05.12.2025  Musik
02.12.2025 
Der Postillon bläst zur Kinderpost.
Sternenhaus: Ben van Haeff  & Mr. Higgins: Stardust
Lichterkinder. Foto: Paul jakob.
20.11.2025 
Preisverleihung in München: Bayerischer Kunstpreis fürs Theater Pfütze. Bild: Ulrike Kitta
Preisverleihung in München: Bayerischer Kunstpreis fürs Theater Pfütze. Bild: Markus Nonnast
18.11.2025, MüNCHEN. Erstmals wurde in diesem Jahr  vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst der Bayerische Kunstpreis verliehen. Am Dienstagabend gab es neun Preise in ebenso vielen Kategorien und pro Preisträger:in 10.000 Euro. Der Ehrenpreis ging an Gerhard Polt, der Preis in der Kategorie Kreatives Schaffen an die Bestseller-Autorin Tanja Kinkel. Daneben waren die Preise ein bisschen sehr erwartbar München-lastig. Ein Ort hielt die Nürnberg-Fahne hoch: Das Theater Pfütze erhält den Bayerischen Kunstpreis in der Kategorie Programm! Die Jury würdigte das Haus als „Leuchtturm für künstlerisch hochwertiges, generationenverbindendes Theater in Bayern“, dem Ensemble gelinge es, „künstlerische Tiefe mit gesellschaftlicher Relevanz zu verbinden“. Zudem präge das Theater Pfütze die bayerische Kulturlandschaft „mit kreativem Mut und konsequenter inhaltlicher Qualität“. 

curt-Leser:innen wissen das eh. Das Theater Pfütze ist sein Jahren ein nicht wegzudenkender Bestandteil unseres Hefts. In 40 Jahren hat es sich als Ort etabliert, der zwar Kinder- und Jugendtheater zeigt, diese Aufgabe aber mit hohem künstlerischen Anspruch, mit bildstarken Erzählformen und häufig mit eigens komponiert Musik umsetzt, dass auch Erwachsene gern und mit großem Gewinn in die Püftze gehen. Herzlichen Glückwunsch! 

www.theater-pfuetze.de
 

Die Preisträgerinnen in der Übersicht:

"Stimme" : Benjamin Appl

"Kreatives Schaffen" : Tanja Kinkel

"Programm": Theater Pfütze Nürnberg

"Innovation" : Bergson

"Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten" : Gerhard Polt

"Ausstellung" : Haus der Kunst

"Performance": Polina Lapkovskaja

"Besonderer Ort": Burg Ranfels

"Kulturbotschafter des Jahres" : Christoph Kürzeder


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11.11.2025  Theater, Tanz
roams: adventures. Bilder: Josefa Schundau
roams: adventures. Bilder: Josefa Schundau
roams: adventures. Bilder: Josefa Schundau
20.11.-22.11.2025, TAFELHALLE. Es gibt ein neues Kunstkollektiv in Town, das einen tatsächlich sehr radikal eigenen Ansatz der Performance wählt: roams (wohl bekannt aus der Nürnberger Szene: Harald Kienle, Michaela Pereira Lima, Veith von Tsotzhousn und Maria Trunk) verbinden bildende und darstellende Kunst in einem drei Tage andauernden Tanz ums Holz.

Konkret handelt sich bei der Aufführung roams: adventures um ein Bühnenstück mit einem wachsenden Bühnenbild, das selbst Kunstwerk und Protagonist ist. Dieses Bühnenbild von Harald Kienle wiederum setzt sich aus Klanghölzern zusammen, die von Veith Michel bespielt werden, gibt also auch einen Sound ab und verändert sich unterm Einfluss der Choreografie der Performenden Pereira Lima, Markl und Bess. Inhaltlich dreht sich das experimentelle Stück um das Ursprüngliche, das die Gesellschaft zusammenhält, symbolisch verbildlicht im Holz. Das Spiel drum herum ist auch eines mit dem Risiko, die Performenden setzen ihr eigenes Bühnenbild aufs Spiel: Wird es zusammenkrachen wie ein Jenga-Turm? “Das Fallen, das Zusammenkrachen, das Ungeplante ist stets Teil des Prozesses”, sagt Maria Trunk aus dem Produktionsteam. 

Die drei Aufführungen von roams_adventures bauen aufeinander auf und funktionieren jeweils für sich. Sie sind sind in allen Sprachen, Kulturen und Generationen verstehbar. Das Publikum wird Teil eines skuplturalen Erlebens und eines Dialogs zwischen Raumkörpern, Menschen, Hölzern und Klängen. 

