11.11.2025  Theater, Tanz
roams: adventures. Bilder: Josefa Schundau
roams: adventures. Bilder: Josefa Schundau
roams: adventures. Bilder: Josefa Schundau
20.11.-22.11.2025, TAFELHALLE. Es gibt ein neues Kunstkollektiv in Town, das einen tatsächlich sehr radikal eigenen Ansatz der Performance wählt: roams (wohl bekannt aus der Nürnberger Szene: Harald Kienle, Michaela Pereira Lima, Veith von Tsotzhousn und Maria Trunk) verbinden bildende und darstellende Kunst in einem drei Tage andauernden Tanz ums Holz.

Konkret handelt sich bei der Aufführung roams: adventures um ein Bühnenstück mit einem wachsenden Bühnenbild, das selbst Kunstwerk und Protagonist ist. Dieses Bühnenbild von Harald Kienle wiederum setzt sich aus Klanghölzern zusammen, die von Veith Michel bespielt werden, gibt also auch einen Sound ab und verändert sich unterm Einfluss der Choreografie der Performenden Pereira Lima, Markl und Bess. Inhaltlich dreht sich das experimentelle Stück um das Ursprüngliche, das die Gesellschaft zusammenhält, symbolisch verbildlicht im Holz. Das Spiel drum herum ist auch eines mit dem Risiko, die Performenden setzen ihr eigenes Bühnenbild aufs Spiel: Wird es zusammenkrachen wie ein Jenga-Turm? “Das Fallen, das Zusammenkrachen, das Ungeplante ist stets Teil des Prozesses”, sagt Maria Trunk aus dem Produktionsteam. 

Die drei Aufführungen von roams_adventures bauen aufeinander auf und funktionieren jeweils für sich. Sie sind sind in allen Sprachen, Kulturen und Generationen verstehbar. Das Publikum wird Teil eines skuplturalen Erlebens und eines Dialogs zwischen Raumkörpern, Menschen, Hölzern und Klängen. 

Spannendes Projekt, alle Infos hier:

roams: adventures
20.-22.11., Tafelhalle


Konzept, künstlerische Leitung & Produktionsleitung: Michaela Pereira Lima & Harald Kienle
Regie: Nicole Schymiczek
Performance: Michaela Pereira Lima, Miriam Markel, Barbara Bess
Video: Linda Havenstein
Sound: Veith Michel
Lichtdesign: Gunnar Tippmann und Saša Batnozic
Grafik: Steffi Probst
Klangstapler:innen: Moritz Kienle, Natacha Cayrol, Chan Bess, Lola Pereira Lima
Ground Control: Maria Trunk
Coaching: Katharina Tyllack
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06.11.2025  Festival
In Lauf: Caroline Wahl. Bild: Frederike Wetzels
Kristine Bilkau: Bild: Thorsten Kirves
06.11.2025 
Richard Siegal: Oval. Bild: Yan Revazov_Staatsballett Berlin
15.11.2025, STAATSTHEATER. Eine dreiteilige Produktion eröffnet am 15.11. die Ballett-Saison am Staatstheater Nürnberg. Noise Signal Silence präsentiert dem Publikum die Bandbrete des Schaffens des neuen Balltt-Direktors Richard Siegal und seines “Ballett of Difference”. Eröffnet wird der Abend von Unitxt, das 2013 vom Bayerischen Staatsballett uraufgeführt wurde. Inspiriert von der Musik Alva Notos zeigt die Choreografie eine futuristische Gesellschaftsvision. Eine Uraufführung feiert an diesem Abend das Stück Lilac Time, eine Arbeit, in der Siegal zur Musik von Lorenzo Bianchi Hoesch und Benjamin Clementine ältere Choreografien an die Identität seines neuen Ensembles angepasst hat. Abgerundet wird die Vorstellung von Oval, einer Choreografie, die 2019 für das Staatsballett Berlin entstanden ist und die die Rolle des Körpers und seine Kommunikationsmöglichkeiten im digitalen Zeitalter erforscht. Auch hier stammt die Musik von Alva Noto.
Richard Siegal über seinen Karriere-Step Nürnberg: „Unser neuer Name ‚Staatstheater Nürnberg Ballet of Difference‘ steht sowohl für Erneuerung als auch für Verpflichtung – für die Kunstform, die wir schätzen, und für den Geist der Offenheit und Neugier, der unsere Gemeinschaft auszeichnet. ‚Difference‘ tragen wir nicht nur im Namen, sondern es ist auch unser Leitprinzip. Es lebt im internationalen Charakter unseres Ensembles, in der Vielfalt unserer künstlerischen Stimmen und im Dialog, den wir zwischen Tradition und Innovation schaffen.“

