Posthume Homepage für legendäre Filmemacherin: Ullabritt Horn
Im Dezember 2017 verstarb die Nürnberger Filmemacherin Ullabritt Horn mit nur 61 Jahren, zwei Jahre vorher hatte sie den Kulturpreis der Stadt Nürnberg gewonnen. Bekannt war Horn insbesondere für ihre einfühlsamen filmischen Portraits, u. a. über den letzten damals noch lebenden Chefankläger der Nürnberger Prozesse Benjamin Ferencz (2015), über das Nürnberger jüdische Ehepaar Aufochs (1992) sowie über den Berliner Chinesen Han Sen, der in den 1980er Jahren über Nürnbergs Partnerstadt Charkow zurück nach Deutschland fand (2000). Sie befasste sich Aufarbeitung des Dritten Reiches, mit der modernen Kunst und mit der Entwicklung der Industriegesellschaft, produziert wurden die Filme vom Bayerischen Fernsehen und der Medienwerkstatt Franken. Ihr wiedererkennbarer Stil zeichnet sich durch eine sorgsame Annäherung an ihre Sujets, den fast vollständigen Verzicht auf Kommentierungen und einen gewissen Humor in der Bildsprache aus. Für ihren Ferencz-Film wurde sie 2015 bei den Biberacher Festspielen mit dem Preis für die Beste Dokumentation und bei Dok-Festival in Neuseeland mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Horns Liebe zum Film wurde Mitte der 70er im legendären Komm (Heute Künstlerhaus) geboren, in dem sie das Kino im Komm mitbegründete. Jetzt gibt es Dank der Arbeit der Design-Studentin Marilia Monteiro und dem Filmemacher Robert Schuhmann endlich eine Homepage für Ullabritt Horn, auf der etliche ihrer Filme, aber auch Interviews mit der Filmemacherin selbst abrufbar sind. Ein schönes und nützliches Denkmal:
www.ullabritthorn.de















