Theater Wegweiser Mai Kultur 01.05.2018 Zwei Friseure treten in diesem Monat auf die Bühne. Der eine bringt die Frau an den Mann, der andere um die Ecke. Mit Haare schneiden und Körperkult hat das nichts zu tun, aber dafür gibt es ja Adeline Schebesch. >>
Bernd Alois Zimmermann: Die Soldaten Kultur 17.03.-23.04.2018Von Dieter Stoll OPERNHAUS. Das Ende der Menschheit oder bloß ein Herzinfarkt? Der dokumentierte Atompilz, den der trendfreie aber empörungsfähige Avantgarde-Komponist Bernd Alois Zimmermann vor knapp 60 Jahren wie einen vorweggenommenen Videobeweis des entsetzlichen Fortschritts in den Szenenanweisungen als finales Vernichtungs-Menetekel seiner Oper „Die Soldaten“ festgeschrieben hatte, wird in der Nürnberger Neuinszenierung dieses nur noch bedingt umstrittenen Jahrhundert-Werks wieder nicht gezündet. >>
Chinesisches Frühlingsfest NEWSTICKER 26.02.2018 Was den Amerikanern Thanksgiving ist den Chinesen ihr Neujahrsfest, auch Frühlingsfest genannt. Beim wichtigsten Familienfest Chinas feiert die Familie am Dienstag, 27.02., mit Essen und Musik und wünscht sich viel Glück und Gesundheit für das neue Jahr, das 2018 übrigens auf den Hund gekommen ist, sprich im Zeichen des Hundes steht. >>
Wolfgang A. Mozart: Idomeneo Kultur 12.02.-28.04.2018Von Dieter Stoll OPERNHAUS. Schon vor dem ersten Ton wedelt auf dem Vorhang ein virtueller Octopussy mit seinen Fangarmen, offenbar bewohnt er das Firmen-Logo der Strand- und Glaubensgemeinschaft Nettuno. Deren Übervater Poseidon wird wenig später mit göttlicher Willkür, die unter Gläubigen als Ratschluss gelten mag, das eigentlich grade mal zum Jubeln aufgelegte Volk der Kreter ins Unglück stürzen. Den Sohn des Königs will er als Schlachtopfer im Gegengeschäft, weil er kurz mal am Schicksalsrad gedreht und den Kriegsheimkehrer Idomeneo vor der Vernichtung im Sturm bewahrt hat. >>
„Attila“ als Verdi-Revue in Nürnberg: Ganz schön kindisch, diese Helden! Kultur 24.06.-19.07.2017Von Dieter Stoll OPERNHAUS. Auf dem Schulhof ist Gemeinschaftskunde: Horden von johlenden Jugendlichen ziehen, bewaffnet mit Schöpflöffeln, Klobrillen und Kochtöpfen, zu Fuß oder auf Rollern in die Schlacht um die pädagogische Lücke. Die Parole „Die Erde gehört uns“ taucht in den Übertiteln auf. Keine Pausenaufsicht weit und breit, dafür Rädelsführer mit Ansage. Einer trägt Pferdeschwanz und wird Attila Hunnenkönig genannt, sein Widerpart ist bekennender Irokese und soll als General Ezio bald Rom regieren. Erste Versuche von Austritts-Verhandlungen – nimm du die Welt, ich behalte Italien – bringen kein Ergebnis. >>
Andreas Radlmaier im Gespräch mit: Hrachuhí Bassénz MAGAZIN 01.06.2017Von A. Radlmaier Nürnberg wird doch noch zum großen Karrieresprungbrett für Hrachuhí Bassénz. Seit fast zehn Jahren ist die aus Armenien stammende Sängerin am Opernhaus die Fachfrau für die hochdramatischen Wahnsinnspartien. Jetzt sind die Nobel-Adressen auf die Sopranistin aufmerksam geworden: Covent Garden London, Semperoper Dresden, Wiener Staatsoper, die Opern in Oslo und Tel Aviv. Eine „Monster-Rolle“ ist für sie dabei der Schlüssel zum Star-Status: Bellinis „Norma“. Auch in Nürnberg wird sie gerade dafür gefeiert. Als wir uns an ihrem Arbeitsplatz im Opernhaus treffen, sind die Premieren-Turbulenzen – ihrem Bühnenpartner David Yim blieb kurz vor Vorstellungsbeginn die Stimme weg – noch nicht ganz verebbt. >>