Noise Signal Silence Choreografien von Richard Siegal
Premiere: 15.11., 20 Uhr  >>
06.11.2025 
Die Filmemacherin Ullabritt Horn. Foto: Rudi Ott
06.11.2025, NüRNBERG. Im Dezember 2017 verstarb die Nürnberger Filmemacherin Ullabritt Horn mit nur 61 Jahren, zwei Jahre vorher hatte sie den Kulturpreis der Stadt Nürnberg gewonnen. Bekannt war Horn insbesondere für ihre einfühlsamen filmischen Portraits, u. a. über den letzten damals noch lebenden Chefankläger der Nürnberger Prozesse Benjamin Ferencz (2015), über das Nürnberger jüdische Ehepaar Aufochs (1992) sowie über den Berliner Chinesen Han Sen, der in den 1980er Jahren über Nürnbergs Partnerstadt Charkow zurück nach Deutschland fand (2000). Sie befasste sich Aufarbeitung des Dritten Reiches, mit der modernen Kunst und mit der Entwicklung der Industriegesellschaft, produziert wurden die Filme vom Bayerischen Fernsehen und der Medienwerkstatt Franken. Ihr wiedererkennbarer Stil zeichnet sich durch eine sorgsame Annäherung an ihre Sujets, den fast vollständigen Verzicht auf Kommentierungen und einen gewissen Humor in der Bildsprache aus. Für ihren Ferencz-Film wurde sie 2015 bei den Biberacher Festspielen mit dem Preis für die Beste Dokumentation und bei Dok-Festival in Neuseeland mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Horns Liebe zum Film wurde Mitte der 70er im legendären Komm (Heute Künstlerhaus) geboren, in dem sie das Kino im Komm mitbegründete. Jetzt gibt es Dank der Arbeit der Design-Studentin Marilia  Monteiro und dem Filmemacher Robert Schuhmann endlich eine Homepage für Ullabritt Horn, auf der etliche ihrer Filme, aber auch Interviews mit der Filmemacherin selbst abrufbar sind. Ein schönes und nützliches Denkmal:

www.ullabritthorn.de 

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03.11.2025  Theater
Theater Dreamteam. Bild: Gerald Ortegel
Theater Dreamteam. Bild: Gerald Ortegel
Theater Dreamteam. Bild: Gerald Ortegel
31.10.2025 
Siegfried Straßner: Leem aus Leem
28.10.2025  Film
Zehn Jahre lang war Lilo Abgeordnete im Europäischen Parlament.
Im Wahlkampf unterstützen sie SPD-Größen wie Willy Brandt und Helmut Schmidt.
Lilo ist ein Familienmensch und freut sich heute über den Sohn, die zwei Enkelinnen und sechs Urenkel*innen.
01.11.2025, CASABLANCA. Es ist die Geschichte einer Überlebenden und einer großen Demokratin: Lillo Seibel-Emmerling kommt 1932 in Oberschlesien zur Welt. Das jüdische Mädchen überlebt den Krieg unter schlimmsten Bedinungen in Berlin. Ihr Vater ist unter anderem im Konzentrationslager Buchenwald gefangen, die Mutter kämpft ihn immer wieder frei. Viele Verwandte werden ermordet. Nach dem krieg studiert sie Psychologie, Pädagogik und Soziologie, beginnt als Lehrerin zu arbeiten und sich als Gewerkschafterin zu engagieren. 1966 wird sie als eine von ganz wenigen Frauen in den Bayerischen Landtag gewählt, später ins erste europäische Parlament. Sie ist alleinerziehende Mutter und berufstätig und dabei immer noch viel mehr. Ihren zweiten Mann, den Künstler Alfred Emmerling, lernt sie per Zeitungsannonce kennen, Kern ihres Gesuchs: "Bloß kein Nazi."

