THEATER ERLANGEN. Wir berichteten an dieser Stelle bereits von einer anstehenden Premiere über den Hund von Attila Hildmann. Wer zum hier veröffentlichten Termin in Erlangen war, wird sich gewundert haben: Ich, Akira ist verschoben worden. Neue Premiere: 14.06., jetzt aber wirklich toi, toi, toi! Im Juni kommt aber auch das phänomenale Live-Hörspiel nach Douglas Adams zurück in die Garage des schauspiel erlangen: Per Anhalter durch die Galaxis ist eine Arbeit des Live-Hörspiel-Experten Eike Hannemann. Das Interview, das wir im April 24 mit ihm anlässlich der Premiere geführt haben, findet ihr hier. Und auch die Produktionen Bewohner, ein Figurentheater nach Aufzeichungen des Psychiaters Christoph Held, und Ewig Sommer, eine Tanz-Theater-Uraufführung nach dem Roman von Franziska Gänssler, gibt es vor der Spielzeitpause noch ein paar Mal zu sehen. 
Am 05.07. feiert dann noch das Stück der Bürger:innenbühne seine Premiere und zwar nicht im Markgrafentheater, sondern unter freiem Himmel im Heinrich-Kirchner-Skulpturengarten. Mensch.sein ist das Ergebnis einer Spielzeit-begleitenden Forschung mit dem Ziel, herauszufinden, was den Mensch so im Allgemeinen und Speziellen ausmacht. Beim Spaziergang durch den Skulpturengarten bekommt das Publikum die Gelegenheit, die eigene Spezies einmal aus ganz anderer Perspektive zu betrachten – und weil wir als Menschen schließlich auch alle Experten im Menschsein sind, werden wir alle selbst etwas zum Erkenntnisgewinn beitragen. Festes Schuhwerk nicht vergessen, dieser Theaterabend ist ein Parcours!   
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www.schauspiel-erlangen.de   >>
NÜ/FÜ/ER. GERMANISCHES NATIONALMUSEUM
Zeitreise für die ganze Familie: Immer sonntags lädt das Germanische Nationalmuseum zu spannenden Familienführungen ein, bei denen Groß und Klein gemeinsam in vergangene Zeiten eintauchen können. Im Juni heißt die Führung ÜBERRASCHUNG! Hier holen die Museumspädagog:innen ihre persönliche Wundertüte raus. Was drin ist wird nicht verraten – nur so viel: Es gibt jede Menge spannende, außergewöhnliche Dinge zu entdecken. Und weil jede Führung anders ist, lohnt sich auch das Wiederkommen. Termine: ab 6 Jahren, immer ab 11 Uhr, 01. / 08. / 15. / 22. / 29. Juni. Im KINDERATELIER können Kinder ab 4 Jahren nach Herzenslust malen, basteln und verschiedene Techniken ausprobieren – ganz ohne Eltern. Termine: 07. / 14. / 21. / 28. Juni. Am ersten Samstag im Monat ist das Atelier auch für Erwachsenen geöffnet. 
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Familienprogramm im GNM
Familienführungen jeden Sonntag,
offenes Kinderatelier jeden Samstag.  >>
GOSTNER HOFTHEATER. Noch bis zum 07.06. habt ihr die Gelegenheit, am Gostner Hoftheater die Die Zornigen zu sehen, ein Stück, das sich abermals einordnet in die hier sogenannte Spielzeit der Wagnisse, in der Nürnbergs ältestes Privattheater das mutige, grenzensprengende, experimentelle, gegenwartsgesättigte Theatermachen hochhält: eine Stückentwicklung, eine Uraufführung, ganz ohne Worte. Regisseurin Johanna Heusser orientiert sich mit ihrem Team an den sieben Todsünden, die den Rahmen bieten für Betrachtungen über die Ansprüche und Erwartungen an Frauen. Ein komischer Abend zwischen Tanz und Theater.
Das Ende der Gostner-Spielzeit markiert dann ein Jugendstück, in dem Fall ab 11 Jahren: Funken von Till Wiebel, ausgezeichnet mit dem Retzhofer Dramapreis in der Kategorie Junges Publikum: Malte hat keinen Bock auf Feriencamp. Aber das hier, das Sommercamp der Arthur McPush Cooperation, ist anders als erwartet. Hier treffen die klügsten Köpfe ihrer Generation ohne Aufsicht aufeinander. Nerds und Außenseiter:innen, Tüfler:innen, Hochbegabte, Atome spaltende, Mozart auswendig lernende Jugendliche. Nur Malte, der durchschnittlichste 13-Jährige aller Zeiten, fällt aus dem Rahmen. Zum Glück nehmen ihn drei Genies unter ihre Fittiche. Zu viert kommen sie den geheimen Machenschaften der Arthur McPush Cooperation auf die Schliche. Die Nerds und Unangepassten begehren auf gegen die Großkapitalisten! Inszeniert von Birga Ipsen. Premiere am 26. Juni.    

