Tango Norimbergo: 43. Lateinamerikawoche

25. JANUAR 2020 - 2. FEBRUAR 2020, VILLA LEON

#Festival, #Informationsveranstaltung, #Konzert, #Lateinamerika, #Party, #Villa Leon, #Vortrag

Lima beispielsweise liegt nicht gerade ums Eck, wie man so schön sagt. Und auch wenn, zuletzt vor allem aus Chile und Kolumbien, die wichtigsten Nachrichten aus lateinamerika auch bei uns ankommen, bleibt uns vieles fremd und verborgen. Die Lateinamerikawoche in der Villa Leon verdichtet Fragen bezüglich des Kontinents auf insgesamt neun Tage. Und sucht Antworten zwischen Wissenschaft und Lyrik.

Vor allem der Dienstag, 28.01., steht im Zeichen der aktuellen Umbruchs- und Krisenlage in Lateinamerika. Moritz Krawinkel, Lateinamerikareferent bei der Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international, sieht einen Rechtsruck in diversen Staaten und das Ende der linken Aufbruchsbewegung, die Anfang der 2000er Hoffnung spendete. Allerdings: Hoffnung besteht heute wieder, findet Krawinkel, der sich eine Erneuerung linker Bewegungen durch feministische Kräfte erhofft. Er spricht darüber um 18 Uhr. Im Anschluss setzt Jean Feyder, Diplomat, und Sachbuchautor seinen Fokus auf Venezuela, das von einem Machtkampf zerfressen wurde und massiv unter Korruption, Inflation und dem Zerfall des Ölpreises leidet. Feyder wird ab 20 Uhr auch die Verantwortung der USA und EU für diese Situation beleuchten.

Bereits am Eröffnungstag, dem 25.01., entführt uns Silvia Bodemer um 19 Uhr in peruanische Bergwerke. Peru kurbelt seine Wirtschaft über den Abbau von Kupfer an, das für viele grüne Technologien, z.B. in der Elektroindustrie, benötigt wird. Die ökologischen Folgen dieser internationalen Großprojekte werden wegen der hohen Nachfrage ausgeklammert. Bodemer zeigt auf, wie es möglich ist, dass Produkte hier als grün verkauft werden, die dort den Raubbau an der Natur bedeuten. Zur Arbeit der Kampagne Bergwerk Peru wird es auch eine Ausstellung geben. Im Anschluss an den Vortrag darf diskutiert werden, aber auch getanzt beim Eröffnungskonzert mit CHAKANA.
 
Das Umwelt-Thema zieht sich weiter durch das Programm. Vom Mut, den es bedeutet, in Ländern wie Honduras, Guatemala und Mexiko Proteste für den Klimaschutz zu initiieren, berichtet Heike Kammer, Aktivistin der peacebrigade in Zentralamerika, am 30.01., um 18 Uhr. Noch einmal steht Kammer am 31.01. auf der Bühne, dann zusammen mit AktivistInnen von Fridays for Future Nürnberg sowie Geraldo Grützmann, Mitarbeiter von Mission EineWelt in Brasilien. Thema sind die Folgen der Ausbeutung lateinamerikanerischer Natur im europäischen Rohstoffinteresse.

Nicht gerade ein softes Unterhaltungsprogramm so far. Aber die Lateinamerikawoche kann auch anders. Der Verein Familia Latina bestückt am 29.01. ab 18 Uhr das Büffet mit lateinamerikanischen Köstlichkeiten: Empanadas, Arepas, Tamalaes. Die Schlemmerei begleitet der peruanische Musiker Renato Tejada mit eigenen und traditionellen Stücken. Fürs Sonntagsfrühstück am 26.01. suchen wir ebenfalls die Villa Leon auf, ab 10.30 ist eingedeckt. Ab 11 Uhr liest dann die argentinische Dichterin María Ester Alonso Morales: Lyrik über die corazones oprimidos, die unterdrückten Herzen.

Der Abschluss des Festivals wird dann gleich zwei Mal gefeiert: Beim Abschlusskonzert am 01.02. um 20 Uhr mit dem Quintett SONICO aus Brüssel, das sich dem Werk des Tango-Nuevo-Komponisten Komponisten Eduardo Rovira widmet. Die anschließende AfterLaWoParty ist so legendär wie die Rhythmen heiß. Am 02.02. gibt‘s dann noch die Fiesta Latina, das große karnevaleske Kinderfest mit Pinata, Kinderschminken, Puppentheater, uvm.

Kommt im Kostüm, wir tun‘s auch!

43. LATEINAMERIKAWOCHE
vom 25.01. bis 02.02 in der Villa Leon, Philipp-Koerber-Weg 1, Nbg.

Weitere Infos auf lateinamerikawoche.de




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