Raise Your Voice/Lange Nacht der Literatur: Eine neue Gruppe tagt in Nürnberg

SAMSTAG, 20. NOVEMBER 2021, TAFELHALLE

#Albert Ostermaier, #Literatur, #Menschenrechte, #Raise Your Voice, #Tafelhalle, #Tagung

Das erinnert, ganz bewusst natürlich, an historisch schillernde Tage der deutschen Nachkriegsliteratur: In Nürnberg gründet und trifft sich die Gruppe 2020. Und wie das momentan eben so ist, trifft sich eine Gruppe 2020 freilich nicht in 2020, sondern erst jetzt, am 18.11.2021. Ein Mal verschoben, kein Problem. Erste Ergebnisse des gemeinsamen Nachdenkens hören wir bei der Langen Nacht der Literatur am Samstag. 

Das Vorhaben klingt enorm, fast hochtrabend. Eine Gruppe namhafter Schiftstellerinnen und Schriftsteller will hier in Nürnberg Fragen nach der gesellschaftlichen Verantortung ihres Standes nachgehen. So wie: Muss sich Literatur positionieren und wenn ja wie geht das jenseits tagespolitischer Einmischung? Wo endet künstlerischer Ausdruck und beginnt Aktivismus? Kann und muss man das trennen? Was sind überhaupt die Themen, mit denen sich Autor:innen im Moment beschäftigen?

Selten kamen einem allein diese Frage aktueller vor als gerade jetzt. Was nicht nur hier mit Corona und bundesdeutschen Problemchen zu tun hat, sondern auch mit jüngsten Entwicklungen in anderen Ländern. Den Literat*innen in Afghanistan haben wir von hier aus applaudiert für ihr Engagement – jetzt sind sie in einem System zurückgelassen worden, das sie mit dem Tod bedroht. Können wir darüber auch sprechen, ohne dass es beim Sprechen bleibt? Ist es einer solchen Gruppe auch möglich, praktische Lösungen zu entwickeln? Und lässt die Rolle des beobachtenden Autors, der seismografischen Autorin das überhaupt zu?

Raise Your Voice und die Lange Nacht der Literatur wurden initiiert von der Stadt der Menschenrechte, und wird ausgerichtet von der Tafelhalle. Die Einladung der Autor*innen erfolgte durch den Schriftsteller Albert Ostermaier. Mit dabei sind: Taqi Akhlaqi, Bachtyar Ali, Nora Bossong, Nuran David Calis, Olga Grjasnowa, Joshua Groß, Verena Lueken, Hosnijah Mehr, Albert Ostermaier, Stefan Otteni, Sasha Marianna Salzmann, Nahid Shahalimi, Alawiya Sobh, Najem Wali, Stefan Weidner. Die Lange Nacht der Literatur am Samstag ab 19.30 Uhr wird die ersten, noch ganz frischen Antworten aus der Tagung der Öffentlichkeit präsentieren. Extrem spannende, gute und wichtige Sache. 

Raise Your Voice
Eine lange Nacht der Literatur

Tafelhalle, Äußere SUlzbacher Str. 62




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#Albert Ostermaier, #Literatur, #Menschenrechte, #Raise Your Voice, #Tafelhalle, #Tagung

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TAFELHALLE. Ein Gastbeitrag von Steffen Kircher.

Am Samstag, den 10.12., dem Internationalen Tag der Menschenrechte, steht die 13. Vergabe des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises an. Die feierliche Preisverleihung wird Kabarettist und Fernsehmoderator Christoph Süß (BR-Quer) moderieren, dazu spielt das
David Soyza Quartett. Ehrengast und Schirmherrin des Wettbewerbs 2022 ist Ferdos Forudastan von der CIVIS Medienstiftung. Man darf sich auf spannende Preisträger*innen freuen – und deren Filme. Diese werden nach der Verleihung ab circa 21 Uhr in der „Langen Nacht des Menschenrechts-Films" in voller Länge gezeigt.
Der Preisträgerfilm in der Kategorie Langfilm passt jedoch nicht mehr ins Abendprogramm, und so kann A Black Jesus von Luca Lucchesi am Tag darauf im Casablanca Filmkunsttheater angesehen werden.  >>
MAGAZIN  28.08.2024
NüRNBERG. STEPHANIE MEHNERT: DAS FLIMMERN KLEINER LICHTER
In Nürnbergs Leseszene schon lange keine Unbekannte mehr, dürfen sich Stephanie Mehnerts feinfühlige Gedankenströme nun endlich auch in heimischen Bücherregalen einnisten. Mit ihrem Debütroman „Das Flimmern kleiner Lichter“ entführt die Wahlnürnbergerin in eine Welt, die das Dunkel des Lebens weder romantisiert noch ausklammert – und dabei kraftvoll stets das Licht hochhält: Ronja, Pflegehilfskraft in St. Pauli, wohnt in einer Datsche am Elbstrand. Traumatische Erfahrungen holen Ronja immer wieder ein und ihr Leben gerät letztlich aus den Fugen, als sie ihre zwangseingewiesene Lieblingspatientin aus der Klinik entführt, um deren Suizid zu verhindern. Alte Wunden brechen auf. Doch unerwarteten Rückhalt findet Ronja in einer Familie, von deren Existenz sie noch gar nichts ahnte. Ein Gesellschaftsroman über Identitätssuche, Hoffnung und Zwischenmenschlichkeit. Dabei so melancholisch schön, dass es auf jeden Fall entsteht: das zuversichtliche, gute Gefühl. 
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Ulrike Helmer Verlag, 144 Seiten, 20 Euro  // www.ulrike-helmer-verlag.de

