30 Artikel, 30 Bilder: Pictures for The Human Rights in Nbg

DIENSTAG, 9. DEZEMBER 2025, HEINRICH-BöLL-PLATZ

#Ausstellung, #Fotografie, #Menschenrechte, #Pictures for Human Rights, #Vernissage

Vor gut einem Jahr war diese Ausstellung noch in New York zu sehen, in der ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen, jetzt wandert sie durch Nürnberg: Pictures For The Human Rights, eine weltweite Kunstaktion mit klarer Botschaft. 

Das Konzept der Ausstellung ist schnell erklärt: 30 Künstler:innen aus zwölf Nationen interpretieren die 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte mit ihrer Kunst. Die Arbeiten werden zusammen mit den Texten aus der Erklärung großformatig auf Bauzäunen angebracht und kostenfrei gezeigt, im öffentlichen Raum für die offene Gesellschaft. Jedes Bild kommt zusätzlich mit einem QR-Code, der zu vereinfachter Sprache, Hörfassungen der Artikel, visuellen Beschreibungen für Sehbehinderte und Videos in Gebärdensprache führt. Barrierefreier und inklusiver geht nicht! 

Initiiert wurde Pictures For The Human Rights von der Regensburger Künstlerin Barbara Wilmers-Hillenbrand, die selbst auch das Bild zum 1. Artikel beisteuert: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Der Ursprung des Projekts reicht zurück ins Jahr 2015, wie Wilmers-Hillenbrand erklärt: „Die Bilder von Menschen, die im Mittelmeer ertranken, rissen mir buchstäblich den Boden unter den Füßen weg – ich wollte mich als Künstlerin äußern.“ Sie habe nach einem positiven, verbindenden Thema gesucht und es im ihrer Meinung nach kraftvollsten Gemeinschaftswerk der Menschheit gefunden: den 
30 Artikeln der Erklärung der Menschenrechte. 

Die erste Ausstellung der 30 Bilder organisierte der dazugehörige Verein in Regensburg. Drei Bilder schafften es über einen Workshop in der Schülerakademie Karlsruhe in die Ausstellung, der Rest über einen Open Call. Den Verein gab es zu dem Zeitpunkt seit zwei Jahren. Schon damals, 2019, habe sie mit einem Augenzwinkern formuliert: „In fünf Jahren nach New York“, so Wilmers-Hillenbrand. “Die United Nations sind die Heimat der Menschenrechte und dort sollen sie in unserer Kunst-Herangehensweise gesehen werden.“ Die Aussage war mehr als ein Spruch und die Künstlerin nahm tatsächlich Kontakt zur Deutschen Botschaft auf. Auf zweieinhalb Jahre voller Zoom-Meetings, Mails und Planung folgte 2024 schließlich die Vernissage in New York. 

Natürlich sei New York ein Highlight gewesen. Aber auch Nürnberg stand von Anfang an auf der Liste der Städte, in der die Picture For The Human Rights gezeigt werden sollten. Klar, die Stadt der Menschenrechte: Nürnberg war eine Stadt der Täter, wurde zum Ort, an dem über sie gerichtet wurde, wo das internationale Strafrecht seinen Ursprung hat und heute alle zwei Jahre der Internationale Menschenrechtspreis verliehen wird. Es gibt kaum einen Ort, an den diese Ausstellung besser passen würde. 

20 Städte haben Wilmers-Hillenbrand und ihr Verein schon bespielt, vor allem in Deutschland, aber auch in Luxemburg und im Europäischen Parlament in Brüssel sind die Bilder zu sehen gewesen. Die Suche nach weiteren Kooperations-Städten läuft, aber auch die Planung der nächsten Ausstellung: „Für unser Ziel, auch kommende Generationen zu erreichen, starten wir am 20. November erneut einen Open Call. Diesmal für Bilder zu den Kinderrechten.“ Die Ausstellung soll in Zusammenarbeit mit UNESCO-Schulen umgesetzt werden und hat deshalb auch gute Chancen, Nürnberg zu erreichen. 

