ZEPPELINTRIBüNE. Mal wieder an der Zeit eine Produktion der Medienwerkstatt Franken zu empfehlen, die ein einmaliges und einzigartiges Kulturereignis an der Zeppelintribüne auf dem Reichsparteitagsgelände dokumentiert hat. Das Konzert die männer die steine am 19. Oktober geht als kultureller und gesellschaftlicher Höhepunkt in die Geschichte dieses Jahres ein. Das Ensemble Pegnitzschäfer Klangkonzepte mit Dirigent Christian Reuter hat einen Klagegsang auf die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus komponiert, basierend auf den Biografien von 14 Männern, die vom NS-Regime verfolgt, verurteilt und ermordet wurden. Das Konzert, umgesetzt in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater und Schauspielerin Adeline Schebesch, bringt diese, im Stadtarchiv verwahrten Schicksale an einen Ort, der von den Tätern besetzt wurde und sich bis heute in einem konfiktreichen Prozess der Zurückeroberung durch die demokratische Gesellschaft befindet. Die Medienwerkstatt hat dieses insgesamt zwei Jahre andauernde Projekt in den letzten Wochen und bis zur Premiere begleitet, die dann fast dem Dauerregen zum Opfer gefallen wäre.

die männer die steine - Ein Konzert: Den homosexuellen Opfern des NS-Regimes gewidmet
läuft ein zweites Mal im TV und zwar am 19. November um 21 Uhr auf Franken Plus (Satellit) und um 19, 21 und 23 Uhr im Franken Fernsehen (Kabel).
Ab Montag findet ihr den Film dann in der Mediathek.
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NACHBARSCHAFTSHAUS GOSTENHOF. Das Bistro West (im Nachbarschaftshaus Gostenhof) ist ein schöner Ort und macht erstmals mit einer Lesung auf sich aufmerksam. Zwei gute Gründe, sowas lieben wir ja. Zu Gast ist, auf Einladung der Buchhandlung Jakob, am Donnerstag, 09.11., die erfolgreichste dänische Gegenwarts-Autorin Stine Pilgaard mit ihrem Buch Lieder aller Lebenslagen. Sie erzählt von einem Paar, das in Aarhus endlich die erste richtige, eigene Wohnung bezieht: in einem Genossenschaftshaus. Das Leben dort, zusammen mit vier Generationen unter einem Dach, entwickelt bald eine eigene Dynamik. Als sich dann herumspricht, dass die Erzählerin ein Talent für das Dichten von sog. Gelegenheitsliedern für z.B. Geburtstage o.ä. hat, stehen die Nachbar*innen Schlange, um ihr, der Neuen, ihr Liebesleben auszubreiten. Ein liebevoller Roman, der das menschliche Miteinander besingt. Es moderiert der Übersetzer Hannes Langendörfer, Beginn 19 Uhr. Tickets: www.buch-jakob.de  >>
SCHWABACH / ANSBACH / LAUF. Im Leseherbst schließen sich die Kleinstädte der Region traditionellerweise zum Literatur-Hotspot zusammen: Lesart heißt das Festival in Schwabach, Lauf und Ansbach – und in allen drei Orten werden vom 
4. bis 12. November Bestseller, Newcomerinnen, preisgekrönte Autor:innen, gewichtige Persönlichkeiten und echte Geheimtipps zu entdecken sein. Das Programm steckt voller literarischer Entdeckungen – an jedem einzelnen Abend. Wir schauen ausschnittsweise drauf.   >>
FILMHAUS. Wenn eine Filmemacherin es versteht, ihre Filme mit einer gehörigen Prise Respektlosigkeit zu garnieren und sie zugleich zu einem ästhetischen Genuss voller grandioser Bilder zu machen, dann sollte sie eigentlich einen festen Platz in der Filmgeschichte haben. Lina Wertmüller wurde diese Ehre leider nicht zuteil. In den 1970er Jahren ein Aushängeschild des italienischen Kinos, ist sie heute nur noch Spezialist*innen ein Begriff. Höchste Zeit, dieses einzigartige Filmkünstlerin mit dem Hang zu auffälligen Brillen wieder zu entdecken!  >>
BERLIN. #3 Fortsetzung der Kolumne aus Ausgabe August/September. Teil zwei HIER

Es kann sein, dass sich in meiner Erinnerung diverse Aufenthalte in dieser Stadt vermischen, aber ich bin mir sicher, dass es immer Berlin war. In den 1980er Jahren hatten uns die The-Who-Filme »Tommy« und »Quadrophenia« ganz krass mit der Rockmusik der späten 1960er infiziert. Als 1979 Pink Floyd »The Wall« herausbrachten, mussten wir nicht lange überlegen, ob uns das gefiel. Obwohl wir uns für Dorfpunks hielten, ließ sich die Pink-Floyd-Mucke hervorragend zum Rauch aus gewissen Spaßzigaretten in die Gehörgänge dübeln. Aus heutiger Sicht natürlich kompletter Mainstream und Totalkommerz, aber tscha! War geil.  >>
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