Die Medienwerkstatt Franken widmet dieser beeindruckenden Frau ein filmisches Porträt. Judith Dauwalter zeichnet ihren Weg nach und hat viele Weggefährt:innen getroffen. Sie ist mit Seibel-Emmerling aber auch an die wichtigen Lebensstationen in Oberschlesien und Straßburg gefahren. Entstanden ist eine Doku über eine bis ins hohe Alter umtriebige, aktive Frau, die ein mutmachendes Vorbild in Sachen Haltung ist.

Am Samstag, 01.11. um 17 Uhr findet im Casablanca Kino eine Preview stattIm Anschluss gibt es ein Filmgespräch mit Lilo Seibel-Emmerling und den Filmschaffenden aus der Medienwerkstatt.
Tickets gibt’s hier.

Sendedatum: Sonntag, 2. November, um 21 Uhr auf Franken Plus (Satellit) sowie um 19, 21 und 23 Uhr auf Franken Fernsehen (Kabel)

Wiederholung am 9. November zu den gleichen Sendezeiten
Livestream zu Sendezeiten: www.frankenfernsehen.tv/livestream
Ab Montag in der Mediathek: www.medienwerkstatt-franken.de/mediathek/

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27.10.2025  Lesung
24.10.2025  Ausstellung
Martin Parr: Magnum. Bild: The PhotoBookMuseum
Neues Museum: Grand Hotel Parr. Bild: The PhotoBookMuseum_Nikita Teryoshin
Neues Museum: Grand Hotel Parr. Bild: The PhotoBookMuseum_Nikita Teryoshin
24.10.2025 
Not Too Late Night Show. Ill: Alex Mages
Talkshow-Host: Tim Steinheimer. Bild: Julia Puder
Talk Show Hostin: Ida Feldmann. Bild: Julia Puder
21.10.2025  Ausstellung
Irina Unruh: Where The Poplars Grow
Fotografin irina Unruh
Irina Unruh: Where The Poplars Grow
08.10.2025  Theater
Fast zu Fürth. Bild: Stephan Minx
01.10.-04.11.2025, GOSTNER. Den Spielzeit-Auftakt besorgt immer der künstlerische Leiter selbst: Laurent Gröflin führt Regie bei Graham Greens Unser Mann in Havanna, einer irren Agenten-Satire über einen britischen Staubsaugervertreter, der auf Kuba vom Geheimdienst angeworben wird, aus Geldsorgen zusagt und anfängt Kollegen und Nachrichten zu erfinden.Läuft noch bis zum 11.10.! Die zweite Premiere im Herbst wird dann, Gostner-typisch, eine Stückentwicklung: Nina Vieten, (2021: I Do The Same Job Bleeding) kümmert sich diesmal mit ihrem Schauspielerinnen-Team um das gesellschaftliche Phänomen der unsichtbaren, unterbewerteten und unbezahlten Art von Arbeit, die größtenteils von Frauen erledigt wird: Care Arbeit. [Ver]Kümmern feiert Premiere am 13.11. 
Aber auch drum herum ist gewohnt viel los am Gostner, insbesondere unten im Loft, das freitags und samstags Barbetrieb hat und unter der Woche einer der besten Orte ist, um der regionalen Szene von Musik über Literatur bis Theater in wohnzimmerlicher Atmosphäre auf die Pelle zu rücken. Am 04.11. steht hier endlich Tim Steinheimer auf der SuppKultur-Bühne beim Nachhol-Termin des Kwiss – Das Quiz für Dumme! Neu sind sind zwei Formate im Wechsel In guter Gesellschaft und 33 1/3
Bei beiden wird ein Thema vorgegeben (33 1/3 am 14.10.: Fernweh). Besuchende sollen Songs zum Thema mitbringen, die zusammen gehört und besprochen werden. In guter Gesellschaft macht das Selbe mit Texten (und auch anderen Hosts und Themen).

