Regenbogen über der Führerkanzel: Nächtliche Guerilla-Kunst auf dem Reichsparteitagsgelände

MITTWOCH, 28. OKTOBER 2020, ZEPPELINFELD

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Es ist eine Guerilla-Aktion mit Timing, Wucht und Botschaft: In der Nacht vor der Bekanntgabe, wer Kulturhauptstadt 2025 wird, hat eine neu gegründete Gruppe die Zeppelintribüne über der Führerkanzel mit einem Regenbogen verschönert. Die Urheber*innen nennen sich Das Regenbogenpräludium

Die Gruppe will ihr unangekündigtes Werk als politischen Kommentar verstanden wissen. “Wir betrachten dies als schwer zu missdeutendes Symbol. Und wir haben nicht um Erlaubnis gebeten – denn wir halten diesen Diskursbeitrag für nötig. Aus unserer Geschichte ziehen wir Schlüsse für Gegenwart und Zukunft. Abstraktion, Komplexität und oft die schiere Mittelbarkeit auch heutiger Gräuel taugen weder als Ausrede, Argument oder Entschuldigung”, heißt es in einer Pressemeldung. Das Präludium formuliert die Bitte, diesen Beitrag zum Diskurs rund um das Reichsparteitagsgelände als respektvoll und lebensbejahend zu betrachten. 

Gleichzeitig geht mit dem Regenbogen eine Bewerbung einher. Das Regenbogenpräludium bewirbt sich mit diesem ersten Auftritt um eine Ausstellung im Cube 600 gegenüber dem Memorium Nürnberger Prozesse für das letzte Quartal 2021. Welche Künstler*innen der Region namentlich dahinterstehen, ist nicht bekannt. Die Beteiligten möchten anonym bleiben. 




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TILLYSTUDIOS. Die Ateliergemeinschaft am Fuße des Fernsehturms hat mal wieder durchgefegt und öffnet ihre Tore: Es darf fröhlich durch die offenen Ateliers flaniert werden. Tillyopen ist eine seltene Gelegenheit sich ein Maximum an zeitgenössischer Kusnt reinzufahren: 52 Künstler:innen auf 2.000 m² Atelierfläche. Einzelne Stücke werden zu erwerben sein, schnappt sie euch, noch bevor die großen Museen der Welt aufmerksam werden. Gezeigt werden Malerei & Grafik, Skulptur, Installation, Design und Fotografie. Dazu gibt es eine feine Kuchenselektion, viele Überraschungen und einen harmonischen Apéro du Feu. Die Reception wird von Zora Kreuzer bespielt. Zusätzlich ein Videoscreening von Studenten der Akademie der bildenden Künste Nürnberg.

Die Künstler:innen der Tillystudios sind: Julie Batteux, Assad Bina-Khahi, Jasmin Bina, Daniel Bischoff, Anita Blagoi, Karin Blum, Christina Chirulescu, Adam Cmiel, Steven Emmanuel, Stefan Endres, Maryam Fahimi, Johannes Felder, Franziska Fritzsching, Axel Gercke, Julian Golkowsky, Fatma Güdü, Elke Haarer, Chris Herrmann, Tomoe Hikita, Anna Hofmann, Julius Jurkiewitsch, Doris Kabutke, Tom Karg, Harald Kienle, Sejin Kim, Eleonora Kirchgessner, Laura-Michele Kniesel, Zora Kreuzer, Changmin Lee, Eunhui Lee, Younghun Lee, Ishmone Lubis, Linda Männel, Daniel Müller, Changhee Nam, Christine Nikol, Andreas Oehlert, Christian Otto, Leonora Prugger, Lukas Pürmayr, René Radomsky, Ingrid Riedl, Jürgen Rosmarion, Dashdemed Sampil, Dominik Schoell, Robert Scholz, Stephan Schwarzmann, Rebecca Schwarzmeier, Andrea Sohler, Manfred Sonntag, Gerhard Steinle, Fred Ziegler & weitere GastkünstlerInnen.

www.tillystudios.de
www.instagram.com/tillyfornia

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