So ein Theater ... im Juni Kultur 01.06.2017Von Dieter Stoll Mit fünf Premieren aus allen Sparten und so dicken Klassiker-Brummern wie Schiller und Verdi geht das Staatstheater offensiv in die Schlussrunde der Spielzeit 16/17. Einschliesslich heftiger Bewegung im Repertoire: Wagners Nibelungen räumen mit letztem Aufbäumen den Platz fürs Comeback des nach Zungenschlag fränkisch eingemeindeten Blumenmädchens Eliza. Die allseits geliebte „Fair Lady“, die für nochmal sechs Vorstellungen wiederkehrt, trifft zumindest in der Theaterkantine auf eine französische Jungfrau im Wehrdienst und den aktuell ins Trudeln geratenen Staatsgründer Atatürk, den das Schauspiel mit besonderem Rechercheprojekt würdigt. Eine deutsche Putzfrau mit türkischem Liebhaber Ali kann dazu von Erlangen aus auch einiges erzählen. >>
So ein Theater ... im Mai Kultur 01.05.2017 Starke Konkurrenz im Mai für die regionalen Bühnen: Das Figurentheaterfestival schwärmt weit aus und erobert neben den traditionellen, sogar bislang unbekannte Spielstätten. Aber auch das Opernhaus-Ensemble setzt sich kollektiv in Bewegung – zur bebilderten Passion in Richtung Lorenzkirche. Mit dem Österreicher Ferdinand Schmalz (Gostner Hoftheater) und dem sich selbst so nennenden „Kulturellen Muslim“ aus USA Ayad Akthar (Fürther Theater) werden zudem international gefeierte Aufsteiger-Autoren erstmals im Städte-Grossraum entdeckt. Die überwältigende Gefühlsmacht der Koloratur-Dramatik, eine Spezialität der derzeitigen Staatstheater-Intendanz, schlägt sodann mit einer weiteren Rarität zu, die trotz ihres Titels in kein Supermarkt-Sortiment passt. Danach sind es nur noch knapp sieben Wochen bis Saison-Ende. Also, nix wie ran! >>
So ein Theater ... im April Kultur 01.04.2017Von Dieter Stoll Doubletten in den Programmangeboten von dicht nebeneinander existierenden Theatern können zweierlei sein – Planungs-Desaster oder bereichernde Interpretations-Alternativen. Nehmen wir letzteres; das ist die sympathische Möglichkeit. Zwischen Nürnberg und Erlangen sind derzeit drei Ensembles an diesem temporären Deutungswettkampf beteiligt: >>
Sparschweinschlachtfest für Opernfreunde Kultur 24.02.2017Von Dieter Stoll Nürnbergs Staatstheater bietet den gigantischen „Ring des Nibelungen“ in Zyklen: das ist nicht nur Wagnerianern lieb und teuer - Kulturkommentar von Dieter Stoll. >>
So ein Theater ... im März Kultur 01.03.2017Von Dieter Stoll Bühnenkunst mit geisterhafter Rückkoppelung: die Schatten von Maria Schell und Inge Meysel könnte man patenschaftlich über einer Schauspielproduktion vermuten, Rainer Werner Fassbinder ist sogar nomineller Titelheld einer anderen. Erstere bei der Vollkorn-Dramatik von Gerhart Hauptmanns „Ratten“, zweiter in Falk Richters wieder arg aktuell gewordener Erinnerung an „Deutschland im Herbst“ vor vierzig Jahren. >>
So ein Theater ... im Februar Kultur 01.02.2017Von Dieter Stoll Rote Löwen, lange Nasen und arme Leut´ - Schon gleich wieder die halbe Saison vorbei an den Bühnen rundum: am Staatstheater Nürnberg basteln drei Direktoren, während sie die laufende Spielzeit zum Höhepunkt lenken sollen, auch am Feinschliff ihres ultimativen Abschiedsjahres 2018. >>
