Z-BAU. NIELS FREVERT bleibt ein Rätsel. Sein neues Album Pseudopoesie – Ironie, Selbstzweifel oder einfach ein cool klingendes Wort? Egal, denn die Musik spricht für sich. Nach Putzlicht schlägt er wieder größere Wellen, diesmal mit Produzent Tim Tautorat, der auch mit Künstler:innen wie FABER, PROVINZ und TRISTAN BRUSCH zusammenarbeitet. Weite Landschaft, die erste Single, beginnt als klassische Ballade und explodiert dann in Richtung Indie-Hymne. Seine Songs bieten keine Lösungen, keinen Trost – sie halten einem den Spiegel vor und verdichten Momente zu großen Geschichten. Aufgenommen in nur sechs Wochen – so schnell war er seit seinem Debüt 1997 nicht mehr. Nach 3,5 Jahren Pause ist er zurück: immer ein bisschen außerhalb, immer zwischen den Stühlen – aber genau deswegen so großartig. >>
E-WERK. Wir kennen das: Wenn die im E-Werk das Putzlicht anmachen, dann wollen sie ganz deutlich sagen, jetzt ist aber mal gut, Herr Curt, es gibt jetzt auch nix mehr an der Bar, geh heim, Alder. Und ausgerechnet so nennt der Hamburger Liedermacher Niels Frevert sein neues Album. Putzlicht. Ein frevertsches Lebenszeichen nach fünf Jahren Pause. Darauf widmet er sich unter anderem den Zuständen, wenn alles sichtbar wird und die Arbeiter der Nacht noch immer nicht Feierabend haben. Frevert schafft es aber mit dem ihm charakteristischen Talent, diesen Zwischenzuständen immer auch etwas Schönes, Funkelndes abzugewinnen. Der ewige Geheimtipp ist ein großer Poet der deutschsprachigen Musik und eine ewig verlässliche Bank der gealterten Hamburger Schule. Nach der, also fast ein bisschen Blumfeld, hört er sich jetzt auch an und weniger nach dem einsamen Liedermacher: Niels Frevert kleidet sich in dieser neuen Karrierephase in einen Bandsound, der ihm hervorragend anliegt. >>