Wie gewohnt wird sich die Blaue Nacht in der gesamten Stadt ausbreiten, von typischen Kunstorten wie dem Neuen Museum und der Kunsthalle über Kulturorte wie dem Museum für Kommunikation und Club Stereo bis hin zu den Kirchen St. Elisabeth, St. Martha und St. Klara. Ein wichtiges Zentrum ist die Installation auf dem Hauptmarkt. Sie kommt in diesem Jahr von Abie Franklin und Daniel Hölzl, die mit dreißig drei Meter hohen Luftobjekten, die an Wellenbrecher erinnern, eine Grenze aufbauen. Von hier aus sucht man sich einen guten Platz, um die Großprojektion auf der Kaiserburg zu bestaunen: Prof. Holger Felten, Präsident der Akademie der Bildenden Künste, gestaltet mit dem Team von Rose Pistola unter dem Motto „HDGDL“ eine vordergründig bunte Mischung aus metaphorischen Bildern und Grafiken, inspiriert von Popkultur und Internet-Ästhetik. Vom 26.04. bis 24.05. hat die dazugehörige Ausstellung im Kohlenhof Platz. 

 

Ein neuer Ausstellungsort ist dieses Jahr Teil der Blauen Nacht, der aber insbesondere curt-Leser:innen nicht überraschen wird: Der ehemalige Kaufhof. In den leerstehenden Läden im Erdgeschoss werden Debütant:innen auf Absolvent:innen der Akademie der bildenden Künste treffen. Die Ausstellung Debüt soll Diskurse zu gesellschaftlichen, kulturellen, technologischen und zukunftsorientierten Themen anregen. Die Beiträge stammen aus den Bereichen Sound- und Video-Installation, Malerei, Grafik und Performance. Ebenfalls im Kaufhof zu sehen sein wird die Installation Das Gespräch der verborgenen Dinge der Akademiestudentin  . Sie ist Preisträgerin des Artist in Factory-Programm von Hüttinger interactive Exhibitions. Ihre Arbeit erzählt von kulturellem Rassismus, vom Prozess der Anpassung, der nicht nur den Menschen, sondern auch die Natur in Form drückt und verbiegt.

 

Bereits am Vorabend, 16.05., können Besuchende in der Preview die Beiträge zum Blaue-Nacht-Kunstwettbewerb bestaunen. Eine siebenköpfige Jury hat aus 104 Bewerbungen elf Positionen ausgewählt, die an ungewöhnlichen Orten zu sehen sein werden. So zeigt zum Beispiel Sinoca aus Spanien eine mit der Realität spielende Lichtinstallation, während Ines Fiegert den Pellerhof mit Tiermasken in einen Erfahrungsraum verwandelt. Im Festsaal des Künstlerhauses zeigt die Portugiesin Júlia Lema Barros ihre audiovisuelle Installation City of Echoes, die die kollektive Erinnerung der Nürnberger Stadtgesellschaft und ihre Transformation zu einer friedlichen Zukunft heraufbeschwört. Auch im Forum Technik von Schmitt+Sohn Aufzüge kann man eine audiovisuelle Erfahrung machen: Die SYN Art Group lädt zu einer immersiven Reise ins Glück. In St. Egidien werden Jana Mittnacht und Rebecca Lebrecht aus Nürnberg mit Projektionen und einer rosa-glitzernden Hüpfburg das Thema Machtmissbrauch und Femizid verarbeiten und der Tratzenzwinger wird von Joanna Maxellon und Harald Jantschke in eine Schneelandschaft mit Eisbär verwandelt. Es gibt wie immer viel zu entdecken – machen wir uns auf die Suche. Gute, Blaue Nacht!

 

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Sa, 17.05., 19 Uhr, Familienprogramm ab 17 Uhr, Preview am 16.05.

Tickets: Erwachsene 16,- / Ermäßigt 14,50 / Nbg Pass 11,20