SONNTAG, 21.06.2015 / 19.30 Uhr
Auch nach 40 Jahren Karriere gilt der 1950 in Leningrad Geborene immer noch als einer der größten Pianisten unserer Zeit.

Pressetext:

Grigory Sokolov kommt nach sechs Jahren wieder nach Fürth. Auch nach 40 Jahren Karriere gilt er immer noch als einer der größten Pianisten unserer Zeit. Kritiker sind fasziniert von seinem Spiel, bei dem er "urwüchsige Kraft mit zartester Empfindung" (FAZ) verbindet.
Dabei ist und bleibt der 1950 in Leningrad geborene ein Sonderling. Sokolovs Scheu, sich öffentlich zu äußern, seine strikte Verweigerung gegenüber der Vermarktung des Klassikbetriebs ist fast schon so legendär wie sein geniales Klavierspiel.

Sokolov tritt seit langem nicht mehr mit Orchestern, sondern nur noch als Solist auf. Zur Begründung hört man aus seinem Umfeld, dass es zu wenig Proben bei Orchesterkonzerten gebe. Es liegt aber wohl auch daran, dass es ihm nicht leicht fällt, sich mit anderen Musikern zu arrangieren. Grigory Sokolov unterrichtet auch nicht. Dazu hat er seit Jahren keine CD mehr aufgenommen, obwohl Plattenlabel Konzertmitschnitte immer wiederauflegen. Sokolov empfindet Studioaufnahmen als zu zeitintensiv. Er will lieber Klavier spielen. Deswegen gehört er inzwischen zu den wenigen Pianisten, die von den großen europäischen Konzertsälen (Konzerthaus Wien, Philharmonie Berlin, Herkulessaal München, Théâtre des Champs-Elysées Paris, Concertgebouw Amsterdam, Sala Verdi in Milano, Alte Oper Frankfurt, Großes Festspielhaus Salzburg, La Fenice Venedig, Palau de la Musica Barcelona) nahezu jede Saison eingeladen werden.
Das letzte autorisierte Interview des Pianisten, der mit dem Gewinn des Tschaikowsky-Wettbewerbs in Moskau 1966 seine unvergleichliche Karriere startete, liegt Jahre zurück.


STADTTHEATER FüRTH