TIERGARTEN. Sie war eine Österreicherin, geboren im Juli 2002 in Salzburg. Eingewöhnungsschwierigkeiten hatte Heidi das Pinselohrschwein in Franken dennoch keine. Im Jahr 2005 kam die quirlige Alpenländlerin in den Nürnberger Tiergarten, wo sich seither tausende Kinder und Erwachsene an ihr erfreuten. Sie wurde mit ihnen alt und älter – und war irgendwann Rekordhalterin: das mit Abstand älteste Pinselohrschwein im Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Zooverbands. Eine Schweinedame mit Ruhe und Erfahrung und immer noch großem Hunger aufs Leben und alles andere auch. Pinselohrschweine lieben Knollen und Früchte, sind aber generell aber Allesfreser. In der Wildnis kommen die auffällig gefärbten Vertreter der Familie der echten Schweine in West- und Zentralafrika vor, durchstreifen Wälder, Steppen und Savannen und sind dabei wenig wählerisch. Nur zu trocken sollte es nicht sein, man will sich ja noch suhlen können. Das wilde Pinselohrschwein zieht sich tagsüber in selbst gegrabene Mulden zurück und geht in der Dunkelheit auf Nahrungssuche. Mit 18 Jahren hatte Heidi längst ein Seniorinnenalter erreicht, aus Altersgründen musste sie am 04. Januar eingeschläfert werden. Danke für alles, Heidi, du warst zauberhaft, wir hoffen, du hattest ein famoses Schweineleben. 
Mit dem Tod von Heidi läuft die Haltung der Pinselohrschweine in Nürnberg aus. Künftig wird es im Tropenhaus Tiere aus Südostasien zu sehen geben, unter anderem der Schabrackentapir und der Hirscheber. 

Der Tiergarten ist momentan bis auf Weiteres geschlossen, nicht wegen Trauerfall, sondern wegen Corona. Online informieren kann man sich aber trotzdem: 
tiergarten.nuernberg.de   >>
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