FAU Studiportrait #9: Teddybären

MONTAG, 1. JUNI 2015

#Erlangen, #FAU, #Studium

Vom 16. bis 18 Juni haben Studierende der Medizinischen Fakultät der FAU ihre Behandlungszelte im Schlossgarten aufgebaut, um beim 8. Teddybärkrankenhaus zusammen mit Grund- und Vorschulkindern die Patienten aus Plüsch zu behandeln. Wie es dazu kommt und wozu das alles, lest Ihr hier:
 

Die Kuscheltiere, die die Kinder zur Behandlung nach Erlangen ins Teddybärkrankenhaus bringen, haben alle möglichen und unmöglichen Krankheiten. Untersucht und behandelt werden sie dort von (Zahn-)Medizinstudenten der FAU, die mit ihrem Projekt den Kindern die Angst vor dem Arztbesuch nehmen möchten.

Kaum hatte Alex im Sommersemester 2013 sein Medizinstudium an der FAU aufgenommen, da war er schon Dr. ted. – denn er hatte sich bei der Einführungsveranstaltung für das Teddybärkrankenhaus begeistern lassen und dort gleich als Teddydoc angefangen. „Das war eine gute Möglichkeit, die Kommilitonen kennenzulernen, auch die aus den höheren Semestern“, sagt der 23-Jährige, der eher zufällig aus Hamburg an die Uni nach Erlangen kam. Inzwischen ist er Prof. Dr. ted. und behandelt nur noch wenige Stofftiere, dafür kümmert er sich zusammen mit rund 20 anderen Leuten um die Organisation der Veranstaltung, die heuer vom 16. bis 18. Juni im Erlanger Schlossgarten – hinter dem Kollegienhaus – stattfindet.

Die spaßigen Titel sind aber nur Nebensache, hauptsächlich geht es darum, dass die Kinder ihre kranken Kuscheltiere zu den etwa 160 Teddydocs bringen, um sie untersuchen und behandeln zu lassen. Wie beim richtigen Arzt kommen die Kinder zunächst zur Aufnahme und stellen dort ihre plüschigen Patienten und die Krankengeschichte vor. „Was die Kinder da erzählen, ist teilweise wirklich rührend“, findet Alex und berichtet von einem Kind, das mit einem Plüschpferd kam, welches beim Galoppieren gestolpert ist und sich dabei das Herz gebrochen hat. Nach der Aufnahme geht es ins Behandlungszimmer, wo die Stofftiere auf Behandlungsliegen von einem der Teddydocs untersucht werden. Es wird beispielsweise das Herz abgehört, Fieber gemessen oder ein Verband angelegt. Nach dieser Erstuntersuchung wird entschieden, welche weiteren Behandlungen nötig sind und die Kinder durchlaufen mit ihren Stofftieren je nach deren Erkrankung noch verschiedene Stationen wie etwa Röntgen, Ultraschall oder den Operationssaal. Überall wird kindgerecht und spielerisch vermittelt, was bei den jeweiligen Untersuchungen und Behandlungen passiert. „Zwar bringt uns das Teddybärkrankenhaus kein neues Fachwissen fürs Studium, aber alle Teddydocs lernen, medizinische Zusammenhänge in einfacher Sprache zu erklären und das ist fürs spätere Berufsleben wichtig“, bestätigt Alex, der ab dem nächsten Jahr die Gesamtorganisation der Veranstaltung übernehmen wird.

Im letzten Jahr besuchten gut 720 Kinder das Erlanger Teddybärkrankenhaus, in dem sich die Teddydocs der FAU seit 2008 jedes Jahr ehrenamtlich engagieren. Seit 2012 beteiligen sich auch die Erlanger Zahnmedizinstudenten und zeigen den Kindern, wie sie ihre Zähne sauber und gesund halten und sich bewusst ernähren.

Für das Teddybärkrankenhaus werden übrigens immer neue Teddydocs gesucht und auch bei der Organisation sind (Zahn-) Medizinstudenten der FAU herzlich willkommen. Dazu sollte man vorher einmal als Dr. ted. mitgemacht haben.

Das Erlanger Teddybärkrankenhaus hat vom 16. bis 18. Juni jeweils von 9 bis 16:30 Uhr geöffnet. Die kostenlose Veranstaltung eignet sich für Kindergarten- und Grundschulkinder ab 4 Jahren.

Viele Bilder und schöne Geschichten gibt es hier:
www.blogs.fau.de/tbkh und www.facebook.com/Teddydocs.Erlangen
 




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