FREITAG, 26.06.2015 / 20.30 Uhr
Mit einem für fünf Orte speziell ausgewählten Programm geht das Babylon-Kino auf Reisen. Heute “Pepe Mujica – Der Präsident”.

Bei schönem Wetter aussen in der wunderbaren Desirena, bei ganz, ganz schlechtem Wetter innen im Desi-Saal.

AK: 8,-

PROGRAMM:

Mittwoch, 24.06.:
HELLO MY NAME IS – GERMAN GRAFFITI
Deutschland 2015 / Regie: Stefan Pohl / Dokumentation / 67 Min. / FSK ab 12

In seiner Dokumentation widmet sich Filmemacher Stefan Pohl der deutschen Graffiti-Szene und den vielgestaltigen Erscheinungsformen dieser besonderen Ausdrucksform. Während Graffiti nicht zuletzt aufgrund der oftmals mit Schmierereien gleichgesetzten schlichten Tags mitunter noch immer ein schlechter Ruf nachhängt, haben aufwändiges Stylewriting und hochwertige, bisweilen enorme Ausmaße annehmende Wandgemälde das professionelle Sprayen als ernstzunehmende Kunstform etabliert. Indem er mehrere bekannte Akteure der Szene zu Wort kommen lässt (u. a. Loomit, Life, Otis, Moses & Taps), bietet Pohl mit seinem Film einen aufschlussreichen Einblick in die Qualität und die Vielfalt einer oftmals missverstandenen Kunst-Kultur.


Donnerstag, 25.06.:
THE PUNK SINGER
A film about Kathleen Hanna
USA 2013 / Regie: Sini Anderson / Dokumentation / engl. OF / 82 min / FSK ab 18

Sie gilt als die Symbolfigur der Riot-Grrrl-Bewegung Anfang der 1990er Jahre und vereint feministische Revolution mit lautem Punk Rock: Kathleen Hanna. Die Dokumentation zeichnet ein einzigartiges Bild der Frontfrau von Bikini Kill, Le Tigre und Julie Ruin. Zwanzig Jahre Filmmaterial visualisieren mit collagenhaften Rückblenden, Interviews und Konzertausschnitten den Kampf für Frauenrechte und gegen Sexismus. Hier wird das Unausgesprochene in die Welt geschrien. Kathleen Hanna selbst nutzt den Film, um ihr langjähriges Schweigen zu beenden undden tatsächlichen Grund ihres Rückzugs aus dem Rampenlicht im Jahr 2005 zu erklären. Politisch ist Kathleen Hanna heute wie damals: sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Neben Hanna selbst kommen u. a. auch Wegbegleiter wie Kim Gordon (Sonic Youth), Joan Jett (& the Blackhearts), Carrie Brownstein (Sleater Kinney) und Ehemann Adam Horovitz (Beastie Boys) zu Wort.


Freitag, 26.06.:
PEPE MUJICA – DER PRÄSIDENT
Deutschland 2014 / Regie: Heidi Specogna / Dokumentation / OmU / 93 Min. / FSK ab 0

Von Beruf ist José Alberto Mujica Cordano Blumenzüchter, doch sein Land Uruguay hat "El Pepe" als Politiker geprägt. Schon früh war er politisch aktiv, sein Kampf gegen die repressive Diktatur des Militärs brachte ihn für viele Jahre in Folterhaft, ehe aus der Oppositionsbewegung "Movimiento de Liberación Nacional - Tupamaros" 1989 die Partei "Movimiento de Participación Popular" wurde. Von 2010 bis 2015 war der 1935 geborene Mujica Präsident von Uruguay. Mit seinem bescheidenen Lebensstil und seinem unkonventionellen Auftreten wurde er für Jung und Alt zum Vorbild und prägte sich den Menschen als authentischer Politiker ein. Der sogenannte "ärmste Präsident der Welt" behielt angeblich nur zehn Prozent seines Gehalts für sich und spendete den Rest. Heute lebt Pepe Mujica mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Lucia Topolansky auf einem Bauernhof.


Samstag, 27.06.:
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN 1979-1989
Deutschland 2015 / Regie: Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck, Heiko Lange / Dokumentation / 92 Min. / FSK ab 16

Die Musikkultur im Berlin der 1980er Jahre ist inzwischen mythenumrankt und romantisiert, aber kaum ein Filmemacher hat die Einblicke ermöglicht wie die Regisseure Jörg A. Hoppe, Heiko Lange und Klaus Maeck mit ihrer Dokumentation. Das eingemauerte West-Berlin war ein Mekka der Sub- und Popkultur für verschiedenste Künstler, Hausbesetzer und Hedonisten. Auch den englischen Musiker, Autor und Schauspieler Mark Reeder hat es Ende der 70er Jahre in die deutsche Großstadt verschlagen, wo er sich mitten in das damalige Lebensgefühl stürzte und auf illustre Persönlichkeiten wie Nick Cave, Blixa Bargeld und Christiane F. traf. In B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN 1979-1989 wird diese Spurensuche in der letzten Dekade, in der es noch ein Ost- und West-Berlin gegeben hat, mittels Interviews und ungewöhnlicher Originalaufnahmen greifbar gemacht. Hier wird der Geist einer Zeit eingefangen, in der Risiko und Leidenschaft, Wahn und Exzess sowie Tod und Musik Hand in Hand die Atmosphäre einer ganzen Stadt prägten.


Weitere Stationen der Babylon-Kiezkinotour:
10.-13.06.: Kofferfabrik Fürth
17.-19.06.: Villa Leon
24.-27.06.: Desi
14.-16.07.: Rathaus Fürth
22.-24.07: Kulturort Badstraße

www.babylon-kino-fuerth.de/kiezkinotour/babylon


DESI

Brückenstraße 23
90419 Nürnberg

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