Kabarett, Comedy & Co

FREITAG, 1. APRIL 2016

#Burgtheater, #Comedy, #Comödie Fürth, #Kabarett, #KulturKellerei, #KunstKulturQuartier, #Rote Bühne, #Tafelhalle, #Tommy Yamaha

Was sich so an Hochgeistigem, Scharfsinnigem und Künstlerischem tut, das erfahrt ihr genau hier, denn Tommy, unser Schreiberling von curt für Kabarett und Comedy, ist ein kritisches Trüffelschwein.

RALF KÖNIG: DER KÖNIG LIEST: RAUMSTATION SEHNSUCHT
SONNTAG, 03.04. // BURGTHEATER
Ralf König kennt jeder, oder etwa nicht? Angefangen hatte der Mitfünfziger als Comic-Zeichner und erfand ganz nebenbei das Genre Schwulencomic. Sein mit Sicherheit bekanntestes Werk war „Der bewegte Mann“, welches in der Sönke-Wortmann-Verfilmung ein Millionenpublikum begeisterte und ganz nebenbei einem Jungschauspieler namens Til Schweiger zum endgültigen Durchbruch verhalf. Neben dem Zeichnen begann König auch mit dem Schreiben. Er ist stark im Kampf gegen die leider immer noch weit verbreiteten Homophobie und in der Aids-Aufklärung engagiert.
Im Burgtheater liest er aus seinem Buch „Raumstation Sehnsucht“ und wer ihn kennt, weiß um seinen äußerst unterhaltsamen Vortrag, der dem Geschriebenen eine weitere Dimension hinzufügt.

ALFRED DORFER: FREMD
05.04.–07.04. // COMÖDIE FÜRTH
Eine Ikone der österreichischen Kabarettszene beehrt die Comödie – Alfred Dorfer kommt mit seinem Dauerbrenner-Programm „Fremd“ für drei Abende in die Stadt ohne Haupttribüne.
Eigentlich kommt Dorfer vom Theater und der Schauspielerei hat er auch seinen großen Durchbruch zu verdanken. An der Seite von Joseph Hader spielte er eine Hauptrolle im Klassiker „Indien“. Weitere Rollen in z.B. „Hinterholz 8“ oder in dem von mir sehr geschätzten Film „Poppitz“ unterstreichen sein Talent. Sein Programm „Fremd“ spielt zwischen Kabarett und Theater und ist jetzt nicht die ganz leichte Kost, aber aktueller als uns allen lieb ist. Ein ganz Großer kommt da nach Fürth und den möchte ich Euch allen wärmstens ans Herz legen.

COMEDY-MIX
DONNERSTAG, 07.04. // KULTURKELLEREI
Die fränkischen Comedy- und Kabarett-Veranstalter rüsten auf und schießen mit den ganz großen Kanonen auf hiesige Spatzen. Ahmet Iscitürk, stadtbekannter Tausendsassa und Mitglied der „Egersdörfer und Artverwandte“-Stammbesatzung, ist der Headliner der April-Ausgabe. An seiner Seite treten Partick Ebner, Marcel Wagner, Mirsolav Bebic und Niels Maier auf. Am Schluss geht ein Hut rum und den solltet Ihr prall mit Scheinen befüllen – der Ahmet freut sich aber auch über einen Powerriegel.

ULAN & BATOR: IRREPARABELN
FREITAG, 08.04. // BURGTHEATER
Die beiden Herren sind Kulturschaffende im besten Sinne. Kennengelernt hat man sich auf der Schauspielschule und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Namensfindung ihres gemeinsamen Comedy-Projekts bei einem netten mongolischem BBQ vonstatten ging. Ihr Markenzeichen, die doofen Strickmützen, sind nicht schön, aber immer am Start. Ihre Kunst ist schwer zu beschreiben – inhaltlich irgendwo zwischen Gesellschafts- und Kapitalismuskritik – steht aber die Art des Vortrags im Vordergrund. Diese Mischung aus guter Sprache, Schauspiel und ihr umfassendes Literaturwissen machen einen Abend mit dem beiden Preisträgern des Deutschen Kabarettpreis zu einem großen Vergnügen.

