Raumkompass Leerstandsvermittlung: Zu den Ursprüngen der Soziokultur
#Leerstand, #Nürnberg, #Raumkompass, #Zwischennutzung
Mit seinem thematischen Schwerpunkt „Kunst- und Kulturraum“ ist der Raumkompass des Amtes für Kultur und Freizeit (Kuf) eine kleine Wundertüte: Mal ermöglicht und begleitet er Kunst- und Kulturräume in leeren Supermärkten in den hintersten Winkeln der Stadt, ein anderes Mal mitten in der Innenstadt in einer einstigen Bäckerei. Mal sitzen Gäste seiner Gesprächsreihe am Industrie-Swimmingpool in einem ehemaligen Hefewerk zum Fachaustausch zu Kunst im Wasser, mal spricht er in einem Gemeinschaftsgarten zwischen Tomaten und spielenden Kindern über Kunst und Vermittlung.
Diskurs und Sonnenschirme
Stets dabei ist eine gehörige Portion Expert:innenwissen von weither und ganz nah, das geballte Wissen der Nürnberger Initiativen und Vereine, die sich seit vielen Jahren um Kunst- und Kulturraum bemühen, sowie der ungebrochene Pioniergeist von Kunststudent:innen, die das erste Mal eigene Zwischennutzungen auf die Beine stellen.
Beständig im Gepäck sind essentielle Fragen, die allen Akteur:innen sämtlicher Kunst- und Kultursparten immer wieder begegnen. Gibt es neutrale Räume? Welche Räume entstehen (in uns) in der Kunst? Welche Räume entstehen im Gegenüber durch die Kunst? Was braucht es, damit Kunst als Vermittlung geschehen kann? Wie ermöglichen sich Räume? Wer nimmt sich welchen Raum, wer gibt Raum?
Für den Raumkompass ist klar: Darüber im Gespräch zu bleiben, ist entscheidend. In die Tiefe gehend. Von allen Seiten betrachtend. Nach innen für den Zusammenhalt in der freien und kommunalen Kunst- und Kulturszene. Über alle Sparten hinweg. Und nach außen. Mit Nachbar:innen und Passant:innen aller Altersgruppen und sozialer Schichten. Denn nur eine Kunst- und Kulturszene, die anstatt vorgefertigter Antworten und Wege in Bewegung bleibt und sich selbst immer wieder neue innere wie äußere Räume erschließt, ist zukunftsfähig.
Dein ZwischenRaum
Beim Raumkompass geht es zu, wie in den ersten Tagen der Nbger Kulturläden: Kein Gas, kein Wasser, manchmal vielleicht gibt es Strom. Und dennoch ein riesiges Potential, ob als Übergang oder Startpunkt. Ob nur kurz verfügbar oder weit abgelegen: Neue Räume bergen immer Chancen und Freiheiten, die anderswo nicht zu finden sind.
Ab Juni setzt der Raumkompass einen temporären Fluchtpunkt in das Bild der Nürnberger Innenstadt – einer ehemaligen Bäckerei unterhalb der Burg. KünstlerInnen und Kollektive, deren Arbeits- und Schaffensorte sich sonst kaum sichtbar am Rande des (Stadt-)Bildes befinden, werden dort mit Interventionen sowie künstlerischen Präsentations- und Vermittlungsformaten ins Zentrum gerückt. Was genau entsteht? Das hängt ganz ab von euren Projektideen im Abgleich mit Zeitfenstern und den Möglichkeiten des Raumes.
Ebenfalls ab Juni stehen drei Leerstände in der Sebald-Heyden-Straße für Künstler:innen und Initiativen zur Verfügung. Willst du endlich großflächig Malen oder gar eine eigene Ausstellung realisieren? Sucht deine Tanzgruppe Räume zum Proben? Willst du dich mit Nachbar:innen regelmäßig zum Kreativsein treffen? Oder hast du andere Ideen, für deren Umsetzung du bisher vergeblich kostenfreien Raum gesucht hast? Dann könnte dies dein neuer temporärer Experimentierort sein!
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Raumkompass – Kunst- & Kulturräume
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