FREITAG, 12.02.2016 / 19.30 Uhr
Oper in fünf Akten von Jacques François Fromental Elias Halévy, Text von Eugène Scribe. Eine Koproduktion mit der Opéra de Nice. In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

Pressetext:

Konstanz im Jahre 1415: Die Jüdin Rachel liebt den jungen Mann Samuel. Sie weiß nicht, dass dieser in Wahrheit der christliche Reichsfürst Léopold und bereits verheiratet ist. Nur ihr Vater, der Goldschmied Éléazar, weiß, dass Rachel keine Jüdin, sondern die Tochter des mächtigen Kardinals Brogni ist, der die Söhne Éléazars einst als Ketzer hatte hinrichten lassen. Rachels verbotene Liebe wird entdeckt, und beiden Liebenden droht die Hinrichtung. Éléazar steht vor einer schwierigen Entscheidung: Soll er die Identität seiner Ziehtochter aufdecken, um sie zu retten, oder opfert er sie für die Rache an seinem Erzfeind Brogni?

Jacques Fromental Halévys „Die Jüdin“ ist eine der erfolgreichsten Opern des 19. Jahrhunderts. Halévy, dessen Vater aus Fürth nach Frankreich ausgewandert war, kannte die Geschichte jüdischer Unterdrückung in einer christlichen Gesellschaft aus eigener Erfahrung. Das Konzil von Konstanz, die anstehende Hinrichtung von Jan Hus und die Pogrome gegen die jüdische Minderheit bilden den Hintergrund einer Liebesgeschichte und einer Geschichte zweier in Hass miteinander verbundener Männer. Mit der Figur des Éléazar haben Halévy und sein Textdichter Eugène Scribe einen zutiefst zwiespältigen Helden geschaffen, für den sowohl Lessings Nathan als auch Shakespeares Shylock Pate gestanden haben.

„Die Jüdin“ stand nach Jahrzehnten der Vergessenheit bereits 1993/1994 wieder auf dem Spielplan des Nürnberger Opernhauses und setzt nun die Beschäftigung mit der Grand opéra nach „Moses und Pharao“, „Wilhelm Tell“ und „Die Hugenotten“ fort. Gabriele Rech, die in Nürnberg zuletzt „Othello“ inszeniert hat, wird die Oper zuerst an der Opéra de Nice erarbeiten und dann in Nürnberg herausbringen.


OPERNHAUS

Richard-Wagner-Platz 2-10
90443 Nürnberg

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