oscar-prämiert, erweist sich in seinem frühen Klavierquintett als farbintensiver Romantiker und Johannes Brahms zeigt mit seinem Klavierquartett, was komplexe Tonkunst ist. Leidenschaft! Pathos! Rhythmus! heißt das Programm. 

Den Kulturpreis, wie gesagt, hat das ensemble Kontraste schon. Am 10.11. holen die diesjährig Ausgezeichneten ihre Preise im Rahmen der großen Kulturpreis-Gala in der Tafelhalle ab, Unter anderem mit dem Orchester Ventuno und dem Literaturhaus. Spektakulär kündigt sich das dreitägige, experimentell-theatrale Projekt roams_adventures von Michaela Pereira Lima, Harald Kienle und Nicole Schymiczek an. Ab 20.11. entsteht ein Bühnenbild aus Holz, dem von Michael Veith Töne abgerungen werden, die von Tänzeri:innen wiederum in Bewegung übersetzt werden. Die Zuschauenden können ihre Perspektive und die Dauer ihres Zuschauens selbst wählen. 

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Tafelhalle  
   

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TAFELHALLE. Im Dezember verschmelzen in der Tafelhalle die Erzählebenen auf der Bühne. Die Video- und Choreographin Stephanie Felber möchte mit ihrem Team das Gefilmte und das Live-Bühnengeschehen gleichwertig behandeln, beide Medien interagieren im Rahmen der Aufführung miteinander. Carnal Screen lädt das Publikum dazu ein, sich im Suspense zu erleben, das Auge wie eine Kameralinse zu fokussieren, zu zoomen, und reagierend auf die Dramaturgie der Impulse, sich immer wieder neu auf das Geschehen einzulassen. Die Performer:innen verhandeln mit Muskeltonus und Atemrhythmus eine Situation zwischen Halten und Loslassen, Unsicherheit und Entspanntheit. Ab 19.12. Am 17.01. folgt dann die Premiere von Eva Borrmanns Arbeit über Heim- und Fernweh Nostalgia (ausführliches Interview HIER) und am 30.01. Alexandra Rauhs Curious Space: Eine Tanz-Sound-Performance, die in die Zukunft blickt, in der zwei glänzende, quietschende Wesen die Frage verhandeln, wie ein solidarisches Miteinander trotz unterschiedlicher Bedürfnisse, Befindlichkeiten und Herausforderungen gelingen kann. Rauh erschafft dafür einen Raum, der selbst wie ein lebendiger Körper aus Material und Sound funktioniert.

www.kunstkulturquartier.de/tafelhalle  >>
TAFELHALLE. Jemand musste Josef K. verleumdet haben, damals, und noch heute sprechen und rätseln wir über seinen Fall und vielmehr noch – inszenieren ihn live auf der Bühne. Choreograf Sebastian Eilers (SETanztheater) bringt in Zusammenarbeit mit der Komponistin Friederike Bernhardt Kafas Der Process auf die Bühne der Tafelhalle und macht aus diesem so faszinierend rätselhaften Roman einen Abend intensiven Tanztheaters. Premiere am 02.03.  >>
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