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Nachbericht & Interview: Captain Capa

MONTAG, 18. FEBRUAR 2013



Beim Konzert von Dadajugend Polyform und Captain Capa am 01. Februar waren auch wieder die Damen von fresh4funky anwesend, die sich erstens die beiden Konzerte angeschaut und zweitens im Anschluß mit Captain Capa ein kurzes Interview führen konnten.


Dadajugend Polyform:


…durften wir gestern zum ersten, und leider auch zum letzten Mal live erleben.

Dadajugend Polyform kommen aus Franken und machen schon seit ein paar Jahren, mit ab und zu wechselnden Mitgliedern, Elektropunk und Synthiepop. Heute hatten wir die Möglichkeit sie Live zu sehen und der Auftritt hat uns wirklich sehr gut gefallen! Es war leider ihr letzter Auftritt, da sich die Band entschieden hat aufzuhören, was wir wirklich sehr schade finden..! Als wir ein Paar ihrer Songs zum ersten Mal gehört haben, wussten wir noch nicht genau, wie wir sie finden, da wir eigentlich nicht so viel Elektro hören, aber bei Dadajugend Polyform‘s Live-Auftritt, hat uns die Musik wirklich total gut gefallen! Da es aber nun leider ihr letzter war, können wir euch auch nicht den Tipp geben, mal eins ihrer Konzerte zu besuchen…. wir hoffen einfach, dass sich die Band vielleicht doch nochmal umentscheidet und weiter macht.. ;)

Hier jetzt noch ein Video von ihrem Auftritt im Stereo, wo sie sowohl ihren erstes, als auch letztes Konzert spielten.




Captain Capa:


machten schon zahlreiche Clubs, ja selbst den Schrank bei Neoparadise unsicher, doch diesmal war der Club Stereo an der Reihe und wir waren auch mit dabei!

Die Musik von Captain Capa haben wir schon vor dem Konzert sehr gerne gehört, vor allem die Lieder Farady und Berlin Fainting gefielen uns sofort sehr gut! Deswegen haben wir uns auch schon sehr auf das Konzert im Stereo gefreut. Und das zurecht! Captain Capa machen sich auf der Bühne wirklich sehr sehr gut! Sie schaffen es einfach, den ganzen Club mit ihrer Stimmung anzustecken und man sieht ihnen den Spaß beim Musik machen wirklich an! Die beiden Jungs geben sich total locker, springen auf der Bühne rum und bringen ab und an witzige Kommentare an!

Alles in Allem können wir ein Captain Capa Konzert wirklich nur empfehlen!

Und nicht nur auf der Bühne sind Hannes und Maik nett, sondern auch hinter Bühne! Es hat total Spaß gemacht mit ihnen das Interview zu führen und mit ihnen danach noch zu quatschen!

Wie seid ihr auf den Namen Captain Capa gekommen?
Beide: Ah! Lachen.

Die Frage hört ihr wohl öfters?
Hannes: Ja. Wir sind ja beide große Dinosaurier Fans, schon seit Jurassic Park. Wir waren gerade so neun Jahre alt, als der Film rauskam. Es gibt diesen einen Capasaurus und als wir gedacht haben „Ok, jetzt ist ein Bandname angesagt“, haben wir an etwas gedacht, worauf wir uns beide einigen können – Dinosaurier. Das war das eine Ding. Und Maik ist sehr Schifffahrt interessiert und hat auch einen Schifffahrtsschein und wollte gerne das Nautische mit einbringen, den Captain, und da haben wir gedacht Captain und Dinosaurier, Captain Capa.

Maik: Das ist auch so, ich verlange von allen Leuten, die mich kennen, wenn ich Schifffahrt mache, dass die mich Captain nennen. Da haben wir uns dann so geeinigt.

Hannes: Also Maik ist eigentlich ein Maat, ausgebildeter Maat, aber er sagt immer hier ich bin Captain. Also kommt der Name Captain Capa von der Seefahrt und von Dinosauriern.

Wie ist es dazu gekommen, dass ihr zusammen Musik macht?
Maik: Meinst du menschlich oder bandmäßg?

Beides

Maik: Hannes und ich kennen uns ja schon seit… also wir sind ja zusammen geboren worden. In Bad Frankenhausen.

Hannes: Unsere Mütter kannten sich schon vor uns. Wir sind wirklich zusammen in derselben Stunde, im selben Krankenhaus geboren. Das ist der Witz eigentlich. Unsere Mütter haben damals schon gemeint, dass wir mal was zusammen machen müssen und haben uns quasi dahin gedrängt. Wir konnten uns anfangs auch nicht sehr gut leiden, in der Grundschule.

Maik: Wir waren auch anfangs nicht in derselben Klasse und wurden so zusammen gewürfelt. In der vierten Klasse waren wir dann zusammen. Ab der fünften Klasse, im Gymnasium, hat sich das dann irgendwie auseinander gesplittet. Hannes hat sein eigenes Ding gemacht, so Kleinchor bandmäßig. Wir, ich mit meiner Band damals, haben Popmusik gemacht, aber das ging dann nicht gut. Die einen sind zum Bund gegangen und dann haben wir aufgehört. Und dann haben wir uns gedacht „Was machen wir denn jetzt?“ Wir haben ja keine Band mehr, Schule ist jetzt auch vorbei. Jetzt machen wir ein bisschen Arbeit, aber das war jetzt auch nicht so richtig geil…

Hannes: Arbeiten wollten wir nicht. Kam nicht in Frage …grinst…

Maik: … und dann lass mal was in der Wohnstube zusammenbasteln. Dann haben wir angefangen irgendwelche Game Boys zu kaufen.

