curt #172
#Printmagazin
Wie immer pünktlich wie die Maurer gabs unser schniekes Heft am 01.03. in der ganzen Stadt abzugreifen. Wer keins mehr bekommen hat braucht sich nicht grämen. Wir legen diese Woche wieder nach, so das wie immer alle glücklich sein sollten!
VORWORT 03-2013
Okay, ich gebe es zu. Bei allen unseren Vorwörtern fehlen die Quellenangaben. Haben wir noch nie gemacht. Bringt ja auch nix, wenn die Legende länger ist als der eigentliche Text, und das sieht ja auch blöd aus. Aber was könnte nun passieren? Werden uns jetzt unsere Titel aberkannt, weil ein pfiffiger Querulant unsere Phrasen durch die entsprechende Software rauschen lässt? Werden wir unsere Vorstandsposten verlieren? Keine hochdotierten Vorträge mehr halten dürfen? Gar am Ende in den Bierstuben das flüssige Gold selbst bezahlen müssen? Und alles nur, weil wir Gedankengut von Martin Luther, Gott, Kierkegaard, Hawking und anderen ungenannt in unsere Texte einfließen lassen? Dürfen wir unser Magazin dann nicht mehr CURT nennen, weil der damit verbundene Hochintellekt nicht zu 110 % aus unseren eigenen Hirnen kommt? Gilt doch das „curt-Gütesiegel“ mittlerweile längst als internationales Prädikat für Innovation, Hochleistung, Moral und Anstand – soll dies nun durch fehlende Fußnoten angekratzt werden? Wäre nicht genau DAS unanständig und kurzsichtig? Ist es nicht curt zu verdanken, dass die jungen Menschen sich in den Clubs und Diskotheken dem geselligen, sportiven Tanz hingeben, statt dumpf an abgelegenen Bushaltestellen minderwertigen Alkohol zu kosumieren und illegale Mofarennen zu fahren? Ordentliche Frisuren, ansehnliche Textilien, angenehmer Wortwitz, Verständnis für Musik, Kunst, Kultur, Comedy, Technik und das andere Geschlecht – ja, das sind durchaus die von uns vermittelten Werte! Ebenso wie sinnvoller Umgang mit Social Media, Fahrrädern und fränkischem Essen! Kurzum, der curt-Leser und die curt-Leserin haben von uns durchaus das richtige Rüstwerk fürs Leben mitbekommen. Eine hauseigene Langzeitstudie innerhalb der Redaktion hat aktuell ergeben, dass die permanente Konfrontation mit curt-Output zumindest nur bedingt schadet, und das auch nicht immer nachhaltig. Fragt man junge Menschen auf den fränkischen Straßen, ob und wie curt ihr Leben positiv beeinflusst habe, so erhält man nur in drei von 100 Fällen eine Ohrfeige, nur jede/r Vierte streitet die Existenz des besten Stadtmagazins von Welt ab, jede/r Fünfte gibt an, sie/er habe beim harten Konsum von curt ihre/seine Unschuld verloren und jede/r Zweite sagt aus, curt habe sie/ihn dazu ermutigt, zu studieren und einen Doktortitel zu erwerben, sich mit den wichtigen Fragen des Lebens zu befassen, Bäume zu pflanzen, weniger Tiere selbst zu töten und zu essen, einen großen Teil des Einkommens für wohltätige Zwecke zu spenden, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, Kinderarbeit uncool zu finden, ins Club-Stadion zu gehen, DIY zu praktizieren, Eltern und Großeltern öfter zu besuchen, für Igel zu bremsen, vernünftiges Trinkgeld zu geben und sich nach dem Rülpsen zu entschuldigen.
Was ist nun also mit der fehlenden Kennzeichnung ausgeliehener Textpassagen im curt-Vorwort? Stehen wir mit einem Bein im Knast, mit dem anderen in der Hölle, und mit dem dritten im gesellschaftlichen Aus? Wegen Fußnoten? Pah! Mitnichten und Neffen! (Zitat aus einem alten „Donald Duck“-Heft). Das wäre doch hanebüchen!
Stellt sich stattdessen die Frage, ob man das Verknüpfen von Höchstleistungen, das neue Kombinieren, dadurch gewonnene neue Erkenntnisse und Weisheiten, nicht angemessen würdigen sollte. In etwa so: „curt – der Film“ (siehe auch „Otto – der Film“).
Viel Spaß bei allem, was Ihr tut – wir haben das auch. Und nicht vergessen: curt hat seine eigenen Füße, Noten und Legenden!
Euer curt-Team
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