curt Magazin #209
#Printmagazin
VORWORT (… oder doch lieber direkt zum e-Book?)
Diese Ausgabe ist uns besonders schwer gefallen. Der Herbst ist in unseren Gefilden sowieso nicht gerade als euphorisierender Stimmungsaufheller bekannt, sondern peitscht viel eher die Menschen mit seinem schneidenden Wind und peitschenden Regen zurück in die Häuser. Den Biergartenbesuch kann man definitiv für dieses Jahr abhaken, den Wöhrder See ebenfalls. Außer, man hat für beide Fälle gute Neopren-Anzüge, dann könnte man es nochmals in Erwägung ziehen. Der Oktober war aber ganz unabhängig vom Wetter richtig mies. Und sehr traurig. Denn zuerst verließ uns ein langjähriger Nachtleben-Wegbegleiter, der liebenswerte, umtriebige DJ und Label-Betreiber Manou Dejan. Und wenige Tage danach der fabelhafte Philipp Moll, allerbester Freund von unserem Matthias Egersdörfer. Die Trauer und Nachdenklichkeit spürt man in dieser curt-Ausgabe oft genug. Ihr werdet es sehen.
Fast banal mag es wohl klingen, wenn wir uns nun hier vom Stadtmagazin Plärrer verabschieden. Der Plärrer war es, der uns schon vor Ewigkeiten durch die Tage und die Nächte führte und als alternatives, politisches Magazin eine große institutionelle Berechtigung hatte. Damals noch draußen am Land wohnend, hatte ich das Flagschiff der heimischen Stadtmagazine schon mit 16 Jahren abonniert. Ich war ein großer Fan und fühlte mich näher am Puls der Zeit, am Nachtleben und am Kulturgeschehen. Anders als die meisten anderen regionalen Publikationen hatte der Plärrer immer einen ganz klaren Magazin-Charakter und wenn uns jemand fragte, welche Titel regionale Relevanz haben, dann nannten wir ihn lange Zeit noch weit vor unserem eigenen Magazin, denn Kultur konnte er einfach, früher. Mal sehen, was wir nun daraus machen – die Zeiten sind hart, aber auch sehr spannend!
Wir haben aber auch eine äußerst erfreuliche Nachricht. Zusammen mit dem Multitalent, Maler, Sänger und Musiker und vor allem unfassbar netten Jim Avignon realisieren wir ein Malbuch für bedürftige Kinder. Jims Malbücher gibt es in Berlin schon in der 2. Auflage – und nun bringt er sie zu uns. Die Illustrationen zum Ausmalen stammen von Jim selbst, sowie von vielen Künstlerkollegen, die sie für das Buch zur Verfügung stellen. Dank Christian Mätzler von der Fachstelle für Flüchtlinge des Sozialamts Nürnberg und unseren Freunden der Werbeagentur Bloom Nürnberg sind Finanzierung und Distribution geklärt und so feiern wir am 2. Dezember den Release des Malbuchs im MUZ Club. Jim ist auch da, malt vielleicht ein bisschen, aber kümmert sich vor allem mit seinem Freund Stefan Wagner um die Partymukke und Euch. Wir sind natürlich auch alle anwesend und im Partymodus. Kommet reichlich! Ihr seid von Herzen eingeladen, der Eintritt ist frei und der Dancefloor für Euch reserviert.
Genießt wie immer unser Heft, seid fröhlich und traurig. Aber was auch immer passiert: runter vom Sofa, auf die Straße, an die Bar, auf die Tanzfläche, aufs Parkett, an die Kletterwand, aufs Bike, in die Shops ... nur nicht zuhause bleiben! Viel Spaß dabei – wir haben das auch. Macht am besten einfach, was wir tun, dann wird es super. Willkommen in unserer Welt!
Euer curt-Team
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Und hier geht´s noch mal zum e-Book: KLICK
[Covermotiv: Sebastian Tröger. Foto: Cris Civitillo]
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