VOLLE MÖHRE!: IMPROKABARETT
SAMSTAG, 09.04. // ROTE BÜHNE
Improkabarett ist so ziemlich das Härteste. Zum einen muss man tagesaktuell auf dem Laufenden sein, zum anderen sollte man spontan auf den Nebenmann reagieren können. Im Fall von Volle Möhre! kommt es aber noch dicker. Selbst das Publikum kann sich am Bühnengeschehen beteiligen. Also nichts Absprache unter den Künstlern und so – da muss man wirklich was drauf haben. Nur das Pressebild ... echt etz? Mal sehen, ob auch Ihr den Mund nicht mehr zu bekommt.

EGERSDÖRFER UND ARTVERWANDTE
DIENSTAG, 12.04. // KUNSTKULTURQUARTIER
Die April-Ausgabe widmet sich in Gänze der Musik. Als Gäste hat sich unser Herr Egersdörfer die Dietenhofener Kapelle Gankino Circus mit ihrem, laut Süddeutscher Zeitung, anarchisch, verrückt-brillanten Musik-Kabarett-Spektakel ausgeguckt. Dazu gesellt sich der Geschichtenerzähler und Gitarrist Ralf Wieland, der den Wahnsinn hinter der fränkischen Dorfidylle aufdeckt. Das bayerische Original Helmut A. Binser wird uns mit seinen Geschichten ebenso beglücken, wie dies die finnische Sängerin Nightbird mit ihren wunderbaren Liedern tun wird. Nicht zu vergessen das fantastische Stammpersonal in Person von Ahmet Iscitürk, Bird Berlin, Phillip Moll, Carmen und Matthias Egersdörfer. Gehet hin! Präsentiert von curt.

ROLF MILLER: ALLES ANDERE IST PRIMÄR
DIENSTAG, 12.04. // TAFELHALLE
Die Bühnenfigur Rolf Miller sehe ich immer am Stammtisch seiner bevorzugten Dorfkneipe. Dort sitzt er breitbeinig und schwadroniert über die gesellschafts- und großpolitische Wetterlage. Der permanenten Verwendung von Fremdwörtern ist er stets zugetan, nur deren Bedeutung will ihm meist nicht so recht einfallen. Macht aber nichts, denn er bringt sowieso keinen Satz zu Ende und genau das macht ihn aus. Preise hat er zuhauf in seiner Karriere bekommen, darunter auch die Guten, wie den Deutschen Kabarettpreis.
Seit Jahren ist er Django Asüls Sidekick in der BR-Sendung „Asül für alle“. Gerade im Moment dürfte die Tatsache, dass er den Stammtischen des Landes den Spiegel vorhält, eine Garantie für einen grandiosen Abend sein.

FRANK LÜDECKE: SCHNEE VON MORGEN
28.04. + 29.04. // BURGTHEATER
Seit dem Aus für den „Scheibenwischer“ ist es, zumindest was die Fernsehpräsenz angeht, ein wenig still um Frank Lüdeke geworden. Das ist schade, denn sein Stil war schon ganz eigen. Mit lauter Berliner Schnauze kommentiert er politisches Zeitgeschehen. Seinen großen Durchbruch hatte er mit der von ihm geschriebener Fernsehserie „Zebralla!“, in der Didi Hallervorden die Hauptrolle spielte und er seinen Sohn. Trotz Lüdeckes klarer Sprache weiß sein Auftritt eher inhaltlich zu überzeugen, wobei es dennoch irren Spaß macht, ihm zuzuhören. Zwei Abende im Burgtheater, die zeigen werden, dass politisches Kabarett auch in den Neunzigern sehr stark war.




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