NÜ/FÜ/ER. Marian und Silvan sichten und kommentieren die Kunstangebote im April und Mai 2025.
Hallo, ihr lieben Kunstosterhäschen!
Der Frühling ist da, und mit ihm eine Ausstellungslandschaft voller bunter Osternester, die es zu entdecken gilt. Der März hat uns so einige Eröffnungen gebracht, im Kunsthaus geht’s um Streetart, die Kunsthalle zeigt die reichhaltige Sammlung Wilhelm Otto Nachf., im Galeriehaus Defet zeigt Anette Oechsner gleich sechs Positionen rund ums Textil und nebenan entwickelt sich im Ausstellungsraum des Instituts für moderne Kunst die Soundlandschaft der Interlocutory Agency und von Syowia Kyambi. Außerdem ist in der ganzen Region verteilt die Biennale der Zeichnung in vollem Gange, im Neuen Museum etwa findet ihr eine Ausstellung rund um Kulikunst. Der Kugelschreiber als Kunstwerkzeug: ein unterschätztes Utensil. Also Ohren spitzen und Augen auf, raus ins Feld und Kunst erschnuppern!
Wir in der Nürnberger Kunst- und Kulturszene nehmen Russlands schockierenden, völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine sehr genau wahr: Kreative und Kunstschaffende unterstützen seit Februar 2022 mit Ausstellungen, Benefizversteigerungen, Sachspenden und tatkräftigen Händen die Menschen in der Ukraine, die diesen barbarischen Krieg erleiden müssen.
Haltet die Augen offen nach den entsprechenden Projekten! >>
ZUKUNFTSMUSEUM. »Am liebsten würde ich dich auf den Mond schießen«, sagte meine Mutter oft zu mir. Ich weiß nicht wie oft, denn sie sagte es bereits, als ich noch nicht zählen konnte. Wahrscheinlich schon während ich im Kinderwagen strampelte und sie im Fernsehen die Mondlandung der Amerikaner verfolgte, auf grieseligen Schwarzweißbildern, die mit etlichen Sekunden Zeitverzögerung die Antenne unseres Hauses in einem kleinen Dorf in den fränkischen Outbacks erreichten. Insgesamt zwölf amerikanische weiße Männer hopsten zwischen Juli 1969 und Dezember 1972 seltsam unbeholfen auf der grauen, staubigen Mondoberfläche herum, die meisten von ihnen hochdekorierte Kampfjetpiloten. Ob schon ihre Mütter sie dorthin schießen wollten, wo sie nun waren, ist unwahrscheinlich. Die Technik dürfte zur Zeit ihrer Geburt bei weitem nicht reif genug gewesen sein. Damals schickte man Kinder noch dorthin, wo der Pfeffer wächst. Und ob sie die gesamte Menschheit repräsentierten, könnte man wohl aus heutiger Sicht anzweifeln – damals erschienen Dinge völlig logisch, wo man sich heute an die Stirn fassen würde. >>