Am 28.10. kehrt die Soap zurück, der improvisierte wilde Ritt durch den Gehirnfasching regionaler Schauspieler:innen. In der fünften Staffel, Im Schatten der Dämmerung, geht es um eine nachaktive und blutdürstende Familie aus Nürnberg. Und zahlreiche Bands und Solo-Künstler:innen spielen auf, unter anderem die Hamburger Singer/Songwriterin Hannah Grosch am 22.10. oder der Egersdörfer mit seiner Boyband Fast zu Fürth am 31.10. Bitte ruf mich nie wieder an! heißt das Programm dieser vier unwirschen Herren, die orgelnd, brodelnd und tanzend ein Feuerwerk des geistreichen Wahnsinns entzünden werden.
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Gostner Hoftheater


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08.10.2025  Musik, Theater, Tanz
Tafelhalle: ensemble Kontraste. Bild: Karolina Kownacka
Tafelhalle: ensemble Kontraste. Bild: Bernd Distler
11.10.-23.11.2025, TAFELHALLE. Zwei Mal Heiß, zwei Mal Blumenroth. Hä? Das musikalisch-literarisch-geistreiche ensemble Kontraste hat nach 30 Jahren erstmals eine neue Leitung! Namentlich: Luise Heiß (Gesang), Philipp Heiß (Klavier), Jeany Park-Blumenroth (Violine) und Hendrik Blumenroth (Cello). Das Konzept heißt natürlich weiterhin Kammermusik und genreübergreifende Formate, dafür gab es 2020 den großen Kulturpreis der Stadt Nürnberg. Innerhalb dieser Idee hat sich die neue Leitung vorgenommen, auch neue Akzente zu setzen und relevante Gegenwartsthemen mit den Mitteln der klassischen Musik aufzugreifen. Das eK-Spielzeitmotto Upon Weightless Wings verspricht eine gewisse Leichtigkeit und Vogelperspektive. Los geht's für das eK am 11.10. mit dem Anstoß: Wir hören zwei Oktette, einmal, inspiriert vom Südtiroler Weingut Lageder, von Gregor A. Mayrhofer, einmal romantisch und geheimnisvoll von Franz Schubert. Im Anschluss wird stilecht mit Lageder-Wein angestoßen. Am 19.10. wird die beliebte eK-Reihe Dichtercafé fortgesetzt: Der Österreichische Autor, Schauspieler und Regisseur Oliver Karbus liest Robert Seethalers Ein ganzes Leben. Eine Geschichte vom Überleben im Bergdorf. Dazu Musik von Alfred Schnittke und dem in Auschwitz ermordeten jüdischen Komponisten Viktor Ullmann. Am 16.11. folgt dann ein Kammermusik-Abend als epische Klangreise: Nikolai Kapustin löst mit seinem Klavierquintett die Grenzen zwischen Jazz und Klassik auf, Erich Wolfgang Korngold, zwei Mal Oscar-prämiert, erweist sich in seinem frühen Klavierquintett als farbintensiver Romantiker und Johannes Brahms zeigt mit seinem Klavierquartett, was komplexe Tonkunst ist. Leidenschaft! Pathos! Rhythmus! heißt das Programm. 

Den Kulturpreis, wie gesagt, hat das ensemble Kontraste schon. Am 10.11. holen die diesjährig Ausgezeichneten ihre Preise im Rahmen der großen Kulturpreis-Gala in der Tafelhalle ab, Unter anderem mit dem Orchester Ventuno und dem Literaturhaus. Spektakulär kündigt sich das dreitägige, experimentell-theatrale Projekt roams_adventures von Michaela Pereira Lima, Harald Kienle und Nicole Schymiczek an. Ab 20.11. entsteht ein Bühnenbild aus Holz, dem von Michael Veith Töne abgerungen werden, die von Tänzeri:innen wiederum in Bewegung übersetzt werden. Die Zuschauenden können ihre Perspektive und die Dauer ihres Zuschauens selbst wählen. 

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Tafelhalle  
   

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20251106_LORENZMUSIK
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