Hannes: Genau, wir haben uns Game Boys gekauft, alte Geräte mit den man Musik machen kann. Es gibt ja zwei Musikrichtungen, die man von zuhause machen kann, Schlager und Electro. Schlager haben wir probiert, ein Jahr lang, das ging relativ gut, aber dann haben wir mitgekriegt, dass die Gagen viel besser sind, wenn man Electro macht. Da haben wir uns gedacht, dass wir das mal ausprobieren und das funktioniert ganz gut.

Stand für euch schon immer fest, dass ihr Musik machen wollt und auch in welche Richtung es gehen soll?

Hannes: Ja, also wie gesagt, es war immer geplant, dass wir was zusammen machen. Erst wollten wir Filme drehen, das haben wir auch gemacht. Als wir 18 geworden sind haben wir uns ein wahnsinnig treues Kamera-Equipment geholt. Aber die Filme waren ganz ganz furchtbar, also das war eine Katastrophe.

Maik: Das waren Horrorfilme. Mit Ketchup…

Hannes: Und dann kam dieses Schlagerprojekt, ein Jahr lang, und dann haben wir gedacht, dass wir etwas ganz neues machen – Electro. Das hat funktioniert.

Wir war es für euch zum ersten Mal auf der Bühne zu stehen und eure Songs zu performen?
Hannes: Das war auf dem Weinfest in Bad Biberach. Da haben wir unseren ersten Auftritt gehabt, mit der Schlagerkombo, damals. Das war sehr sehr aufregend.

Maik: Der Weinkönig hat uns damals…

Hannes: Da hat uns der Weinkönig von Bad Biberach extra…

Maik: Der Ex-Weinkönig hat uns gebucht, weil zu der Zeit der neue Weinkönig gesucht werden sollte und er eine Band aussuchen sollte. Wir waren da irgendwie am Start. Da haben wir auf diesem Weinfestival gespielt.

Hannes: Inzwischen sind wir daran gewöhnt. Die Bühne ist wie unser zweites Zuhause.

Hattet ihr dann damals mit eurem Schlagerprojekt auch den Namen Captain Capa?

Hannes: Nee.

Maik: Da hatten wir einen anderen.

Hannes: Da hießen wir die Buongiornos.

Maik: Die Buongiornos!

Ihr habt ja bei der on3-Startrampe mitgemacht und eure „Konkurrenz-Band“ Talking Pets, die haben wir auch schon mehrmals zum Interview getroffen, und denen haben wir die gleiche Frage gestellt, ob denen denn die Startrampe weitergebracht oder geholfen hat. Wie ist das bei euch?

Hannes: Also es war auf jeden Fall eine feine Sache. Die machen einfach schöne Sachen für die Bands. Es ist nicht so, dass die einen ausschlachten und einen paar Mal ins Studio einladen und das war‘s. Du kriegst halt ein tolles Musikvideo, wo du selber mitentscheiden kannst, wie das aussehen soll. Die machen dir dieses Wunschkonzert, das für uns auch eine echt coole Erfahrung war. Wir haben die Leute sehr gemocht, die das da gemacht haben, wir mögen die immer noch. Wir fühlten uns da total gut aufgehoben. Wir fanden es schön, ganz egal, ob man da gewinnt oder nicht, man wird da gut behandelt. Wir fanden es toll.

Ihr habt ja auch durch Amerika getourt. Wie verlief die so? habt ihr irgendwelche Highlights, die ihr mitgenommen habt oder auch Erfahrung?

Hannes: Also die Amerika Tour war ja die Vans Warped Tour. Das war für uns schon immer eine Legende. Wir haben viel solche Emo Screamo Musik gehört und das ist die Tour, wo sowas läuft. Da touren täglich 80 Bands auf 8 Bühnen durchs Land, jeden Tag. Wir haben da mitgemacht und das war für uns so ein Jugendtraum, der sich da erfüllt hat. Es war für uns halt schwer, als deutsche Newcomerband, da mitzuhalten, aber die Erfahrungen, die wir da gesammelt haben, waren einfach super. Wie einfach 80 Bands sich wie eine Großfamilie benehmen, war einfach Hammer. Also wirklich ein sehr sehr schönes Erlebnis.

Maik: Amerika finde ich gut.

Nun auch zu unserer letzten Frage: Habt ihr für uns eine Albumempfehlung oder gibt’s etwas, weil ihr ja jetzt auch auf Tour seid, dass ihr rauf und runter hört?
Maik: Ja Santiano – die Albumempfehlung des Jahres 2012 und 2013! Das gab’s noch nie, dass ein Album „Album des Jahres“ wurde und übergegriffen auf das nächste Jahr. Also von 2012 auf 2013.

Hannes: Kennst du Santiano? Das ist diese Seemanns Band, die läuft auf ProSieben immer in der Werbung.

Nee, kenne ich nicht.

Maik: Das sind fünf richtige Männer.

Hannes: Richtige Männer! Muss man dazu sagen.

Maik: Seemänner mit Bärten.

Hannes: Maik gefällt das natürlich, als Maat. Lacht…

Maik: lacht… Als geborener Biermann ist das natürlich genau mein Ding.

Hannes: Ich empfehle noch etwas anderes. Meine lieblingsplatte zurzeit ist Chad Valley. Das ist ein Popsänger aus Amerika. Ja, das ist meine Empfehlung.

Wir bedanken uns nochmal ganz herzlich bei Hannes und Maik für das Interview!


Bilder zu dem Konzert gibts HIER und HIER

Mehr Nachberichte, Platten-Rezensionen, Neue Videos u.v.m. gibt es von den beiden täglich auf fresh4funky.wordpress.com

[curt]




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