Auf der Grundlage von Tagebuchaufzeichnungen und Aufsätzen Erich Mühsams zeichnet Brigitte Döring in ihrem Szenarium Fragmente seiner Lebensgeschichte nach.

Pressetext:

Erich Mühsam, 1878 bis 1934, Schriftsteller und Anarchist, war führend beteiligt an der ersten Münchener Räterepublik, wurde vom Standgericht zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt, von denen er fünfeinhalb absitzen musste. In der Weimarer Republik kämpfte er für die Freilassung politischer Gefangener und war ein steter Warner vor dem heraufziehenden Faschismus. In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde Erich Mühsam verhaftet, in Gefängnissen und Lagern gequält, bis er in der Nacht vom 9. zum 10. Juli 1934 von der bayerischen SS-Wachmannschaft des KZ Oranienburg ermordet wurde.Der Schriftsteller Ernst Jünger notierte in seinem 1949 erschienenen Pariser Tagebuch unter Bezugnahme auf eine im Frühjahr 1933 erfolgte Hausdurchsuchung: "Ich glaube man suchte Briefe des alten Anarchisten Mühsam bei mir, der eine kindliche Neigung zu mir gefasst hatte und den man dann auf so schauerliche Weise ermordete. Er war einer der besten und gutmütigsten Menschen, denen ich begegnet bin."

Dramaturgie und Regie: Brigitte Döring

Eintritt: VVK 10,- Euro/AK12,- Euro/ ermäßigt 8,- Euro (nur AK)