INGRID ARTUS & NADJA BENNEWITZ: WIR KOMMEN AUS DEM KAMPF HERAUS
Das politische Leben und Wirken der Nürnberger Antifaschistin Berta Backof erzählen und beleuchten die Erlanger Professorin für Soziologie Prof. Dr. Ingrid Artus und die Historikerin Nadja Bennewitz in ihrem neuen gemeinsamen Buch „Wir kommen aus dem Kampf heraus“. Mit 17 lässt sich Berta Backof gegen den Willen ihrer Mutter einen Bubikopf schneiden. Ihre Mitgliedschaft in der Sozialistischen Arbeiterjugend verstärkt den Gegenwind, doch es bestärkt auch ihre Politisierung in der Weimarer Republik. Sie protestiert gegen die Aufrüstung der deutschen Marine und tritt der Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP) bei. Nach der Machtergreifung der Nazis geht sie in den Untergrund und wird als KPD-Mitglied schließlich Teil des Widerstands. Ein literarisches Porträt über eine fränkische Frau, deren Leben ein Schlaglicht auf die hiesige antifaschistische Arbeiter:innengeschichte von den 1920er-Jahren bis in die Nachkriegszeit wirft. 
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PapyRossa Verlag, 180 Seiten, 18 Euro  // www.papyrossa.de

MAGDALENA KRATZER: AM PLUTO VORBEI, DANN LINKS
Um eine innerliche wie äußerliche Reise dreht sich Magdalena Kratzers erster Selfpublishing-Roman, der die Lesenden mit nach Südfrankreich nimmt und dabei die Zufallsbegegnung zwischen den beiden Hauptprotagonist:innen Saniel und Anka erzählt. Beide kämpfen mit kürzlich erlebten schwierigen Ereignissen, beide suchen Halt im jeweils anderen. Sie beschließen, gemeinsam in die Provence zu reisen, um dort ausgesetzte Hunde zu retten. Doch ihre verdrängten Sorgen und Herausforderungen schleichen sich natürlich direkt mit ins Gepäck. Eine Geschichte über gegenseitige Inspiration und Wachstum. 
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BoD – Books on Demand, 244 Seiten, 11,99 Euro  // www.buchshop.bod.de

FITZGERALD KUSZ: DER BESTE KUSZ
Seine schönsten Gedichte der letzten 50 Jahre versammelt das Nürnberger Urgestein Fitzgerald Kusz nun eigens kuratiert in seinem neusten Werk Der beste Kusz. Bereits seit vielen Jahrzehnten zählt der Sprachkünstler zu den wohl bedeutendsten fränkischen Mundart-Lyrikern im gesamtdeutschen Raum und bereichert uns dank seines satirischen Blickes regelmäßig mit unterhaltsamsten Zeilen über Absurditäten des Lebens sowie politische Machenschaften im Weltgeschehen. 
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ars vivendi verlag, 256 Seiten, 20 Euro // www.arsvivendi.com  >>
Kultur  01.08.-30.09.2024
NÜ/FÜ/ER. SOMMERPAUSE AM STAATSTHEATER:  
VORFREUDE AUF DEN SPIELZEIT-AUFTAKT
Der Sommer hat dieses Jahr mit viel Verspätung endlich auch 's Frankenland besonnt und das Staatstheater Nürnberg in die wohlverdiente Sommerpause begleitet. Wer nun allerdings nur Faulenzen und Ruhe vermuten mag, der irrt sich gewaltig. Statt Stillstand läuft hinter den Kulissen des ehrwürdigen Hauses nämlich bereits alles auf Hochtouren, um die kommende Spielzeit vorzubereiten. Der September verspricht heiß zu werden, wenn nicht wegen spätsommerlicher Temperaturen, dann zumindest auf dem Bühnenparkett.