Nürnbergs Theater steuert einem Umbruch entgegen Kultur 01.11.2016Von Dieter Stoll In den Brettern, die angeblich die Welt bedeuten, ist der Wurm drin. Die Theaterszene der Hauptstadt bebt seit Wochen vor wortgewaltig geführten Abwehrschlachten am Staatsballett und den zwei legendären Schauspielhäusern Volksbühne und Berliner Ensemble, in München gibt es Interview-Aufstand gegen die Diktatur der Prinzipale, in Rostock wird die Zukunft des ganzen Theaters nach Kündigungsturbulenzen immer fragwürdiger, in Augsburg verhindert eine Bürgerinitiative die Sanierung des nicht mehr bespielbaren Hauses, im kleinen Trier rangeln Künstler und Publikum an mehreren Fronten im Kampf für oder gegen einen neuen Intendanten, der etwas wagen will. >>
Klassik Open Air #2 Musik 06.08.2016 LUITPOLDHAIN. Nach dem Amoklauf in München hatte die Stadt Nürnberg den ersten Tag des Klassik Open Air im Luitpoldhain abgesagt (24. Juli). Der 2. Teil des Klassik Open Airs am Samstag, 6. August 2016, soll stattfinden. >>
Alles erfolgreich - Was glaubst du denn? Kultur 01.06.2016Von Dieter Stoll Wie die Bühnen in Nürnberg/Fürth/Erlangen ihre Grußworte und Quoten-Bilanzen als Sprungbrett für die nächste Saison aufbauen. Ein Kulturkommentar von Dieter Stoll. >>
Paradiesische Zustände in Nürnberg Oper: Rameau-Revue Kultur 05.04.-08.05.2016Von Dieter Stoll STAATSTHEATER. Der erste Blick bei dieser Aufführung fällt auf grünen Rasenteppich und blühende Landschaften. Er macht gleich klar, dass es das Paradies mit jeder Landesgartenschau aufnehmen kann, was aber längst nicht genug Erkenntnis am Apfelbaum wäre. Unter Anleitung der zuständigen Jugendgöttin für freie Liebe, Sport und Gedöns bricht, ab hier wird es theologisch anfechtbar, statt des biblisch überlieferten Paares mit Feigenblatt eine ganze Duo-Compagnie splitternackt aus den Büschen und lässt zur überirdischen Gruppengymnastik alles hüpfen, was der liebe Gott geschaffen hat. >>
Andreas Radlmaier im Gespräch mit: Roberta Valentini Kultur 02.03.2016Von A. Radlmaier Kaiserin Elisabeth ist auf Heimatbesuch. Bei Mama und Papa in Zabo. Dort treffen wir uns in der geschmackvollen neuen Vinothek der Valentinis. Die erfolgreiche Tochter ist in ihrem bodenständigen Element, parliert angeregt mit der Mama und begrüßt dazwischen herzlich die Stammgäste. >>
So ein Theater ... Kultur 01.03.2016Von Dieter Stoll Todesahnung, geballte Klassik und ein flotter Dreier – Nur noch vier Monate dauert die laufende Saison an den fränkischen Theatern. Schon im Juni übernehmen die Freilichtspiele zwischen Feuchtwangen und Wunsiedel das Kunst-Kommando. Jetzt aber erst mal Lessing-Werkschau (Erlangen), modernes Antiquariat mit Max Frisch (Fürth), eine düstere Opernrarität (Nürnberg) und die Deutschland-Premiere von belgischer Dreierbeziehungs-Poesie (Gostenhof). Dazu als Auslese unser Extra-Sortiment von künstlerischen Höhepunkten und sinnfreien Kassenknüllern. >>
Ausgezeichnet, dieses Staatstheater! NEWS 30.10.2014 Lob ist immer gut, vor allem, wenn es kommt, wenn man mit der Arbeit anfängt. Wer sich das mal merken könnte, lasse ich an dieser Stelle unerwähnt, mache aber eine lange Pause, bevor ich fortfahre. >>
Ausgezeichnet, dieses Staatstheater! Kultur 30.10.2014 Lob ist immer gut, vor allem, wenn es kommt, wenn man mit der Arbeit anfängt. Wer sich das mal merken könnte, lasse ich an dieser Stelle unerwähnt, mache aber eine lange Pause, bevor ich fortfahre. >>