Ortung Schwabach Echt goldene Zeiten erleben
#Kunst, #Kunstbiennale, #Kunsthandwerk, #ortung, #Schwabach
Der Titel ist noch ganz druckfrisch, sozusagen: Seit 2024 hat Schwabach offiziell ein UNESCO „immaterielles Kulturerbe“. Das Goldschlägerhandwerk. Seit dem 16. Jahrhundert ist die Kleinstadt für diese handwerkliche Herstellung von Blattgold benannt. Es ist die letzte deutsche Stadt, in der das Goldschlagen praktiziert wird. Ein Alleinstellungsmerkmal, das auch in den Fokus gerückt wird, wenn sich die traditionsreiche Stadt der Gegenwartskunst zuwendet: ortung – im Zeichen des Goldes heißt die Schwabacher Kunstbiennale, die zum 14. Mal stattfindet.
Zwei Wochen lang, vom 9. bis 24. August, verwandelt dieses Festival die Schwabacher Innenstadt in einen Parcour der bildenden Künste. Ganz Schwabach? Jawohl, ganz Schwabach, denn das ist ja das Schöne an der ortung. Öffentliche Plätze, Kellergewölbe, Grünflächen, Kirchen, klassische Galerien oder Privaträume – alles wird Galerie! Mehr als 30 Künstler:innen dürfen ihre Arbeiten zeigen und machen den Stadtspaziergang zum Kunstentdeckungspaziergang, bei dem man gleichzeitig auch die wirklich schöne Schwabacher Altstadt genießt. Heißt: Der Kunstparcours kann einerseits auf eigene Faust erkundet werden, gegen ein kleines Entgeld, oder man bucht sich direkt eine Führung und lässt sich die Ausstellungsstücke von Expert:innen aus Kunstgeschichte und/oder Kunstvermittlung erklären. Die Führung ortung komplett bringt euch dabei in 180 Minuten zu allen Stationen, die Führungen ortung kompakt zeigen euch entweder die Nord- oder die Südhälfte der Ausstellung.
Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren empfiehlt sich die spielerische Führung ortung family. Und für eingeschränkte Besucher:innen gibt es Zusatzangebote unter dem Schlagwort ortung barrierefrei.
Rund 360 Künstler:innen haben ich in diesem Jahr für die Teilnahme an der ortung beworben, die gleichzeitig ja auch ein Wettbewerb ist. Eine Jury wählte im Februar aus, welche Beiträge ins Rennen gehen. Im Rahmen der Vernissage wird der Schwabacher Kunstpreis in Höhe von 8.000 Euro verliehen. Am Eröffnungstag kann man mit den Künstler:innen dann auch an ihrem jeweiligen Werk ins Gespräch kommen. Damit endet der Wettbewerb aber noch nicht. Alle Besucher:innen haben die Möglichkeit, für ihre:n Favorit:in eine Stimme abzugeben. Den 3.000 Euro schweren Publikumspreis gibt´s dann im Rahmen der Finissage am 24.08. im Stadtmuseum, begleitet vom Duo Mallet-Affaire mit David Soyza und Julius Apriadi (beide Vibraphon, Marimba).
Diverse interaktive Projekte gehören zum Rahmenprogramm der ortung. Am 09.08. und 10.08. ist der Schwabacher Graffiti-Art-Künstler Carlos Lorente aka Crow.139 an der Mauer Frauentrautgasse präsent, wo er eine Wandfläche gemeinsam mit Jugendlichen in ein Mural verwandeln wird. Kuntproduktion während der Kunstausstellung! Inhaltlich soll es um eine gemeinsame Idee von der goldenen Zukunft gehen. Auch Ursula Rössner beteiligt sich mit einem Workshop. Mit ihr lernen wir am 15.08. Kintsugi, die traditionelle japanische Kunst, zerbrochene Keramik mit goldfarbenem Lack zu reparieren. Und Susanne Carl ist am 17.08. am Bürgerhaus mit einem riesigen Bilderrahmen, einem Postkartendrucker, Masken und Perücken vor Ort – die Gelegenheit, selbst zum Meisterwerk zu werden.
Bernhard Vierling und Alice laden am 22.08. zur Séance in der ehemaligen Waschküche im Apothekersgarten: eine Gedankenreinigung mit Stimme, Rauch und Rezeptur.
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Ortung 14 – Schwabacher Kunstbiennale
„Im Zeichen des Goldes“
9. bis 24. August in Schwabach
www.schwabach.de/ortung
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