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Gostner Hoftheater   
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NüRNBERG. Elli Kolb: 9 Grad
Nicht nur das hat die Fürther Autorin Elli Kolb mit ihrer Protagonistin Josie gemeinsam: Sie ist Literaturwissenschaftlerin. Beide haben außerdem das Eisbaden für sich entdeckt. Josie befindet sich in einer Lebensphase, die viele, die mal Mitte-Ende-20 waren, mehr oder weniger gerne erinnern: Sie weiß nicht, was nach dem Studium aus ihr werden soll, sie sucht auf Online-Plattformen die große Liebe. Hinzu kommt eine eher schlecht verdrängte Essstörung und die bedrohliche Erkrankung ihrer besten Freundin Rena. Als Josie Lee kennenlernt, glimmt ein bisschen Hoffnung auf, doch Lee leidet an Depressionen und zieht sich immer wieder zurück. Hört sich nach einem schwer verdaulichen Brocken an? Gar nicht! Elli Kolb schreibt mit viel Leichtigkeit und hat ein behutsam emotionales, aber nie kitschiges Debüt vorgelegt. Ein beeindruckendes, sehr eigenständiges Buch, das der Verlag mit Titel und Cover zu Unrecht und unnötigerweise in die Caro-Wahl-Nachfolge-Ecke stellt.
 Lübbe, 256 Seiten, 24 Euro

Tanja Kinkel: Im Wind der Freiheit
Die Bamberger Großmeisterin des historischen Romans hat mal wieder einen Wälzer rausgehauen und sich natürlich sofort einen orangenen Sticker damit verdient: Spiegel Bestseller. Tanja Kinkel ist eine Bank, wenn es um Page Turner geht, die Lesende in eine sauber recherchierte Zeit zurückversetzen. Diesmal begeben wir uns in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Wind der Freiheit ist ein Buch über die Folgen der Revolution von 1848. Während in Deutschland das zarte Pflänzchen der Demokratie sich zaghaft aus der Erde schiebt, finden zwei ungleiche Frauen zueinander: Die arbeits- und mittellose Susanne, die sich auf einen gefährlichen Auftrag eingelassen hat, und die fest in ihren Idealen verankerte Demokratin Louise Otto.  
Hoffmann und Campe, 480 Seiten, 26 Euro

Stefan Hümmer: Pausenstübla – Bambergs letzte Gaybar
Edmund, Kunibert, Raul, Jeremy, Florian und Manfred sind Stammgäste – im Pausenstübla, einer angestaubten Schwulenbar im katholischen Bamberg. Fast täglich treffen sie sich dort und warten auf die große Liebe. Doch das Pausenstübla hält keine großen Abenteuer mehr für sie bereit und Wirtin Mary verweigert jede Form von Veränderung. Also schmieden die sechs den Plan, eine eigene Gastwirtschaft zu eröffnen. Während sich die Immobiliensuche als schwierig erweist, bekommt Mary Wind von dem Plan und erteilt ihren langjährigen Gefährten Hausverbot. Die sechs stehen vor dem Nichts. Stefan Hümmer widmet jedes Kapitel seines Romans einer seiner Figuren und ordnet ihr eine der Farben des Regenbogens zu. Pausenstübla ist ein schwuler Schwank, ein heiteres Rührstück und ein herzerwärmendes Plädoyer für Buntheit und Vielfalt in der katholischen Provinz.
Guide Media Verlag, 292 Seiten, 16,90 Euro
CURT verlost drei Exemplare – schreibt eine Mail, Stichwort Pausenstübla“ an gewinnen@curt.de

Emily Rudolf: Das Dinner
Sie ist der neue Stern der deutschsprachigen Thriller-Szene: Mit ihrem Debüt Die Auszeit ist Emily Rudolf direkt ein riesen Erfolg gelungen, jetzt liegt ihr zweites Buch vor: In Das Dinner erzählt die bei Leipzig geborene, mittlerweile in Nürnberg ansässige, junge Autorin von einem Wiedersehen alter Freunde in einem abgelegenen Restaurant in der Eifel. Nur Marias Platz bleibt frei, sie ist vor fünf Jahren eines nachts spurlos verschwunden. Die Gruppe beginnt ein Krimi-Dinner, doch das Spiel verschmilzt allzu schnell mit der Realität: Wer lügt hier für seine Rolle und wer für sich selbst? Ist Maria vielleicht noch am Leben? Sitzt ein Mörder an diesem Tisch? Das Dinner ist ein klassischer Locked-Room-Thriller, der mit waghalsigen Wendungen arbeitet und auf ein Ende zusteuert, das einem den Atem raubt. Emily Rudolfs nächster Bestseller, Respekt!
S. Fischer Verlage, 464 Seiten, 18 Euro  >>
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