SONNTAG, 05.04.2015 / 16.00 Uhr
Szenische Lesung mit Musik am Sonntagnachmittag bei Kaffee und Kuchen. Heute: Hermann Hesse.

Hermann Hesse war Zeit seines Lebens ein Suchender. Nicht nur sein großes dichterisches Werk, auch sein Lebenslauf legt Zeugnis davon ab. Mit zwölf Jahren liest Hesse das Gedicht "Die Nacht" von Hölderlin, das ihn bezaubert. Mit sechzehn beschließt er, entweder Dichter zu werden oder gar nichts. Theologe soll er werden, doch aus dem Kloster Maulbronn, läuft er eines Morgens fort und bleibt den restlichen Tag und die Nacht über verschwunden. Nach einem Nervenzusammenbruch und einem Selbstmordversuch im Juni lieferten die hilflosen Eltern den Fünfzehnjährigen in eine "Anstalt für Schwachsinnige und Epileptische" ein. Das verzieh Hermann Hesse seinen Eltern nie und er sagte sich von ihnen los. Es folgt eine Zeitspanne großer innerer Bangigkeit und Zerrissenheit, die schließlich zu Nervenkrisen führt. Es beginnt der Kampf des angehenden Dichters gegen die religiösen Traditionen der Familie und gegen alle Autoritäten. - 1904 ermöglichte ihm der Erfolg seines ersten Romans – "Peter Camenzind" –, seine Anstellung in einer Buchhandlung in Basel aufzugeben und als freier Schriftsteller zu leben. 1912 verließ Hermann Hesse Deutschland und zog mit seiner Familie nach Bern. Dort baute er die Bücherzentrale für deutsche Kriegsgefangene auf, welche in ausländischen Lagern internierte Soldaten bis 1919 mit Lektüre versorgte. Für seine literarische Tätigkeit wurde er 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Am 9. August 1962 starb Hermann Hesse in Montagnola.

Zusammenstellung: Brigitte Döring, mit Brigitte Döring und Gästen

Hutkasse: 5,- wäre nett, bleibt aber freiwillig.


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Lange Straße 81
90762 Fürth

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