... und das ist das Wunderkind

MONTAG, 25. AUGUST 2014



Er ist zu gut, um wahr zu sein. Doch Xavier Dolan ist echt und “Sag nicht wer du bist” sein vierter Film. Ich hab sie alle gesehen und werde auch bald den nächsten sehen.

Ich zuck ja immer zusammen, wenn es ums Schwulsein geht, das man nicht sagen darf. Echt? Immer noch? Klar. Vor allem auf dem Land, wo Tom hinfahren muss, weil sein Freund beerdigt wird. Als wäre die Situation nicht schlimm genug, muss Tom (gespielt von Dolan) auch noch lügen.
Sieht ganz schön komisch aus, der schlecht gefärbte Dolan, der sich in Slow Motion durch die ländliche, Unheil verheißende Idylle bewegt. Agathe, die Mutter des Toten (Lise Roy), mag er irgendwie. Sie tut ihm leid. Ganz schlimm hingegen der gewalttätige Bruder, Francis (Pierre-Yves Cardinal), der den Hof übernommen hat. Er vermöbelt Tom. So richtig weiß man nicht, was die beiden für eine Beziehung haben, aber das ist auch das Spannende an diesem Krimi, der für meinen Geschmack nicht der beste Film von Xavier Dolan ist. Das erwähne ich, weil bisher immer eine Steigerung da war. “Herzensbrecher” war besser als “I killed my mother” und “Laurence Anyways” hat noch mal einen drauf gesetzt und war echte Königsklasse. Das ist natürlich blöd, immer besser sein zu sollen. Aber da es heißt, dieser Film war nur eine Fingerübung, bleibt auch gar nicht mehr viel Wartezeit bis zu “Mommy”, der bereits am 13. November startet. Bin sehr gespannt, denn dieser zum Wunderkind erklärte Regisseur macht einfach Filme, die selbst wenn sie nicht hundertprozentig gut sind, besser sind als der Rest. Wie man sich wohl fühlt mit solchen Luxusproblemen? 




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