Gleich zu Beginn der neuen Saison, am 15. September, können sich Fans der Johann-Strauß-Operette DIE FLEDERMAUS nämlich über deren Wiederaufnahme in den Spielplan freuen. Auch das Schauspiel MARIA vom englischen Sozialdramatiker Simon Stephens findet erneut ins Programmheft. Ein zeitgenössisches Stück über Zartheit, Selbstbestimmung und Frausein im 21. Jahrhundert mit eigens kreierten Kompositionen von Schauspielmusikerin Vera Mohrs. Erstmals wieder aufgeführt am 20. September. 

So richtig begrüßt und gefeiert wird der Spielzeitbeginn 24/25 dann allerdings tags darauf, wenn das THEATERFEST am 22. September mit kunterbuntem Familienprogramm und Blicken hinter die Kulissen ins – und vor allem auch vor das Theater lockt! Staatsintendant Prof. Jens-Daniel Herzog gibt sich gemeinsam mit dem Opernchor die Ehre, um die Saison ab 13 Uhr am Richard-Wagner-Platz feierlich zu besingen. Am Vorplatz dürfen obendrein gemeinsam mit professionellen Bühnenmaler:innen überformatige Bilder gestaltet werden, während das Instrumentenkarussell der Staatsphilharmonie Nürnberg zum Ausprobieren und Mitmachen lädt. Überdies gibt es meisterlich begleitetes Ballett-Training, eine offene Chorprobe mit Chordirektor Tarmo Vaask, Kostümversteigerungen sowie zahlreiche weitere Mitmachaktionen. Das wohl größte Highlight aber liefert die abendliche Spielzeitvorschau, die mit Roxy Rued und den Spartenleiter:innen Ausschnitte aus dem künftigen Programm verrät. Mehr Infos zum gesamten Feierspektakel sind freilich auch auf der Website des Staatstheaters zu finden. 

Wie bereits vor der Sommerpause prognostiziert: Die Künste ruhen nur kurz und die Spielzeitvorschau 24/25 gibt schon jetzt das Fulminante preis: Knapp 30 Premieren, mehr als 60 Konzerte und diverse Kultproduktionen aus einem facettenreichen Repertoire sind zur kommenden Saison in Bayerns größtem Mehrspartenhaus geboten. Versüßen wir uns also doch die Wartezeit schon mal mit ein paar Klicks durchs digitale Theater-Line-up und sichern uns die besten Plätze. Die Vorfreude ist riesig!   >>
NüRNBERG. Das Leben wird stets vorwärts gelebt, zumeist rückwärts verstanden und bestenfalls WortWärts erzählt. Seitenweise Geschichten und kapitelweise Abenteuer erwarten euch deshalb auch dieses Jahr wieder beim Literaturfest WortWärts, wenn das Literaturzentrum Nord (KUNO) und die Stadtbibliothek Nürnberg vom 14. bis 18. August zum gemeinsamen Lauschen, Ausprobieren und Mitreden einladen. Der wortwörtliche Himmel für alle Literaturbegeisterte!   >>
ALTSTADT. Das Quartiersbüro Altstadt hat, diesmal mit ein wenig Support von curt, zum zweiten Mal die Fühler in die lokale Literaturszene ausgestreckt, um ein fabelhaftes Programm für die Lesereise durch die Altstadt auf die Beine zu stellen. Im Juni und Juli werden an sieben Tagen an verschiedenen Orten im öffentlichen Raum Lesungen von sieben Autor:innen stattfinden. Und ihr könnt dabei sein – und zwar nicht „nur“ als Zuhörende.  >>
NüRNBERG. Die Nürnberger Kulturläden° setzen die im vergangenen Jahr begonnene Reihe 11xFair auch in diesem fort. Alle Angebote unter diesem Siegel setzen sich im Weitesten mit sozialer Gerechtigkeit, Teilhabe und/oder Nachhaltigkeit auseinander. Und: Im Rahmen der Reihe wird ein wichtiger Geburtstag begangen: 75 Jahren Grundgesetz – das coole Gesetz mit der unantastbaren Menschenwürde. Wir gratulieren uns allen dazu!  >>
NüRNBERG. Ihr seht es an den vielen Lesungen, manche von ihnen sind mit regionaler Beteiligung, von fern winken doch schon wieder die texttage, die Stadtbibliothek ist eine der ältesten überhaupt ... usw. Nürnberg ist eine Bücherstadt! Damit man das im Stadtraum Nürnbergs noch besser erfahren und erleben kann, haben sich die klugen Leute von der Stadtbibliothek etwas Schlaues ausgedacht: Die LiteratourenApp verbindet lokale Literaturgeschichte mit historischen Schauplätzen zu spannenden Spaziergängen.  >>
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