FAU: Response

DONNERSTAG, 4. JULI 2019

#Bildung, #FAU, #Kolumne, #Studium

Fridays for Future, eine „grüne Revolution“ bei der Europawahl, die Klimapolitik als zentrales Thema der politischen Diskussionen – ganz klar, da bewegt sich gerade etwas in Deutschland und Europa. Besonders die Freitagsproteste der Schülerinnen und Schüler haben in den letzten Monaten große Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Eine Gruppe Studierender der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat sich von Fridays for Future inspirieren lassen und die Initiative Response gegründet, um gemeinsam den Dialog zwischen der Bewegung, Wissenschaft und Industrie zu fördern.

„Wir alle sympathisieren sehr mit Fridays for Future. Aber gleichzeitig wussten wir nicht genau, ob wir Teil der Bewegung sind oder eigentlich gar nicht mehr in dieses ‚Lager‘ gehören.“ Maik drückt das Dilemma aus, dass viele seiner Kommilitoninnen und Kommilitonen spürten, die gerade an der  Schwelle zur Arbeitswelt stehen. Matthias, der ebenso wie Maik Nachhaltige Chemische Technologien an der FAU studiert, ergänzt diesen Gedanken: „Wir gehen nicht mehr zur Schule, haben schon wissenschaftliche Abschlüsse und arbeiten teilweise auch bereits nebenbei als Werkstudenten in großen Unternehmen. Irgendwie sitzen wir zwischen den Stühlen.“ Genau dieser Zwiespalt brachte die beiden auf die Idee, den Diskurs zwischen allen Beteiligten aktiv zu fördern. „Wir mussten uns gar nicht entscheiden, da wir beide Seiten zusammenbringen können: Unser Wissen, dass Nachhaltigkeit immens wichtig ist, sowie das Verständnis für die Komplexität unternehmerischer und politischer Abläufe.“, erklärt Maik.

Seitdem arbeitet die Studierendeninitiative Response daran, die Gesprächspartner auf Augenhöhe zusammenzubringen und so Verständnis für die jeweils andere Position zu schaffen. Für Matthias ein ganz zentrales Problem: „Aus unserer Sicht gibt es beim Thema Klimaschutz zu viele festgefahrene Meinungen und zu wenig Diskurs. Aber zwischen Schwarz und Weiß liegen jede Menge Grautöne In Seminaren laden sie Expertinnen und Experten aus Unternehmen, der FAU sowie Forschungseinrichtungen ein, die für Schülerinnen und Schüler zugeschnittene Kurzvorträge halten und anschließend ausführlich mit ihnen diskutieren. „Das erste Seminar in der Kellerbühne des E-Werks in Erlangen war ein großer Erfolg und wir haben gemerkt, dass ein solches Angebot bei den jungen Menschen auf große Resonanz trifft.“, sagt Matthias. In Exkursionen zu Unternehmen, die sich mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen oder im Bereich der nachhaltigen Technologien tätig sind, schaffen sie zusätzliches Verständnis für die unternehmerische Seite des Klimaschutzes und die Prozesse, die sonst oft übersehen werden.

Über Instagram können die Schülerinnen und Schüler ihre Themenvorschläge für Vorträge und Exkursionen einbringen. Überhaupt sind die sozialen Medien der Hauptkanal von Response zur Kommunikation mit den engagierten Menschen von Fridays for Future. Dort kann jeder Interessierte, auch Nicht-Studierende, der mitmachen will, mit der Studierendeninitiative Kontakt aufnehmen. Maik, Matthias und das restliche Response-Team sind offen für alle Interessenten: „Wir sind eine fakultätsübergreifende Gruppe und freuen uns natürlich über engagierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Die Zeit gerade ist ungemein spannend und es macht Spaß, Teil davon zu sein.“




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