---

Pictures for The Human Rights
Vernissage am 9. Dezember, am Heinrich-Böll-Platz, Langwasser. Dort bis Ende Januar, dann Wanderung der Ausstellung durch die Stadt: in Schulen, an der FAU, im Stadtpark, etc. Das wird gut!
 
www.menschenrechte-nuernberg.de
www.picturesforthehumanrights.org




Twitter Facebook Google

#Ausstellung, #Fotografie, #Menschenrechte, #Pictures for Human Rights, #Vernissage

Vielleicht auch interessant...

SASANISIMOVA: Kurznachrichten aus Charkiw
Die Künstlerin Sasha Anisimova versieht ihre Fotografien mit Zeichnungen und kurzen Texten und verbindet somit die beiden künstlerischen Gattungen Fotografie und Grafik. Die literarischen Einlassungen nehmen tagebuchartig auf die Kriegsgeschehnisse vor Ort in Charkiw Bezug und kommentieren sie. Die Charkiwer Künstlerin konnte bereits für die Teilnahme an der Ausstellung FARBE BEKENNEN in der Open-Air-Galerie am Bauzaun der St. Lorenzkirche gewonnen werden. Sashas Bilder sind bewegende Zeitzeugnisse der aktuellen Zustände in Nürnbergs Partnerstadt Charkiw.
Ausstellung im
Defethaus, Nbg, bis 08.10.

OUTPUT
Fotoszene Open-Air geht in eine neue Runde: Im Rahmen der diesjährigen FreiLuftGalerie Fürth zeigt die fotoszene nürnberg e.V.* - forum freier fotografen, wieder Kunst im öffentlichen Raum, diesmal im Stadtpark Fürth. „Not macht erfinderisch“ besagt eine Redewendung, wenn wichtige Dinge fehlen und besondere Ideen vonnöten sind, um dennoch zum Ziel zu kommen. So waren die durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen Grund dafür, dass die fotoszene nürnberg e.V.* den öffentlichen Raum für sich und die Fotografie als Präsentationsplattform entdeckt hat. Beginnend mit einer großen Ausstellung anlässlich des Internationales Fotofestival Nürnberg 2021 im Nürnberger Stadtpark, folgte deren Präsentation im Stadtgarten Roth. Der Gedanke, im Freien einen „white cube“ zu installieren, das heißt, ein Ausstellungsforum einzurichten, das den Interessierten in den Weg gestellt ist und ohne Schwellenhemmnis betreten werden kann, führte schließlich zu neun Open-Air-Ausstellungen an einem Bauzaun rund um die St.Lorenzkirche in der Innenstadt Nürnbergs.
Doch das war mal, der Bauzaun steht längst nicht mehr. In der FreiLuftGalerie Fürth sind Arbeiten von James Edward Albright jr., Mile Cindric, Günter Distler, Tim Händel, Stefan Hippel, Steffen Kirschner, Lena Mayer, Jutta Missbach, Rudi Ott und Jens Wegener zu sehen.
Open-Air-Ausstellung im Stadtpark Fürth, noch bis 25.09.

---

fotos zene nürnberg*
www.die-fotoszene.de
Festivalhomepage: www.fotofestivalnuernberg.de


   >>
KULTUR.LOKAL.FüRTH. Der Schreibkrise-Autor, Rooftop-Stories-Veranstalter, Exilfürther und Freund des Hauses, Robert Segel, bespielt zusammen mit dem Fotografen Benno Stahl in den Osterferien das Fürther Kulturlokal. Die beiden haben im vergangenen Jahr gemeinsam das empfehlenswerte Büchlein So nah herausgebracht, das Roberts sehnsuchtsvolle Miniaturen mit stillen, schönen Analogfotos von Benno kombiniert. Im Kulturlokal bieten die beiden nun das volle Programm ihrer Kompetenzen, einen Rundumschlag des Kulturschaffens und-herzeigens:  >>
20251201 curt insta
20251201_Pfuetze
20251106_LORENZMUSIK
20251201_BERG_Einhorn
20250801_VAG_Heimstetten
20251001_ebl
20251201_Kaweco
20251201_Memorium
20251017_Kulturoptimisten_GENESIS
20251125_Retterspitz_Juniper
20251201_schauspiel_erlangen
20251112_TH_Ingolstadt
20251201_Luminscene
No upcoming events found