Spannendes Projekt, alle Infos hier:

roams: adventures
20.-22.11., Tafelhalle


Konzept, künstlerische Leitung & Produktionsleitung: Michaela Pereira Lima & Harald Kienle
Regie: Nicole Schymiczek
Soundkunst: Veith von Tsotzhousn
Performance: Michaela Pereira Lima, Miriam Markel, Barbara Bess
Video: Linda Havenstein
Lichtdesign: Gunnar Tippmann und Saša Batnozic
Grafik: Steffi Probst
Klangstapler:innen: Moritz Kienle, Natacha Cayrol, Chan Bess, Lola Pereira Lima
Ground Control: Maria Trunk
Coaching: Katharina Tyllack
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06.11.2025  Festival
In Lauf: Caroline Wahl. Bild: Frederike Wetzels
Kristine Bilkau: Bild: Thorsten Kirves
06.11.2025 
Richard Siegal: Oval. Bild: Yan Revazov_Staatsballett Berlin
15.11.2025, STAATSTHEATER. Eine dreiteilige Produktion eröffnet am 15.11. die Ballett-Saison am Staatstheater Nürnberg. Noise Signal Silence präsentiert dem Publikum die Bandbrete des Schaffens des neuen Balltt-Direktors Richard Siegal und seines “Ballett of Difference”. Eröffnet wird der Abend von Unitxt, das 2013 vom Bayerischen Staatsballett uraufgeführt wurde. Inspiriert von der Musik Alva Notos zeigt die Choreografie eine futuristische Gesellschaftsvision. Eine Uraufführung feiert an diesem Abend das Stück Lilac Time, eine Arbeit, in der Siegal zur Musik von Lorenzo Bianchi Hoesch und Benjamin Clementine ältere Choreografien an die Identität seines neuen Ensembles angepasst hat. Abgerundet wird die Vorstellung von Oval, einer Choreografie, die 2019 für das Staatsballett Berlin entstanden ist und die die Rolle des Körpers und seine Kommunikationsmöglichkeiten im digitalen Zeitalter erforscht. Auch hier stammt die Musik von Alva Noto.
Richard Siegal über seinen Karriere-Step Nürnberg: „Unser neuer Name ‚Staatstheater Nürnberg Ballet of Difference‘ steht sowohl für Erneuerung als auch für Verpflichtung – für die Kunstform, die wir schätzen, und für den Geist der Offenheit und Neugier, der unsere Gemeinschaft auszeichnet. ‚Difference‘ tragen wir nicht nur im Namen, sondern es ist auch unser Leitprinzip. Es lebt im internationalen Charakter unseres Ensembles, in der Vielfalt unserer künstlerischen Stimmen und im Dialog, den wir zwischen Tradition und Innovation schaffen.“

Noise Signal Silence Choreografien von Richard Siegal
Premiere: 15.11., 20 Uhr  >>
06.11.2025 
Die Filmemacherin Ullabritt Horn. Foto: Rudi Ott
06.11.2025, NüRNBERG. Im Dezember 2017 verstarb die Nürnberger Filmemacherin Ullabritt Horn mit nur 61 Jahren, zwei Jahre vorher hatte sie den Kulturpreis der Stadt Nürnberg gewonnen. Bekannt war Horn insbesondere für ihre einfühlsamen filmischen Portraits, u. a. über den letzten damals noch lebenden Chefankläger der Nürnberger Prozesse Benjamin Ferencz (2015), über das Nürnberger jüdische Ehepaar Aufochs (1992) sowie über den Berliner Chinesen Han Sen, der in den 1980er Jahren über Nürnbergs Partnerstadt Charkow zurück nach Deutschland fand (2000). Sie befasste sich Aufarbeitung des Dritten Reiches, mit der modernen Kunst und mit der Entwicklung der Industriegesellschaft, produziert wurden die Filme vom Bayerischen Fernsehen und der Medienwerkstatt Franken. Ihr wiedererkennbarer Stil zeichnet sich durch eine sorgsame Annäherung an ihre Sujets, den fast vollständigen Verzicht auf Kommentierungen und einen gewissen Humor in der Bildsprache aus. Für ihren Ferencz-Film wurde sie 2015 bei den Biberacher Festspielen mit dem Preis für die Beste Dokumentation und bei Dok-Festival in Neuseeland mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Horns Liebe zum Film wurde Mitte der 70er im legendären Komm (Heute Künstlerhaus) geboren, in dem sie das Kino im Komm mitbegründete. Jetzt gibt es Dank der Arbeit der Design-Studentin Marilia  Monteiro und dem Filmemacher Robert Schuhmann endlich eine Homepage für Ullabritt Horn, auf der etliche ihrer Filme, aber auch Interviews mit der Filmemacherin selbst abrufbar sind. Ein schönes und nützliches Denkmal:

www.ullabritthorn.de 

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