Tilly Studios: Einladung am Fuße des Fernsehturms
#Ausstellung, #Kunst, #Offene Tür, #Tillystudios
Als im Jahr 2021 die Zwischennutzung auf AEG endete, standen rund 70 Künstler:innen plötzlich vor einer Zukunft ohne Arbeitsraum. In einer Stadt, die nicht gerade eine Fülle von Ateliers anbietet. Im Zuge dessen gründete sich eine Gruppe, die intensiv auf Immobiliensuche ging und zwei Wochen vor dem Auszug auf AEG einen neuen Mietvertrag unterschieb. Am Fuße des Fernsehturms hatte der neu gegründete Bilderberg e.V. die idealen Räumlichkeiten gefunden. Der Anfang der Tillystudios.
Auf rund 2.000 Quadratmetern arbeiten hier über 50 Künstler:innen in den ehemaligen Quelle Fotostudios. Zwei Drittel kamen von AEG mit rüber, der Rest ist neu in der Gemeinschaft. „Wir haben die Leute so ausgesucht, dass wir eine gute Mischung aus jung und alt im Haus haben“, erklärt Maler Axel Gercke. „Wenn man so ein Ding managed, ist der Betrieb immer auch Community Pflege. Alle sollen sich wohlfühlen.“
Gemischt werden in den Tillystudios aber nicht nur die Generationen, sondern auch die Kunstsparten. Hier arbeiten Malerinnen neben Fotografen, Designerinnen, Bildhauern, Konzeptkünstlerinnen ... Bedingung für den Einzug ist allein, dass es sich um professionell arbeitenden Künstler:innen handelt. „Es gibt eine gewisse Fluktuation“, sagt Gercke, „die ist aber nicht sehr groß, weil die Leute heilfroh sind, hier zu sein.“ Um das gesamte Gebäude mieten zu können, müssen die Ateliers immer zu 100 Prozent besetzt sein. Die Warteliste ist aber lang genug, um jederzeit schnell Nachmieter:innen finden zu können.
Der Verein, der das Gebäude betreibt, gibt selbst keine programmatische Ausrichtung vor. Durch das Arbeiten nebeneinander entstünde aber natürlich eine gewisse gegenseitige Befruchtung. Die Werkstätten zur Holz- und Metallbearbeitung im Hof werden gemeinschaftlich genutzt und das Pförtnerhäuschen dient als Ausstellungsfläche, die im monatlichen Wechsel von einem/einer Mieter:in bespielt wird. Gercke: „Unsere kleine Galerie ist ganz wichtig, damit es Termine gibt, an denen man sich trifft und die Gemeinschaft stärkt.“
Die Öffentlichkeit kann sich wieder am 10 und 11. Mai ein Bild davon machen, was die Tillykünstler:innen da so werkeln in ihren Studios. Dann werden im Rahmen des Tillyopen alle Ateliertüren offenstehen. Max Hanisch zeigt als Gastkünstler Arbeiten in der Galerie Reception, und am Abend sorgen Ruben Trawally & Zora Kreuzer, für den perfekten Soundtrack einer Nacht voller Kunst. Die kulinarische Auswahl ist maximal internation mit Pizzawagen, koreanischen Pfannkuchen, französischen Crêpes, Sushi, Kuchen und einem fränkischen Winzer. Zu sehen sein werden Arbeiten u.a. von: René Radomsky, Anna Hofmann, Tom Karg, Linda Männel, Andreas Oehlert, Anita Blagoj, Dashdemed Sampil und vielen mehr. Einzigartige Gelegenheit, sich einen Überblick über das Kunstschaffen in der Region zu verschaffen!
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Tilly Open
Am 10. und 11. Mai in den Tillystudios.
Atelierrundgang und Rahmenprogramm. Sa., 14 bis 20, So., 12-18 Uhr.
www.tillystudios.de
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