Ein bisschen wie Jekyll & Hyde ist das mit Kevin Hamann: mit Bratze als Krawallbruder unterwegs, gebärdet sich ClickClickDecker stattdessen - gerade auf dem neuen Album - deutlich zurückhaltender. Mit Akustik-Gitarre, Percussions, ein bisschen Bass und Elektro-Gefrickel. Ein Manko ist das aber ganz und gar nicht.

Zwölf Jahre haben ClickClickDecker, einst von Kevin Hamann (auch: Bratze, My First Trumpet) gegründet, einige Zeit später dann dank einer Supportanfrage von Kettcar‘s Markus Wiebusch zur Band geworden, inzwischen auf dem Buckel. Zwölf Jahre und, seit gerade eben, fünf Alben.

„Ich Glaub Dir Gar Nichts Und Irgendwo Doch Alles“ heißt das neue Stück, auf dem ClickClickDecker sich einmal mehr als raffinierter Gegenentwurf zu Kollegen wie Gisbert zu Knyphausen oder Spaceman Spiff erweisen, ohne das freundschaftliche Verhältnis zu den Genannten zu untergraben. Ganz im Gegenteil, und wer sich das mehrmalige Hören gibt, wird sowohl auf instrumentale Schmankerl, als auch auf textliche Mehrfachböden stoßen, mit denen er anfangs vielleicht nicht gerechnet hat. Gut so!

Entsprechend: Wer sich beim Konzert von ClickClickDecker nach Ende eines Liedes seinem Stehnachbarn zuwendet, verpasst was. Und wenn es ein bierseeliges Grinsen der Protagonisten ist. Auch das hat ja bekanntermaßen einen doppelten Boden. Prost!.



ClickClickDecker.
Am Donnerstag, 01.05., ab 20 Uhr im E-Werk, Erlangen.
clickclickdecker.de