SONNTAG, 06.03.2016 / 19.30 Uhr
Das bekannteste Prosawerk Max Frischs in einer Bühnenfassung von Volkmar Kamm.

Pressetext:

Unzählige Leser und Leserinnen haben ihn auf seiner Reise durch den Dschungel Guatemalas begleitet: Walter Faber, Ingenieur und Hauptfigur des Romans "Homo faber" des Schweizer Autors Max Frisch. 1957 erschienen, entwickelte sich das bekannteste Prosawerk Max Frischs zu einem Bestseller und gehört heute zu den Klassikern der Weltliteratur. Volker Schlöndorffs Verfilmung von 1991 mit Sam Shepard in der Hauptrolle erhielt 1992 beim Deutschen Filmpreis einen Film Award in Silber. Nun kommt "Homo faber" in einer Neuinszenierung auf die Bühne des Stadttheaters.

Walter Faber ist durch und durch Rationalist: "Ich glaube nicht an Fügung und Schicksal, als Techniker bin ich gewohnt mit den Formeln der Wahrscheinlichkeit zu rechnen. Wieso Fügung?" In seiner Weltanschauung haben Emotionen und Zufall keinen Platz, sind quasi gar nicht existent. Alles ist genau berechnet, und die Technik und der Fortschritt lenken das Leben in geordneten Bahnen. Diese Ordnung im Leben des Walter Faber wird jäh zerstört, als das Flugzeug, in dem er sitzt, in einem Dschungel notlandet. Es beginnt eine wahnwitzige Reise, bei der er auf seinen toten Jugendfreund und später - ohne es zu wissen - auf seine Tochter trifft, mit der er ein inzestuöses Verhältnis anfängt, welches ein tragisches Ende nimmt.

Max Frisch verarbeitet in "Homo faber" den Konflikt zwischen persönlicher Identität und sozialer Rolle, die Auswirkung von Zufall und Schicksal auf das Dasein oder den Gegensatz von Technik zu Natur und Mythos. Themen, die auch im 21. Jahrhundert noch aktuell sind: Da verehren die einen die Technik als neue Religion, die anderen suchen ihr Heil in einer neuen Spiritualität.

Produktion Stadttheater Fürth
Inszenierung: Ulrike Arnold
Co-Regie: Eli Wasserscheid
Ausstattung: Julia Ströder

mit Markus Fennert, Alexander Höchst, Petra Hartung, Fanny Krausz

WEITERE TERMINE:
04.03.2016
05.03.2016
06.03.2016
08.03.2016
09.03.2016
10.03.2016
11.03.2016
 


STADTTHEATER FüRTH