KUNST BESETZT HAUS
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Eine Vorabbesichtigung der Ausstellung in der Adam-Klein-Straße 49. Von Silvan und Marian.
Und wir schreien's laut
„Ihr kriegt uns hier nicht raus
Das ist unser Haus! Schmeißt doch endlich
Schmidt und Press und Mosch aus Kreuzberg raus“
(Ton Steine Scherben, Rauch-Haus-Song, Album „Keine Macht für Niemand“, 1972)
Mit „Unser Haus!“ stellt sich eine zwölfköpfige Gruppe aufstrebender Nürnberger Künstler*innen in dieselbe Tradition freundlicher Trotzigkeit, die sich auch in Rio Reisers ikonischer Musik zur Berliner Hausbesetzerszene findet. Das äußerst heterogene Konglomerat diversester Persönlichkeiten hat sich mit viel Charme und bemerkenswertem Gemeinschaftssinn einen vielschichtigen Offspace — ein ganzes Hinterhaus! — angeeignet und zusammen in eine Art phantastischen Organismus verwandelt, der als Gesamtes aus den Erfahrungswelten der verschiedenen Räume und Werke zusammengewachsen ist. Alle Positionen stehen in ihrer Individualität für sich, ohne jedoch getrennt voneinander zu handeln, sondern gewissermaßen als verknüpfte Intelligenz zu agieren. Durchzogen von einer gewissen, mitunter auch düsteren Mystik, finden sich in der in eigenverantwortlicher Selbstorganisation kuratierten Ausstellung Arbeiten, die einer gewissen Ritualhaftigkeit nicht entbehren, immer wieder aber auch bereitwillig in heitere Wechselwirkung mit humorvollen und spielerischen Elementen treten. So wird aus dem Hinterhofhaus ein faszinierender, singulärer Kosmos, der in lebhafter Energie gleichzeitig Kultstätte, Museum und Spielwiese ist.
Und die Liste der Teilnehmenden ist beeindruckend: Zwölf Kreative völlig unterschiedlicher Profession teilen sich für die Ausstellung eine gemeinsame Gedankenwelt. Quer durch alle Genres von Malerei, über Fotografie, Skulptur, Assemblage und Environment winden Eva-Maria Neubauer, Jan Gemeinhardt, Max Hanisch, Anna Maria Schönrock, Robin Greipel, Karen Jacobs, Eric Pahl, Steffi Probst, Johannes Bauer, Thomas Willi, Adam Cmiel und Philipp Selig sich durch die drei Geschosse des Hinterhauses, das nun vollgefüllt mit Kunstwerken aller Geruchsnoten ist. Ist es ein Schwarm, ist es ein Proto-Ensemble, oder einfach ein glücklicher Zufall, dass die Werke so unerhört gut miteinander harmonieren? Rio Reiser hätte diese Frage vermutlich nicht interessiert, aber es hätte ihm gefallen, dass 51 Jahre nach seinem Rauch-Haus-Song endlich wieder Leute in Nürnberg ein Haus besetzen. Dem wird eindrucksvoll damit Rechnung getragen, dass Gymmick, der — nach Rios Tod — in den letzten Jahren dessen Stelle in der übriggebliebenen Band einnahm, als Musikact bei der Ausstellung auftreten wird. Viel zu erleben also, im Hinterhaus gleich bei der Bärenschanze. Wer nicht hingeht ist selber schuld.
Bis 15. Oktober
UNSER HAUS!
IM HINTERHAUS, Adam-Klein-Straße 49, Nbg.
Sa-Di 18-20 Uhr, montags: „Montagsbar“
Instagram: @unser_haus_kollektiv
Kontakt:
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