Art Of Improvisation
#Festival, #Jazz, #Konzert, #Kultur, #Musik, #Party
Wir kennen das: Die meisten Informationen über Festivals auf AEG kommen so kurz vor Redaktionsschluss reingesaust oder liegen auch schon mal tage und monatelang zwischen Ordner GEHEIM und Ordner LIEBLINGSBILDER VON HUNDEN auf dem Redaktionsserver verschüttet. Nun muss improvisiert werden! Und in Windeseile entsteht ein ungeplantes, redaktionelles Kleinod. Das ist die eigentliche Kunst! Und so ist es auch im Jazz.
Aber mal ohne Flachs: Improvisation ist schon immer einer der Grundpfeiler des Jazz, ein Spiel, um mal mit Helge Schneiders Worten zu sprechen, das dann besonders reizvoll, wenn es für den Spieler selbst am überraschendsten ist. Der Metropolmusik Verein widmet der Improviation ein Festival in der Kulturwerkstatt auf AEG und im Neuen Museum. Das Programm liefert 17 KünstlerInnen aus Deutschland, USA, Litauen, Australien, die nicht nur trötend klimpernden Jazz machen, sondern auch gegenwartsrelevante elektronische Musik. Die einzige Bedingung ist: Der Künstler geht das Risiko ein, die Musik im Moment zu erschaffen.
Georg Ruby, Professor, herausragender Pianist und seit vielen Jahren integraler Bestandteil der deutschen Jazzszene, besorgt am 24. Juni den Auftakt mit seinem Trio VILLAGE ZONE. In der Nacht erforscht dann Anthony Pateras, der auch schon mit der BBC Symphony oder Faith No Mores Mike Patton zusammengearbeitet hat, die psychoakustische Interaktion zwischen zwei Synthesizern.
Am Folgeabend wird unter anderem Alexander von Schlippenbach am Klavier sitzen, der 81-jährig zu den wichtigstens Vertretern der ersten Generation an Freejazzern gehört. Er ist der vielleicht dickste, legendärste Fisch an der Metropolmusik-Festival-Angel. Es gilt Hut-ab-Gebot vor der Lebensleistung des Meisters. Die Musiker des Vereins ziehen dann am Mittwoch, 26.06., um ins Neue Museum, wo sie Freedom Concepts entwerfen und Musik jenseits der Gewohnheit entstehen lassen wollen. Am wenigsten geläufig ist die Improvisation wahrscheinlich im Gesang. Pegelia Gold gilt in dieser Disziplin als Ausnahmetalent und wird am letzten Festivaltag, Donnerstag, 27. Juni, performen. Dann wieder auf AEG und in Begleitung des in Nürnberg als Hansdampf an allen Jazzpianos gerühmten Peter Fulda. Fulda und Gold bilden schon lange ein funkensprühendes Duo, das sich zuletzt an Purcell abarbeitete und diesmal – nunja, so viel haben selbst wir mittlerweile verstanden – improvisieren wird.
Die Garantie und das Versprechen des Festivals sind klar: Keines der Konzerte der vielhändigen und gehirnstarken KünstlerInnen ist wie eines, das es vorher gab oder dann irgendwann einmal geben wird. In jedem Fall entstehen Unikate musikalischen Ausdrucks, die dem Hörer nicht nur das vermitteln, was er im Bereich Klang schon kennt, sondern auch eine Tür aufstoßen und aufzeigen, was überhaupt alles möglich ist. Darin liegt sicher der Unterschied zu unserem Tintengekleckse.
THE ART OF IMPROVISATION.
Vom 24. bis 27. Juni, Kulturwerkstatt auf AEG + Neues Museum. Abendkarte: 25,- / erm. 19,-. Festivalpass: 69,- / erm. 48,-. www.the-art-of-improvisation.de
Medienpartner: Die Impros von curt!
THE ART OF IMPROVISATION
Montag, 24.06.2019 // 19:00-23:00h
KULTURWERKSTATT AUF AEG
Fürther Straße 244d
90429 Nürnberg
www.kuf-kultur.de/kulturwerkstatt
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