Karges Leben, starke Bilder: Rudol-Schiestl-Ausstellung in Eckental
#Akademie der Bildenden Künste, #Ausstellung, #Eckental, #Kunst, #Rudolf Schiestl
Mal eine vielleicht etwas abseitigere Angelegenheit, weil, machen wir uns nix vor, Eckental, da sitzt man, von Nürnberg aus gesehen, erstmal eine halbe Stunde im Auto, wenn man eines hat. Aber gerade deshalb vielleicht so reizvoll: Der Markt Eckental am Rande der Fränkischen Schweiz zeigt Bilder von Rudolf Schiestl und hat eine Ausstellung von überregionaler Relevanz zusammengestellt.
Wenn man sich mit Rudolf Schiestl auseinandersetzt (geboren 1878 in Würzburg, gestorben 1931 in Nürnberg) begibt man sich auf eine zeitliche und kulturelle Reise in eine fränkische Welt, die heute größtenteils untergangen ist. Der Maler und Radierer studierte unter anderem bei Franz Stuck in München, ab 1910 arbeitete er als Professor an der Nürnberger Akademie. Seine Motive fand er auf unzähligen Wanderungen durch das Nürnberger Umland: Schiestls Arbeiten zeigen das harte, karge Leben der Landbevölkerung, die Arbeit der Bauern, die Landschaft. All das ohne zu glorifizieren oder zu verfremden. Das macht ihn zu einem der wichtigsten Chronisten für diese Gegend und diese Zeit Anfang des Jahrhunderts.
Eine umfangreiche Ausstellung seiner Arbeiten gab es jedoch seit gut 50 Jahren nicht mehr. Das hat auch damit zu tun, dass sich ein Großteil der Schiestl-Bilder in privater Hand befinden. Unter anderem in der Hand von Bernhard Jackel, der seit über 30 Jahren Bilder, Skizzen und Studien von Rudolf Schiestl sammelt. Zum Marktjubiläum, 50 Jahre Eckental, zeigt er diese Sammlung. Eine vergleichbare Ausstellung gab es lange nicht und wird es wahrscheinlich lange nicht geben.
Rudolf Schiestl – Der fränkische Künstler
04. Februar bis 22. März, Rathaus Eckental
Auf der Homepage der Marktgemeinde soll es zudem eine virtuelle Version der Ausstellung geben.
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