Kino 3: Jean-Luc Godard - 90 Jahre und immer noch Revolutionär

DONNERSTAG, 11. FEBRUAR 2021, FILMHAUS

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Was soll man über den Mann jetzt alles sagen? Jean-Luc Godard ist ein Säulenheiliger der Cineasten, prägt seit den 60er-Jahren das Kino, das er immer wieder neu erfindet und hat seit 2010 den Ehrenoscar für sein Lebenswerk als Regisseur und Drehbuchautor im Regal stehen. Das Kino 3, Streaming-Saal unseres Nürnberger Filmhauses zeigt jetzt: Bildbuch, das neuste Werk des gerade 90 gewordenen Meisters. Und streamt die Lesung von Bert Rebhandl, der ein Buch über Godard geschrieben hat.

Der Reihe nach also: Ihr wisst, Donnerstag ist immer Neuer-Film-im-Kino-3-Tag. In diesem Fall mit einem besonderen Zuckerl, einem superinteressantern HIngucker, einer avanatgardistischen Schon-wieder-Neuerfindung des Kinos durch Jean-Luc Godard. Was verbirgt sich hinter “Bildbuch”? Ein dokumentarischer Essay oder eine essayistische Dokumentation, die sich ins alle filmische Freiheiten auslotende Spätwerk des Meisters einordnet. Der/die Zuschauer*in fühlt sich in einen schlechten Traum geworfen, in ein assoziatives, psychedelisches Spiel, ein Puzzle, eine filmische Installation – so macht Godard mittlerweile Filme. Experimentell im besten, eigentlichen Sinn.

Bildbuch teilt sich in fünf Kapitel, die allesamt ohne Schauspieler auskommen. Der Autor selbst bespricht die montierten Bilder, auch in der deutschen Version, das ist ein Novum. Als Material bedient er sich unter anderem an der Filmgeschichte, am eigenen Werk und an dem der anderen großen, Hitchcock, Murnau, Ford. Er collagiert das Internet und die Literaturgeschichte und baut einen nicht-logischen Zeit- und Dimensionsstrudel von Vientnamkrieg zu Rosa Luxemburg zu Goethe. Man sollte nicht mit der Erwartung von Verständnis und Inhaltlichkeit an eine solche Arbeit herantretten. Von diesen Fesseln hat Godard sich lange schon befreit.

Vielleicht aber hilft die Expertise von Bert Rebhandl beim Schauen. Der Filmkritiker schreibt u.a. für die FAZ, die taz und Cargo und ist Dozent an der Freien Universität Berlin. Pünktlich zu Godards 90. veröffentlicht Rebhandl das Buch Jean-Luc Godard. Der permanente Revolutionär. Am Montag, 15.02 um 20 Uhr liest er daraus für das Filmhaus live via Zoom. Die Teilnahme ist kostenlos.
HIER geht’s zur Veranstaltung.

Godard kucken geht derweil zu jeder Zeit im
Kino 3

Filmhaus Nürnberg
Königstraße 93, Nürnberg

 




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