NEUER TERMIN NOCH UNBEKANNT! Man beneidet den Mann nicht um die Erfahrungen, die er gemacht hat und von denen er heute erzählt: Deniz Yücel, Reporter für die Welt, befand sich fast ein Jahr lang in türkischer Haft.

Das Buch über diese Zeit trägt den Titel, den Staatspräsident Erdogan ihm höch selbst verlieh: Agentterrorist, eine Wortschöpfung, die verdeutlichen sollte, für wie gefährlich Erdogan Yücel tatsächlich hielt. Die meisten erinnern sich wahrscheinlich noch an die enorme Welle der Solidarität, die Yücel zu dieser Zeit aus Deutschland erreichte. Der debattenlustige Reporter wurde zum Posterboy der Pressefreiheit. Und kam letztlich, allen Beteuerungen Erdogans zum Trotz, im Februar 2018 unter abenteuerlichen Bedinungen frei. Wer Yücels Lesung im November in Nürnberg besucht hat, weiß, wie irre die Geschichte ist, die er in seinem Buch festgehalten hat und wie fesselnd er davon erzählt. Es ist dem türkischen Regime nicht gelungen, ihn zu brechen. Seinen Humor, gewürzt mit Bitterkeit, hat er sich erhalten. Voll der curt-Typ!

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